Gneisenaubrücke: Erstes Brückenelement ist eingehoben
Überbausegment auf Tragstützen gesetzt
Die Gneisenaubrücke hat das erste Überbausegment erhalten. Das ist eines der Brückenelemente, auf dem Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger künftig die Brücke zwischen den Stadtteilen Bahnstadt und Bergheim überqueren. Ein großer Autokran hat das riesige Brückenteil am Donnerstag, 16. Mai 2024, auf einen Brückenpfeiler gesetzt. Ein weiteres Element folgt in Kürze. Zusammen sind diese beiden Segmente 15 Meter lang, neun Meter breit und wiegen 30 Tonnen. Gebaut wird von Bergheimer hin zur Bahnstädter Brückenseite.
Der Einhub des ersten Brückenteils auf der Bergheimer Seite gestaltete sich kniffelig, da es sich um das sogenannte Festlager handelt. Auf dieser Seite wird die Brücke mittels Stahlelementen wie Kopfbolzen und Bewehrung mit dem Widerlager verwoben und felsenfest einbetoniert. Auf der Bahnstadtseite liegt das sogenannte Loslager. Da Brücken im Sommer etwas länger, im Winter etwas kürzer sind – Grund dafür sind die Temperaturauswirkungen auf das Material – benötigen sie einen Bewegungsspielraum. Diesen gibt es künftig auf der Bahnstädter Brückenseite. Die nächsten elf Brückenelemente folgen nach und nach. Sie werden eigens in einem Werk in Thüringen maßgeschneidert aus Stahl gefertigt.
Hintergrund: Gneisenaubrücke
Die neue Gneisenaubrücke für Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger verbindet die Stadtteile Bergheim und Bahnstadt. Sie wird vier Bahn- und zwei Straßenbahngleise überspannen. Dort können auf einer Länge von fast 100 Metern keine Stützen aufgestellt werden. Die Gneisenaubrücke wird daher als Schrägseilbrücke in Stahlbauweise errichtet. Getragen wird die neue Brücke von Spiralseilen aus Stahl. Diese werden von einem fast 40 Meter hohen Pylon gehalten, der auf der Ochsenkopfwiese errichtet wird. Die Brücke ist künftig ein zentraler Bestandteil der Radachse zwischen dem Heidelberger Süden und dem Neuenheimer Feld.