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Fakten zur Sanierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters
In Zeiten, in denen andernorts Theatern die Schließung droht, hat sich Heidelberg zu seinem Theater bekannt.
- Baumaßnahme: Sanierung und Erweiterung der Städtischen Bühne
- Planung und Ausführung: Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt
- Bauherr: Theater- und Orchesterstiftung Heidelberg
- Projektleitung: Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH
Heidelberg - Sanierungsbeginn: August 2009
- Geplante Wiedereröffnung: Spätherbst 2012
- Kosten: 52,9 Millionen Euro
- Spenden mehr als 16 Millionen Euro (bereits weitgehend
erreicht) - Unterstützer Bürgerkomitee zur Rettung des Heidelberger
Theaters
Im Detail:
Was ist neu am sanierten Theater?
Das Theater der Stadt Heidelberg wird um einen zweiten Saal erweitert. Der Entwurf der Darmstädter Architekten Waechter + Waechter besteht aus einem Neubau mit zweigeschossigem Foyer und einem zusätzlichen Theatersaal, der die alten und neuen Bühnenbereiche kombiniert. Der neue Raum bietet Platz für 550 Zuschauer, eine funktionale Bühne, beste Sicht und hervorragende Akustik. Im Erweiterungsbau befinden sich auch Werkstätten, Proberäume und -bühnen sowie die Künstlergarderoben. Das alte Theater in der Theaterstraße 6 wird saniert, der historische „alte Saal“ bleibt als zweite Spielstätte und Ort für Veranstaltungen erhalten. Der Zuschauerbereich des alten Saals wird auf die historische Höhe abgesenkt. Ebenfalls erhalten werden die denkmalgeschützten Gebäude Friedrichstraße 5, Theaterstraße 8 und 10 sowie Theaterstraße 4, in denen die Theaterkasse, die Garderobe, Büro- und Lagerräume sowie die Kantine untergebracht sind. Mit der Baumaßnahme soll ein auch in energetischer Hinsicht zukunftsweisendes Gebäudeensemble entstehen. Als bundesweit erstes wird das Heidelberger Theater künftig mit einem innovativen Heizsystem arbeiten, das Erdwärme, Abwärmenutzung und Fernwärme kombiniert.
Was kostet die Theatersanierung?
Für die Sanierung und Erweiterung des Theaters sind 52,9 Millionen Euro veranschlagt. Maßgeblich unterstützt wird die Theatersanierung vom Bürgerkomitee zur Rettung des Heidelberger Theaters, das 2006 auf Initiative von Wolf Meng gegründet wurde, mit dem Zweck, das Theater an seinem jetzigen Standort zu erhalten und die Sanierungsmaßnahmen umfassend, auch finanziell, zu unterstützen.
Mehr als 16 Millionen Euro an privaten und unternehmerischen Spenden fließen in das Bauprojekt – ein bundesweit einzigartiges bürgerschaftliches Engagement! Bislang haben viele tausend Spender die Heidelberger Theatersanierung unterstützt. Aus der langen Spenderliste ragen einige Persönlichkeiten und Unternehmen heraus:
- Becton Dickinson Heidelberg
- HeidelbergCement AG
- Heidelberger Druckmaschinen AG
- Manfred Lautenschläger Stiftung
- Wolfgang Marguerre (Octapharma AG)
- SRH Holding
- Hans-Joachim Wessendorf (Phora Holding)
Was ist die Theater- und Orchesterstiftung?
Die Theater- und Orchesterstiftung ist Bauherrin des Projekts. Verwaltet wird sie von der Stadt Heidelberg. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) führt die Sanierung im Auftrag der Theater- und Orchesterstiftung durch. Die GGH ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt Heidelberg. Vorteile des Stiftungsmodells sind unter anderem die Steuerbegünstigung für Zuwendungen privater Förderer und Unternehmen, die die Stiftung unterstützen wollen.
Warum muss das Theater saniert werden?
Die Gebäude in der Theater- und Friedrichstraße befanden sich seit Jahren in einem kritischen Zustand. Die erforderlichen Sicherheitsstandards konnten kaum noch gewährleistet werden. Die rechtlichen Mindestanforderungen an Arbeitsplätze wurden nicht mehr erfüllt. Die Rahmenbedingungen für zukunftsfähige Theaterarbeit waren nicht mehr gegeben. Deshalb hat der Gemeinderat im November 2006 mit großer Mehrheit den Grundsatzbeschluss zur Sanierung des städtischen Theaters getroffen und im November 2008 die Ausführungsgenehmigung zur Sanierung erteilt.
Zur Geschichte der Städtischen Bühne
31. Oktober 1853 |
Eröffnung der Städtischen Bühne, Theaterstraße 6 |
1924 |
Innen- und Außenumbau des Theaters |
1987-1990 |
Sanierung und Anbau des Glasfoyers |
Oktober 2006 |
zeitweise Schließung des Theaters wegen gravierender Sicherheitsmängel |
November 2006 |
Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zur Sanierung der Städtischen Bühne |
November 2008 |
Ausführungsgenehmigung zur Sanierung und Erweiterung der Städtischen Bühne |
August 2009 |
Beginn der Sanierungsarbeiten |
Spätherbst 2012 |
geplante Wiedereröffnung der sanierten und erweiterten Städtischen Bühne |