Einführung eines gesamtstädtischen Parkraumbewirtschaftungskonzepts

Die Stadt Heidelberg hat ein sogenanntes Parkraumbewirtschaftungskonzept entwickelt. Damit setzt sie auf eine effizientere Steuerung des Parkverhaltens. Derzeit sind bereits in sieben Stadtteilen im Stadtgebiet ganz oder teilweise Maßnahmen der Parkraumbewirtschaftung umgesetzt. Der städtische Gemeinderat hatte darüber hinaus am 10. November 2022 beschlossen, dass die Stadt ein Konzept erstellen soll, um die bisherige Parkraumbewirtschaftung möglichst auf alle Stadtteile auszuweiten. Aktuell befindet sich die Parkraumkonzeption für den Stadtteil Bahnstadt in der Bürgerbeteiligung. Für den Stadtteil Bergheim fand die Bürgerveranstaltung bereits am Freitag, 11. Oktober 2024 statt. Hier wertet die Stadt derzeit die Ergebnisse aus.

Mit den weiteren Maßnahmen zur Parkraumbewirtschaftung verfolgt die Stadt folgende Ziele:

  • Höhere Verkehrssicherheit durch weniger verbotswidrige Parkvorgänge im öffentlichen Verkehrsraum
  • Reduzierung des allgemeinen Parkdrucks sowie des Autoverkehrs von Berufs- und Ausbildungspendlern
  • Pkw-Erreichbarkeit für Lieferanten und Kunden zur Stärkung des Geschäftslebens
  • Unterbinden von Fremdverkehr und stärkere Nutzung des vorhandenen ÖPNV-Angebots
  • Integration anderer städtischer Verkehrskonzepte, zum Beispiel „Freie Gehwege“
  • Weniger Belastungen durch motorisierten Verkehr (zum Beispiel Lärm- und Abgasemissionen)
Ein Mann schreibt etwas an eine Pinnwand.
Bürgerinnen und Bürger hatten bei der Bürgerveranstaltung in Bergheim die Gelegenheit, mit den städtischen Planern ins Gespräch zu kommen. An zwei Thementischen wurden ihre Ideen für die künftige Ausgestaltung der Parkraumbewirtschaftung in ihrem Stadtteil gesammelt. (Foto: Stadt Heidelberg)

Umsetzung in mehreren Schritten

Die Umsetzung des Parkraumbewirtschaftungskonzepts erfolgt gestaffelt nach Prioritäten von „innen nach außen“. In den Stadtteilen Neuenheim, Weststadt, Handschuhsheim und Altstadt, in denen bereits Maßnahmen bestehen, wird lediglich die bestehende Beschilderung angepasst.

Anschließend folgen

  • die Stadtteile Bahnstadt und Bergheim (Priorität 1), deren bisherige Parkraumbewirtschaftung auf den gesamten Stadtteil ausgeweitet werden.
  • Es folgen Südstadt und Rohrbach (Priorität 2)
  • sowie Kirchheim, Pfaffengrund und Wieblingen (Priorität 3).
  • In den Bergstadtteilen Ziegelhausen, Schlierbach, Emmertsgrund und Boxberg (Priorität 4) wird das Konzept zuletzt umgesetzt.

Diese Prioritätenliste wurde von einer Arbeitsgruppe aus Verwaltungsmitarbeitenden sowie Stadträtinnen und -räten erarbeitet.

Bewohnerparken und Parkausweise

Bewohnerinnen und Bewohner, die im öffentlichen Raum parken möchten, benötigen einen Bewohnerparkausweis. Dieser kostet nach der aktuell gültigen Rechtsverordnung 120 Euro pro Jahr und berechtigt zum Parken in den ausgewiesenen Bewohnerparkzonen. Der Ausweis garantiert zwar keinen festen Stellplatz. Er erhöht jedoch die Chance, einen Parkplatz in der Nähe zu finden. Die Bewohnerparkausweise können über die Webseite der Stadt Heidelberg oder vor Ort in den zuständigen Bürgerämtern beantragt werden.

Die Stadt Heidelberg plant eine verstärkte Digitalisierung der Parkraumbewirtschaftung, um den Bürgerinnen und Bürgern zusätzlichen Nutzen zu bieten. Digitale Parkausweise sowie digitale Kontrollmöglichkeiten sollen dazu erste Schritte sein.

Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger

Die Stadt Heidelberg setzt auf die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Einführung der Parkraumbewirtschaftung in den jeweiligen Stadtteilen. Dies hat der Gemeinderat am 15. November 2023 beschlossen. Im Rahmen jeweils einer öffentlichen Veranstaltung pro Stadtteil stellt die Stadt die geplanten Maßnahmen vor. Dort gibt es Raum für Rückfragen der Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner. Außerdem besteht für sie auch die Möglichkeit, sich zur konkreten Ausgestaltung vor Ort zu beteiligen. Dabei können Anregungen zu den Geltungsbereichen der Parkzonen, den zeitlichen Begrenzungen und der Verteilung der Parkmöglichkeiten für verschiedene Nutzergruppen eingebracht werden.

Folgende Optionen sind möglich:

  • Bewohnerparkplätze: Diese Parkplätze ermöglichen es Bewohnenden, leichter einen freien Parkplatz zu finden, der nur ihnen zur Verfügung steht.
  • Kurzzeitparkplätze: Sie stehen Besuchenden und Lieferanten zur Verfügung, die mit Parkschein oder Parkscheibe parken.
  • Mischparken: In bestimmten Bereichen können Bewohnende und Kurzzeitparkende die Parkflächen gemeinsam nutzen.

Nächste Bürgerveranstaltung:

  • Bahnstadt: Freitag, 25. Oktober 2024, 18 bis 20.30 Uhr, Bürgerhaus Bahnstadt, Gadamerplatz 1, 69115 Heidelberg-Bahnstadt.

Die Umsetzung in den beiden Stadtteilen soll im kommenden Jahr, abhängig von den Rückmeldungen aus der Bürgerschaft und den sich daraus ergebenden weiteren Arbeitsschritten, erfolgen. Die Stadt informiert kontinuierlich über die weiteren Schritte und den zeitlichen Rahmen

Weitere Informationen zum Parkraumbewirtschaftungskonzept finden sich unter www.heidelberg.de/parkraumbewirtschaftung.

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