Ein Jahr Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Logo Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (Bild: BMFSFJ)

Bundesministerin Schwesig stellte am 31. März 2014 den ersten Jahresbericht zum Hilfetelefon vor. Insgesamt 47.504 Kontakte führten zu rund 18.800 Beratungsgesprächen per Telefon, Chat oder E-Mail.

In Deutschland haben 35 Prozent der Frauen schon einmal körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlitten. Doch die meisten Frauen zeigen Gewalttaten nicht an und wenden sich auch nicht an eine Beratungsstelle. Um den Zugang zu den Hilfeangeboten zu erleichtern, wurde deshalb vor gut einem Jahr das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanzierte bundesweite Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen eingerichtet.

Unter der kostenlosen Telefonnummer 08000 116 016 und über die Internetseite www.hilfetelefon.de stehen mehr als 60 Beraterinnen betroffenen Frauen bei allen Fragen zur Seite. Auch Angehörige, Freunde und andere Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen sowie Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon wenden. Über die Internetseite gibt es einen Zugang zu einer Gebärdensprachdolmetschung. Telefonate können rund um die Uhr in 15 Sprachen übersetzt werden.

"Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr erreichbar – genau dann, wenn die Betroffenen es brauchen, wenn sie den Mut gefasst haben oder auch, wenn der Gang zu einer Einrichtung vor Ort für sie zunächst eine zu große psychologische Hürde darstellt", erklärt Petra Söchting, die Leiterin des Hilfetelefons. "Damit ergänzt es die Öffnungszeiten der Fachberatungsstellen und leistet einen wichtigen Teil der Erst- und Krisenberatung."