Stadt Heidelberg ausgezeichnet

als "Stadt der UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung"

In der Mitte: OB Dr. Eckart Würzner, links neben ihm Prof. Dr. Lenelis Krise-Graumann. Rechts neben ihm Staatssekretär Georg Wacker. Die andere sind Heidelberger Akteure von KITAs, PH, städt. Ämtern u.a. (Foto: Stadt Heidelberg)

Die UNESCO hat die Stadt Heidelberg nach 2006 bereits zum zweiten Mal als "Stadt der UN-Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. Heidelberg ist eine von bundesweit elf Kommunen und die zweite, die die Auszeichnung zum zweiten Mal erhalten.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zu den bundesweiten Aktionstagen "Bildung für nachhaltige Entwicklung 2009" am 18. September in Heidelberg nahm Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Auszeichnung als "Stadt der Weltdekade der Vereinten Nationen 2005 bis 2014" entgegen. Die Urkunde überreichte Georg Wacker, Staatssekretär des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, und Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann, stellvertretende Vorsitzende des deutschen Nationalkomitees für die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". In Heidelberg wurde zugleich ein Teil der neuen UN-Dekade-Projekte ausgezeichnet.

Die Stadt Heidelberg hat eine umfassende Strategie, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in vielen Bereichen des städtischen Lebens zu verankern, so beispielsweise in Kindertageseinrichtungen, Schulen, der Universität, Unternehmen, Sportvereinen und Kirchen. Der Schwerpunkt des Engagements liegt bei der Verankerung der BNE in den Heidelberger Bildungseinrichtungen.

Für die Kindertageseinrichtungen wird das Leitbild "Kinder gestalten Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Kita" erarbeitet und mittelfristig auf alle städtischen Kitas übertragen. Bei den Schulen konzentriert sich die Arbeit auf die Fortbildung von Multiplikatoren und die Verankerung von Kooperationsprojekten in Unterricht und Schulalltag. Das sind Projekte wie die "E-Teams", der Arbeitskreis "clever unterwegs" oder der "Regenwald kommt in die Klassenzimmer."

Im universitären Bereich wird vor allem auf Kooperationen bei Veranstaltungen gesetzt. Ein Beispiel hierfür ist die Vortragsreihe "Mut zur Nachhaltigkeit", die jetzt im Oktober fortgesetzt wird.

Um BNE außerhalb des öffentlichen Bildungssektors auszuweiten, werden konkrete Projekte in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen angestoßen und durchgeführt. So gibt es in Heidelberg ein Sport-Umwelt-Team, ein Projekt zum Energiesparen in Kirchengemeinden und zum nachhaltigen Wirtschaften für kleine und mittlere Unternehmen.

Die Vernetzung und die Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung von BNE ist ein wichtiger Baustein der Strategie. So ist der Runde Tisch BNE in Heidelberg wesentlich an der Umsetzung der Ziele beteiligt. Durch das örtliche Agenda-Büro ist die Betreuung des Themas BNE langfristig sichergestellt.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung für die Aktivitäten der Stadtverwaltung und die langjährige Zusammenarbeit mit all unseren Kooperationspartnern und Netzwerken, die dies möglich gemacht haben. Nachhaltige Bildung zielt darauf ab, vorausschauendes Denken, ein auf die Zukunft ausgerichtetes Handeln und ein Verantwortungsbewusstsein für zukünftige Generationen und Menschen in allen Teilen der Welt zu vermitteln.“

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2005 bis 2014 zur "Weltdekade Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgerufen. Ziel der Dekade ist es, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in unseren Bildungsinstitutionen zu verankern. Die Bundesregierung hat die deutsche UNESCO-Kommission mit der Umsetzung der Weltdekade in Deutschland beauftragt und dafür ein Nationalkomitee berufen, das die Aktivitäten zur Dekade koordiniert.

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