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Erinnerung an die Hinrichtung sowjetischer Zwangsarbeiter in Heidelberg

IG Metall und Stadt Heidelberg übergaben Mahnmal der Öffentlichkeit

IG Metall und Stadt Heidelberg übergaben Mahnmal der Öffentlichkeit
IG Metall und Stadt Heidelberg übergaben Mahnmal der Öffentlichkeit

Mit einem Mahnmal auf dem Gelände der ehemaligen Fuchs Waggonfabrik AG in Heidelberg-Rohrbach (Konrad Zuse Straße/Ecke Mechtersheimer Straße) erinnern die IG Metall und die Stadt Heidelberg an die Hinrichtung fünf junger sowjetischer Zwangsarbeiter am 28. August 1944. 70 Jahre nach Kriegsende – am Freitag, 8. Mai 2015 – übergaben Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Mirko Geiger, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, das Kunstwerk der Öffentlichkeit.

Arbeitsbuch des sowjetischen Zwangsarbeiters Nikolaj Evdokimov (Foto: Stadtarchiv)
Arbeitsbuch des sowjetischen Zwangsarbeiters Nikolaj Evdokimov (Foto: Stadtarchiv)

In Heidelberg lebten und arbeiteten zwischen 1933 und 1945 etwa 12.000 bis 15.000 Zwangsarbeiter. Sie waren eingesetzt, in der Landwirtschaft, in Industrie, Hotellerie und Gewerbe, in der Stadtverwaltung, bei den Stadtwerken, in der Universität sowie in Privathaushalten. Insgesamt gab es zwischen 1939 und 1945 in Deutschland mehr als 12 Millionen Zwangsarbeiter aus allen Teilen Europas, vor allem aus Polen, Weißrussland, Russland und der Ukraine.

„Der Einsatz dieser Menschen erfolgte weder freiwillig noch unter humanen Bedingungen. Dass dies nicht vergessen wird, daran soll uns dieses Mahnmal erinnern“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der Übergabe. „Das traurige Schicksal der fünf jungen Männer erinnert daran, unter welchen bedrückenden Umständen tausende Menschen zwischen 1933 und 1945 in Heidelberg zwangsweise arbeiten und leiden mussten.“

Passfoto des sowjetischen Zwangsarbeiters Vasilij Skorkin (Foto: Stadtarchiv)
Passfoto des sowjetischen Zwangsarbeiters Vasilij Skorkin (Foto: Stadtarchiv)

Auch Mirko Geiger, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Heidelberg, mahnte zur Erinnerung: „70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges können wir hier und heute im Gedenken an fünf ermordete Zwangsarbeiter, an fünf ermordete Kollegen, ein Mahnmal der Öffentlichkeit übergeben, um damit der folgenden Generation Erinnerung und Mahnung zugleich mit auf den Weg zu geben.“ Der 8. Mai sei als Übergabetermin bewusst gewählt: „Spätestens seit der großen Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 gilt auch in Deutschland der 8. Mai als Tag der Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.“

Die Hinrichtung fünf junger Zwangsarbeiter in Heidelberg im August 1944

Das Lagergelände der Firma Fuchs (Foto: Stadtarchiv)
Das Lagergelände der Firma Fuchs (Foto: Stadtarchiv)

Trotz umfassender Recherchen des Stadtarchivs sind die genauen Umstände der Hinrichtung vom 28. August 1944 heute nicht mehr gänzlich zu klären. Die Ernährungs- und Lebenssituation der Zwangsarbeiter war äußerst schlecht. Grund zur Verurteilung zum Tod soll die Entwendung von Lebensmitteln aus einem Güterzug während eines Fliegerangriffs gewesen sein.

  • Eine Gruppe von Zwangsarbeitern der Firma Fuchs (Foto: Stadtarchiv)
    Eine Gruppe von Zwangsarbeitern der Firma Fuchs (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Lingren)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Lingren)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
  • Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
    Mahnmal am Wasserturm (Foto: Stadtarchiv)
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