Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Abteilung Geschäftsstelle Sitzungsdienste
Rathaus, Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-1 05 90

Zur Ämterseite

Klimawandel macht Grünanlagen und Bäumen zu schaffen

Erfahrungen aus der Hitzewelle 2018: Landschafts-und Forstamt der Stadt vor neuen Herausforderungen

Auf dem Foto werden die Grünanlagen der Stadt gegossen. Der Klimawandel verändert die Arbeit im Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg. In der heißen Jahreszeit muss verstärkt gegossen werden. (Foto: Stadt Heidelberg)
Der Klimawandel verändert die Arbeit im Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg. In der heißen Jahreszeit muss verstärkt gegossen werden. (Foto: Stadt Heidelberg)

Der Sommer 2018 war heiß, der zweitwärmste seit der ersten Temperaturaufzeichnung im Jahr 1881. Das hatte Auswirkungen: Die Gärtnerinnen und Gärtner der Stadt Heidelberg stellten zum Teil erhebliche Schäden bei den Pflanzen in den städtischen Grünanlagen fest. So starben rund 377 Altbäume ab. Das Landschafts- und Forstamt legte dem Gemeinderat in dessen Sitzung am 23. Juli 2020 einen Maßnahmenkatalog vor, um den Auswirkungen zunehmender Hitze auf Pflanzen wirksam begegnen zu können. Als Grundlage dienen die Erfahrungen aus dem Hitzesommer 2018. So pflanzen die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner schon jetzt verstärkt neue, hitzeverträglichere Pflanzen in Beete und Anlagen, etwa Stauden-Salbei, Hohe Fetthenne, Sandthymian und Blauraute. Bei den Bäumen setzen sie auf Vielfalt und auf neue, bisher nicht in Heidelberg übliche Baumarten.

Auch auf die Pflege der Grünflächen und Pflanzen hat der Klimawandel mit seiner trockenen Hitze im Sommer Auswirkungen. „Jetzt konzentrieren wir uns im Sommer eben stark aufs Gießen, andere Arbeiten müssen zurückgestellt werden“, sagt Wolfgang Morr, Betriebsleiter Regiebetrieb Gartenbau im Landschafts- und Forstamt. Blumenwiesen mussten zugunsten der Baumbewässerung aufgegeben werden. Für den Mehrbedarf an Wasser ist die Instandsetzung alter Bewässerungsanlagen zwingend erforderlich. Auch ein weiteres Gießfahrzeug ist notwendig, um das vermehrte Wässern bewältigen zu können. Zudem prüft das Amt, ob nicht die Heidelberger Dienste oder Landwirte in der heißen Jahreszeit beim Gießen Unterstützung leisten können. 220.000 Liter Wasser pro Tag werden bei Hitze „vergossen“, normalerweise sind es 70.000. Mehr Aufwand erfordert auch die Kontrolle vor allem der Bäume in der Stadt. Von Hitze geschwächt, werden diese vermehrt von Schädlingen befallen. Das wird künftig zu weiteren Ausfällen führen. Die regelmäßige Überprüfung von Gesundheitszustand und Standfestigkeit bindet zudem Kräfte.

Foto zum Download

×