Konferenzzentrum: Fünf Standorte werden weiter verfolgt

Das geplante neue Konferenzzentrum tritt in die entscheidende dritte Projektphase ein. Nach der Bedarfserhebung und der Standortsuche, die beide unter intensiver Bürgerbeteiligung erfolgt sind, sollen nun fünf Standorte eingehender geprüft werden. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 7. Mai 2015 mit 43 „Ja“-Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung beschlossen. Vier Standorte konzentrieren sich auf das Umfeld des Hauptbahnhofs. Die Standorte sind:

Karte der fünf Standorte, die weiter verfolgt werden (Grafik: Peh & Schefcik GbR)
  • Bahnstadt-Baufelder T1 und Z2
  • Heidelberger Druck/Print Media Academy
  • Stadtwerke West
  • Hauptbahnhof Lessingstraße/Kurfürstenanlage (Alte Hauptpost)
  • Altklinikum Nordost

Die drei Standorte Heidelberger Druck/Print Media Academy, Stadtwerke West und Hauptbahnhof/Lessingstraße punkten jeweils durch ihre Nähe zum Hauptbahnhof und die leichte Orientierung zur Innenstadt. Bei den Bahnstadt-Baufeldern kommen neben der guten Anbindung an den Hauptbahnhof noch Entwicklungsimpulse für den Bahnstadt-Campus und den Technologiepark hinzu. Das Altklinikum, das sich in einem Nutzungswandel vom Klinikareal zum Universitätsstandort befindet, hätte einen Bezug zum Neckar, eine spürbare Ausstrahlung auf das Umfeld des Bismarckplatzes und eine räumliche Nähe zur Universität.

Für die fünf Standorte sollen nun die Machbarkeit geprüft und Finanzierungsmodelle sowie Betreiberkonzeptionen erstellt werden. Die Standortauswahl basiert auf einem Antrag der SPD, der Standortempfehlungen der Fachverwaltung mit denen der im Koordinationsbeirat vertretenen Bürgerinitiativen vereint. Der Standort Berliner Straße/Jahnstraße wird nicht weiter verfolgt.
 
Auch die dritte Projektphase wird eine Bürgerbeteiligung beinhalten. Der Gemeinderat hat den Koordinationsbeirat damit beauftragt, wie in den vorigen Phasen das Konzept für die Bürgerbeteiligung zu entwickeln und das Verfahren eng zu begleiten.

Mehrstufige Standortbewertung

Insgesamt waren bei der Standortsuche im Rahmen der Bürgerbeteiligung 69 verschiedene Standorte vorgeschlagen worden. Die Fachverwaltung bezog die Kommentare und Anregungen der Bürger bereits bei ihrer Erstbewertung mit ein. Auf diese Weise kristallisierten sich 28 mögliche Standorte heraus. Diese konzentrierten sich auf das jeweilige Umfeld von Bismarck- und Adenauerplatz, Hauptbahnhof und Ernst-Walz-Brücke.
 
In einem nächsten Schritt betrachtete die Fachverwaltung die 28 Standorte nochmals eingehend und bezog weitere Bewertungsaspekte mit ein, die sich auch im Bürgerbeteiligungsverfahren als maßgeblich herausgestellt hatten, beispielsweise der Erhalt innerstädtischer Grünflächen, Grundstücksverfügbarkeit und Entwicklungsimpulse für das Umfeld. Nach einem Vergleich der Standorte im Hinblick auf ihre Stärken-Schwächen-Profile und innerhalb ihres jeweiligen Clusters (Bismarck- und Adenauerplatz, Hauptbahnhof und Ernst-Walz-Brücke) überzeugten schließlich vier Standorte: Altklinikum Nordost, Berliner Straße/Jahnstraße, Heidelberger Druck/Print Media Academy sowie das Bahnstadt-Baufeld T1. Als „Nachrücker“, falls im weiteren Prüfverfahren Standorte ausscheiden sollten, hatte die Fachverwaltung die Standorte Stadtwerke Kurfürstenanlage sowie Lessingstraße/Kurfürstenanlage empfohlen.
 
Die im Koordinationsbeirat „Neues Konferenzzentrum“ vertretenen Bürgerinstitutionen – die Bürgerstiftung Heidelberg, die Bürger für Heidelberg und die Bürgerinitiative „BIEST“ – hatten eine ergänzende Bewertung der Standortvorschläge vorgenommen. Die Ergebnisse waren weitgehend deckungsgleich mit denen der Fachverwaltung: Empfohlen wurden die Bahnstadt-Baufelder T1/Z2 sowie die Standorte Heidelberger Druck/Print Media Academy, Lessingstraße/Kurfürstenanlage sowie Altklinikum Nordost. Als „Nachrücker“ schlugen die Bürgerinstitutionen die Standorte Stadtwerke West und Berliner Straße/Jahnstraße vor. Beide Bewertungsergebnisse wurden vom Koordinationsbeirat legitimiert.

Weitere Infos

www.heidelberg.de/konferenzzentrum
www.heidelberg-konferenzzentrum.de

(Erstellt am 08. Mai 2015)
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