Hochwasser: Neckarpegel sinkt in den nächsten Tagen

Scheitelpunkt am Montagnachmittag / Verkehrsbeeinträchtigungen dauern an

Der vorhergesagte Scheitelpunkt des Neckars in Heidelberg von bis zu 5,20 Metern wird im Laufe des Montags, 3. Juni 2024, erreicht. Das liegt im Bereich eines zehnjährigen Hochwassers. Der Normalpegel des Neckars in Heidelberg befindet sich bei rund 2,20 Metern. Die Lage bleibt auch zu Wochenbeginn weiterhin dynamisch. Laut den aktuellsten Prognosen des HVZ Baden-Württemberg wird mit einem Sinken des Pegels innerhalb der nächsten Tage gerechnet. Die Grenze von fünf Metern wird voraussichtlich in der Nacht von Montag, 3., auf Dienstag, 4. Juni, unterschritten. Die Stadt Heidelberg rät, die Uferbereiche des Neckars weiterhin zu meiden. Am Montagnachmittag (Stand: 15.30 Uhr) liegt der Pegel bei 5,12 Metern.

B 37 und Ziegelhäuser Landstraße gesperrt

Die seit Samstagmittag bestehende Sperrung der B 37 bleibt bestehen. Es gelten folgende Umleitungen: Autofahrende von Westen kommend werden am Stadteingang über den Hauptbahnhof, die Kurfürsten-Anlage und durch den Schlossbergtunnel geleitet. Der Verkehr von Osten kommend wird ab dem Karlstor durch den Schlossbergtunnel durch die Stadt geführt.
Seit Sonntagabend ist die Ziegelhäuser Landstraße ab Hausnummer 45 gesperrt. Hier sind folgende Umleitungen eingerichtet: Der Pkw-Verkehr muss über die Ziegelhäuser Brücke fahren, der Schwerverkehr großräumig über Wilhelmsfeld das Neckartal umfahren.
Auch der öffentliche Nahverkehr ist von den Auswirkungen betroffen. Infos zu den aktuellen Fahrtausfällen gibt die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) auf ihrer Internetseite unter www.rnv-online.de > Verkehrsmeldungen.

Eine überflutete Straße.
Die B37 ist überflutet und bleibt weiterhin vollgesperrt. (Foto: Stadt Heidelberg)

Auch der öffentliche Nahverkehr ist von den Auswirkungen betroffen. Infos zu den aktuellen Fahrtausfällen gibt die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) auf ihrer Internetseite unter www.rnv-online.de > Verkehrsmeldungen.

Schäden und Ausblick

Seit Samstagmittag, 1. Juni, sind mehrere Bereiche in Heidelberg – Neckarmünzplatz, Teile der
B 37 bei der Alten Brücke und die Fahrbahn unter der Theodor-Heuss-Brücke sowie die Neckarwiese – überflutet. Auf der Neckarwiese flutete das Wasser die Spielplätze und die Volleyballfelder. Auch nach Rückgang des Hochwassers wird die Wiese über einen längeren Zeitraum nur sehr eingeschränkt nutzbar sein wird. Der ganze Bodenkörper ist aktuell wie ein Schwamm mit Wasser vollgesogen. Es wird daher etliche Tage bis möglicherweise auch Wochen dauern, bis die Wiese wieder „normal“ nutzbar und belastbar sein wird.
 

Auch in Wieblingen trat der Neckar über seine Ufer: Der Neckarhamm wurde geflutet und die montierten Hochwasserstege sichern den Anwohnerinnen und Anwohnern den Zugang zu ihren Häusern. Wann die gesperrten Bereiche wieder für den Verkehr geöffnet werden können, ist noch nicht absehbar. Nach einer Überschwemmung müssen die Straßen erst aufgeräumt und gereinigt werden. Nach einer Schadensbegutachtung kann die Fahrbahn wieder freigegeben werden. Dies kann vier bis sieben Tage dauern. Erst, wenn der Pegel von 3,55 Metern unterschritten wird, kann mit den Aufräumarbeiten auf der B 37 begonnen werden.

Hochwasserbüro besetzt und erreichbar

Das Hochwasserbüro der Stadt ist besetzt und für telefonische Rückfragen aus der Bevölkerung unter 06221 58-27590 erreichbar. Die Stadt Heidelberg informiert kontinuierlich über die aktuellen Entwicklungen auf ihrer Internetseite www.heidelberg.de und in ihren Social-Media-Kanälen.
 
Aktuelle Informationen zur Hochwasserlage: Über den jeweils aktuellen Stand und die erwartete Entwicklung der Pegelstände informiert die Hochwasser-Vorhersage-Zentrale Baden-Württemberg unter www.hvz.baden-wuerttemberg.de. Hier können auch die Hochwassergefahrenkarten eingesehen werden.

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