E-Mobilität: Stadt Heidelberg präsentiert neues Verfahren für Ausbau der Ladeinfrastruktur

Um die Mobilitätswende weiter voranzubringen, hat die Stadt Heidelberg einen neuen Prozess für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos im öffentlichen Raum aufgestellt. Damit schafft die Stadt attraktive Rahmenbedingungen für die Erweiterung des Ladenetzes und macht es den Anbietern leichter, ihre Vorhaben umzusetzen. Die Verwaltung hat den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität über das Verfahren am Mittwoch, 12. Juni 2024 informiert.

Effizientes zweistufiges Verfahren für Ladesäulenstandorte eingeführt

Demnach werden Standortanfragen von Ladesäulenbetreibern künftig anbieterunabhängig in einem zweistufigen Verfahren bearbeitet. Die Anbieter können sich mit einer einfachen Voranfrage an das Amt für Mobilität wenden, das dann prüft, ob und ggf. wie dieser Standort mit Blick auf fachliche und planerische Belange grundsätzlich in Frage kommt. Gibt die Verwaltung grünes Licht, folgt im zweiten Schritt ein formaler Antrag. Dadurch werden bei den Betreibern Aufwände für Detailplanungen für nicht umsetzbare Standorte vermieden. Zugleich kann die Verwaltung den Ausbau besser steuern. Die Stadt selbst betreibt aber keine Ladesäulen und gibt auch vorweg keine Standorte vor.

Stadt und Stadtwerke Heidelberg planen flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur

Gemeinsam mit den Stadtwerken Heidelberg strebt die Verwaltung einen flächendeckenden Ausbau der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet an. Entlang eines Rasters aus 500-mal-500-Meter großen Kacheln sollen über ganz Heidelberg Ladestationen errichtet werden. Bis zum Jahr 2025 sollen 80 Prozent der Kacheln mit Ladeeinrichtungen von den Stadtwerken Heidelberg oder anderen Betreibern versorgt sein. So soll der Grundbedarf an Ladeinfrastruktur in Heidelberg gedeckt und jedem der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug ermöglicht werden. 

Aktuell kein Vergabeverfahren für Ladepunkte geplant

Da mit den Stadtwerken Heidelberg ein lokaler und flächendeckend agierender Anbieter neben einigen weiteren Akteuren mit Einzelstandorten in Heidelberg aktiv ist, sieht die Stadt derzeit keine Notwendigkeit für ein Vergabeverfahren. Falls ein Markteintritt zahlreicher neuer Akteure erfolgen sollte oder bei einer im Verhältnis zu den zugelassenen Elektroautos rückläufigen Anzahl an Ladepunkten behält sich die Verwaltung jedoch die Möglichkeit einer Zuteilung über ein Vergabeverfahren für die Zukunft vor.