Faires Fest: Hunderte Besucherinnen und Besucher informierten sich über fairen Handel
Trotz kühler Witterungsbedingungen haben hunderte Besucherinnen und Besucher das Faire Fest in die Altstadt besucht. Es markierte den Höhepunkt der Fairen Woche und lockte mit einem bunten Festprogramm für Groß und Klein auf den Richard-Hauser-Platz. Heidelberg, das 2023 im Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ in der Kategorie „Großstadt“ den zweiten Platz belegt hatte, präsentierte sich als eine Stadt, die den Fairen Handel lebt. Vor Ort nutzten zahlreiche Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die Vielfalt fair gehandelter Produkte zu genießen. An zahlreichen Ständen informierten Organisationen und Einrichtungen wie das Agenda-Büro des Umweltamts, das Eine-Welt-Zentrum, Contigo, das Nicaragua-Forum, der Heidelberger Partnerschaftskaffee, effata Eine-Welt-Kreis, Kornblume, Bösöppe, Una Tierra Weltladen und der Weltladen Altstadt über faire Produkte und Projekte.
In seiner Live-Kochshow bereitete Falk Millisterfer (Quantum Kitchen) für das Publikum Rote-Linsen-Pancakes mit Teriyaki-Glasur und Chili-Mayonnaise zu. Im Rahmen der Fairen Fußball-Show brachte Ricardo Rehländer jüngeren Gästen Tricks mit fair produzierten Fußbällen bei. Für ältere Besucherinnen und Besucher bot Virtual-Reality spannende Einblicke in das Leben der Menschen in Lateinamerika, wie zum Beispiel den fairen Kaffeeanbau in einer Frauenkooperative in Honduras. Daneben sorgten auf der Bühne vor der Jesuitenkirche mehrere Musik- und Tanzeinlagen für Unterhaltung. Die Tombola war ein weiterer Höhepunkt des Festes. Glückliche Gewinnerinnen und Gewinner konnten sich über Einkaufsgutscheine für die Läden Contigo, Heidelberger Partnerschaftskaffee, Una Tierra Weltladen und Weltladen Altstadt freuen.
Fairer Handel und nachhaltiger Konsum im Fokus
Das Faire Fest wurde von zahlreichen Einrichtungen getragen, die den Fairen Handel nicht nur fördern, sondern auch aktiv leben und vorantreiben. Der Faire Handel setzt sich für gerechte und transparente Handelsbeziehungen ein, bei denen Produzentinnen und Produzenten im Globalen Süden fair entlohnt und unter menschenwürdigen Bedingungen beschäftigt werden. Er verbindet ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit und leistet einen wichtigen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit. Konsumentinnen und Konsumenten können durch den Kauf fair gehandelter Produkte, wie Kaffee oder Kleidung, aktiv mithelfen, bessere Arbeitsbedingungen und Umweltschutz zu unterstützen.
Hierfür gibt es zum Beispiel den „Labelchecker“, der Besucherinnen und Besuchern hilft, den Überblick über die Vielzahl von Gütesiegeln zu behalten. Er unterstützt dabei, das eigene Urteilsvermögen zu schärfen und durch das oft unübersichtliche Siegel-Labyrinth in den Bereichen Lebensmittel und Textilien zu navigieren. Mithilfe eines leicht verständlichen Ampelsystems zeigt der Labelchecker auf, wie sozial, ökologisch und glaubwürdig die einzelnen Siegel sind, sodass Konsumentinnen und Konsumenten fundierte Entscheidungen treffen und nachhaltige Produkte erkennen können.
Mehr als 30 Einrichtungen engagieren sich in Heidelberg im Fairen Handel und sind Teil des Wegweisers zum nachhaltigen Konsum, der in der städtischen „MeinHeidelberg“-App (Services > Umwelt & Nachhaltigkeit) verfügbar ist. Insgesamt zählt der Wegweiser derzeit 380 Einträge, die den nachhaltigen Konsum auf vielfältige Art und Weise in Heidelberg fördern.