Heidelberg stellt Weichen für eine Bewerbung als „Rainbow City“ – Stärkung der LSBTTIQ-Rechte
Der Einsatz für Vielfalt, Weltoffenheit und Chancengleichheit sind für die Stadt Heidelberg zentrale Bausteine einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung. Um ein sichtbares Zeichen für die Akzeptanz familiärer, sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu setzen, will sich Heidelberg als Mitglied im „Rainbow Cities Network“ bewerben. Darüber wurde der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 21. November 2019, informiert. Dem Amt für Chancengleichheit werden hierfür Mittel von rund 40.000 Euro bereitgestellt. Damit verbunden ist eine neue Personalstelle, die als LSBTTIQ-Koordinationsstelle fungieren und für die Umsetzung der mit dem Beitritt verbundenen Maßnahmen verantwortlich sein wird.
Das Rainbow Cities Network ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queerer (LSBTTIQ) Menschen verpflichten. Im Zuge der Bewerbung setzt sich die Stadt Heidelberg zum Ziel, den Diskriminierungsschutz und die Sichtbarkeit von LSBTTIQ weiter zu stärken. Entsprechende Maßnahmen wurden durch das Amt für Chancengleichheit in Zusammenarbeit mit den 15 Vereinen und Initiativen des „Runden Tischs sexuelle und geschlechtliche Vielfalt“ der Stadt sowie Expertinnen und Experten der Heidelberg School of Education und der Universität Heidelberg erarbeitet. Vor allem Homo- und Trans*feindlichkeit in der Schule, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum soll entgegengewirkt werden. Für Opfer von Diskriminierung und Hassgewalt wird eine Beratungsstelle durch PLUS e.V. eingerichtet. Auch das jährlich stattfindende Queer Festival Heidelberg soll zukünftig stärker gefördert werden. Mit über 7000 Besucherinnen und Besuchern ist es das größte seiner Art in Deutschland.