Forschung wird noch intensiver europaweit vernetzt

Die Universität Heidelberg gehört der Allianz 4EU+ an. Sechs Volluniversitäten – Heidelberg, Prag, Paris, Warschau, Kopenhagen und Mailand – wollen gemeinsam eine „Europäische Hochschule“ mit sechs Standorten bilden: mit gemeinsamer Infrastruktur, gemeinsamen Studiengängen und gemeinsamen Forschungsprojekten. In Heidelberg trafen sich im November die Vertreter der Universitäten zur Jahrestagung und Generalversammlung der 4EU+ European University Alliance. Sie berieten, wie die Allianz weiter gestärkt und ausgebaut werden kann. Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner richtete für die Teilnehmer einen Empfang im Rathaus aus.

International konkurrenzfähig bleiben

Die alte Universität Heidelberg.
Die alte Universität Heidelberg. (Foto: Universität Heidelberg)

Die Vernetzung der Universitäten soll dazu beitragen, dass der Forschungsstandort Europa international konkurrenzfähig bleibt. „Internationale Mobilität und internationale Zusammenarbeit sind heute Voraussetzungen für akademische Exzellenz“, ist sich Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und Gastredner bei der Veranstaltung, sicher. Seit rund einem Jahr können Studierende unkompliziert auch Lehrveranstaltungen an den anderen Hochschulen besuchen. Von der Heimatuni gibt es dafür ein Stipendium, um Reise und Unterkunft zu finanzieren. „Die Mitgliedsuniversitäten erschaffen und gestalten seit fast eintausend Jahren die Geschichte und Zukunft Europas“, sagte der Rektor der Universität Heidelberg und Gastgeber der Tagung, Prof. Dr. Bernhard Eitel. 4EU+ führe diese Mission nun als transnationales Unterfangen fort, als „europäische Antwort auf globale Herausforderungen“ und als Modell für einen „integrierten europäischen Forschungs- und Bildungsraum“.

Bei der Jahrestagung beschäftigten sich verschiedene Gremien und Arbeitsgruppen der Allianz mit den Schlüsselthemen Forschung, Bildung, Studium, Mobilität und Kommunikation. Ziel ist, dass in Zukunft für die Studierenden sogar gemeinsame Studiengänge innerhalb der Allianz entstehen. Auch die Wissenschaftler sollen stärker zusammenarbeiten. Die Kooperation 4EU+ denkt Universität neu und vernetzt und bringt den Gedanken des „future EU citizen“ noch näher in die Gesellschaft. Durch den Ansatz bei den Studierenden prägt dieser Gedanke diejenigen, die die Zukunft gestalten – damit diese lebenswert und innovativ wird.

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