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Im Neuenheimer Feld: App soll helfen die Verkehrssituation zu entspannen

Analyse des Bewegungsverhaltens von Pendlern

Wo, wann und mit welchen Verkehrsmitteln sind die Pendlerinnen und Pendler Im Neuenheimer Feld unterwegs? Um eine verlässliche Datengrundlage zu diesen Fragen zu bekommen, startet die Stadt Heidelberg die Entwicklung einer neuen Einpendler-App. Mit dem Projekt „Mobility Assistant: Einpendler-App Neuenheimer Feld“ (ehemals „Mobility Tracker“) soll anonymisiert das Bewegungsverhalten von Pendlerinnen und Pendlern analysiert werden, um passgenaue Lösungen für die angespannte Verkehrssituation entwickeln zu können. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag, 17. Dezember 2019, bei zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen beschlossen.

Die Einpendler-App „Mobility Assistant“ wird auf dem Smartphone installiert und gewinnt Daten aus dem Verkehrsverhalten. Sie misst beispielsweise die Geschwindigkeiten und kann so erkennen, welche Verkehrsmittel die Pendlerinnen und Pendler benutzen, wann Stoßzeiten entstehen und wo Verkehrsströme zusammenlaufen. Auf dieser Basis können Maßnahmen entwickelt werden, die der Stadt, der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) und auch den Arbeitgebern dabei helfen, die Verkehrssituation Im Neuenheimer Feld zu verbessern. Die Installation der App ist freiwillig, die Analyse erfolgt anonymisiert. Der Datenschutz wird umfassend gewährleistet.

Auf der Homepage der Stadt Heidelberg werden ab Anfang 2020 umfangreiche Informationen zum Projekt zur Verfügung stehen. Hier werden auch die Aspekte Datenschutz und Datensicherheit noch einmal ausführlich erklärt. Zudem wird eine Umfrage für die Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Studierende und Besucherinnen und Besucher im Neuenheimer Feld angeboten, um die Bereitschaft zur Nutzung der App zu erfragen. Die Stadt Heidelberg wird über den Start der Umfrage noch einmal gesondert informieren.

Förderung durch Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Das Projekt „Mobility Assistant: Einpendler-App Neuenheimer Feld“ soll von Ende 2019 bis Ende 2023 laufen. Bei der Umsetzung wird eng mit der Digital-Agentur Heidelberg GmbH zusammengearbeitet. Die Kosten betragen insgesamt rund 425.000 Euro, was sowohl die Entwicklung der App, als auch die Datenanalyse sowie die Entwicklung und die Evaluation der Maßnahmen beinhaltet. Die Hälfte der Kosten übernimmt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ eingebettet in das „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“.

Pendlerverkehr in Heidelberg

Heidelberg ist landesweit die Stadt mit der höchsten Einpendlerquote. Fast 70 Prozent der in Heidelberg sozialversicherungspflichtig Beschäftigten pendeln von außerhalb in die Stadt – das sind knapp 63.100 Personen. Auch der Autoverkehr wird hauptsächlich durch Pendlerinnen und Pendler verursacht. Im Binnenverkehr, das heißt mit Start und Ziel Heidelberg, beträgt der Autoanteil lediglich 22 Prozent.

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