Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma wird erweitert
Aufstellungsbeschluss für Bebauungsplan gefasst
Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in der Altstadt soll erweitert und ein Teil der vorhandenen Gebäude behutsam ersetzt werden. Hierfür braucht es einen neuen Bebauungsplan: Am Donnerstag, 18. März 2021, hat der Gemeinderat den Aufstellungsbeschluss gefasst. Der Bebauungsplan wird gemäß Paragraph 13a Baugesetzbuch als Bebauungsplan der Innenentwicklung im beschleunigten Verfahren aufgestellt. Bürgerinnen und Bürger werden beteiligt.
Der Um- und Neubau des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung Heidelberg (IBA). Das Dokumentations- und Kulturzentrum lobte 2020 hierfür einen zweistufigen Realisierungswettbewerb aus. Dieser wird finanziell von Stadt, Land und Bund unterstützt. In der ersten Wettbewerbsstufe wurden acht Büros ausgewählt, diese sollen jetzt in der zweiten Stufe Architekturentwürfe erarbeiten. Nach Abschluss der zweiten Phase des Wettbewerbs wird das Ergebnis öffentlich ausgestellt. Der konkrete Hochbauentwurf wird als Grundlage für die weitere Planung und die Festsetzungen des Bebauungsplans dienen.
Hintergrund: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma wurde zu Beginn der 1990er Jahre mit Unterstützung der Stadt Heidelberg eingerichtet und bildet gemeinsam mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma die zentrale Einrichtung der nationalen Minderheit. Neben seiner Funktion als Forschungseinrichtung und Erinnerungsstätte ist das Zentrum ein Ort der Begegnung, des Dialogs – insbesondere zu Menschenrechtsfragen – und präsentiert die Kultur der Sinti und Roma in eigenen Veranstaltungsreihen.