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Europaplatz: Stadt will lebendiges Entree schaffen

Ausschreibung für Bauarbeiten können beginnen

Der Europaplatz nimmt Gestalt an: Der Gemeinderat hat mehrheitlich beschlossen, die Ausschreibungen für die Bauarbeiten auf den Weg zu bringen, um den neuen Platz südlich des Hauptbahnhofs anzulegen. Dieser wird das Zentrum des neuen Stadtentrees, über das die Menschen künftig vom Hauptbahnhof in die Bahnstadt und zum neuen Konferenzzentrum gelangen. Das neue Ensemble samt Freiräumen baut die Gustav Zech Stiftung nach den Plänen des Büros Winking Froh Architekten sowie der POLA Landschaftsarchitekten aus Berlin. Die Stadt Heidelberg stellt den öffentlichen Teil des Platzes her und ist für eine Fläche von rund 6.600 Quadratmetern zuständig. Das sind etwa 75 Prozent des gesamten Europaplatzes. Zum Vergleich: Der Universitätsplatz ist 4.740 Quadratmeter groß. Die Planung erfolgt gemeinsam mit der Gustav Zech Stiftung.

Inmitten des neuen Stadtentrees soll ein lebendiger und repräsentativer Platz geschaffen werden. Dieser erhält einen großformatigen Plattenbelag, Sitzmöglichkeiten in Form von Bänken und Sitzrondellen, Pflanzflächen mit abwechslungsreichen Stauden sowie zahlreiche Bäume. Großzügige freie Flächen ermöglichen eine gastronomische Außenbestuhlung sowie Märkte und Veranstaltungen. Auf der städtischen Fläche befinden sich zudem die Zugänge zu den Tiefgaragen, die die Gustav Zech Stiftung unter dem Europaplatz baut. Dort entsteht eine Fahrradgarage mit rund 1.900 Plätzen, zu der Radfahrende über eine Rampe auf dem Europaplatz gelangen. Einzelne Fahrradgaragen können gemietet werden. Zugleich befindet sich unter dem Europaplatz eine Tiefgarage mit 750 Parkplätzen. 160 Stellplätze können öffentlich genutzt werden. In der Tiefgarage sind Ladeplätze für Elektroautos geplant.

Die Herstellungskosten für die öffentliche Platzfläche belaufen sich auf insgesamt 3.127.954 Euro. Die Ausführungsplanung und Ausschreibungen sollen nun zügig erfolgen. Der Baubeginn ist in Abhängigkeit von der Fertigstellung der Gebäude voraussichtlich für das dritte Quartal 2021 geplant.

Zum Hintergrund:
Rund um den Europaplatz baut die Gustav Zech Stiftung ein Entree aus fünf Gebäuden. Diese bieten einen lebendigen Mix aus Wohnen und Arbeiten, beherbergen Geschäfte und Gastronomie sowie Büroräume. In ein Gebäude zieht die neue Hauptstelle der Sparkasse Heidelberg, in ein anderes ein Vier-Sterne-Hotel mit etwa 310 Zimmern. Dazwischen liegt der Europaplatz, der über einen Verbindungssteg vom Querbahnsteig über den Max-Planck-Ring bequem und barrierefrei zu erreichen ist. Insgesamt investiert die Gustav Zech Stiftung etwa 300 Millionen Euro. Die Errichtung dieses Ensembles ist das vom Bauvolumen und den Baukosten weitaus größte Projekt überhaupt in der Bahnstadt. Die Bauarbeiten haben im Oktober 2019 begonnen. Insgesamt plant die Gustav Zech Stiftung eine Bauzeit von etwa drei Jahren. 

Bilder von der Baustelle am Europaplatz liefern drei Webcams – zu finden im Internet unter https://www.heidelberg-bahnstadt.de/968157.html.

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