Der Countdown startet: In 25 Tagen beginnt das große IBA-Finale 2022

Ausstellung im neuen Karlstorbahnhof ab 29. April / Mehr als 50 Veranstaltungen / Stadtmarkierungen

Sie sind rund zwei Meter hoch, leuchtend gelb und ziehen eine weithin sichtbare Spur durch die Stadt: Mit dem Aufbau von „Stadtmarkierungen“ an allen IBA-Projekten läutet die Internationale Bauausstellung Heidelberg jetzt ihr großes Finale ein: Vom 29. April bis 10. Juli 2022 lädt die IBA zu ihrer zehnwöchigen Abschlusspräsentation ein und zeigt der Öffentlichkeit ihre Projekte, Prozesse und Erkenntnisse. Mit einer zentralen Ausstellung im neuen Karlstorbahnhof in der Südstadt (29. April bis 26. Juni 2022) und einem vielseitigen Begleitprogramm mit mehr als 50 Veranstaltungen wird ganz Heidelberg und die Region zu einem temporären Ort des internationalen Austauschs über Zukunftsfragen der Baukultur. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Vorsitzender des IBA-Aufsichtsrates, und IBA-Direktor Prof. Michael Braum informierten am Montag, 4. April 2022, im Anderen Park in der Südstadt – eines von 23 IBA-Projekten (20 in Heidelberg, 3 in Mannheim) – vor dem neuen Karlstorbahnhof über das Programm rund um das Finale. Neben den Stadtmarkierungen wurden die zahlreichen Begleitveranstaltungen zum Finale vorgestellt und die IBA-App präsentiert, ein Besucher-orientiertes digitales Tool für eigene Erkundungen.

Drei Männer stehen vor dem neuen Karlstorbahnhof in der Südstadt.
Von links: IBA-Direktor Prof. Michael Braum, Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner und Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck informierten an der Stadtmarkierung im Anderen Park in der Südstadt über das Programm rund um das IBA-Finale 2022. Im Hintergrund ist der neue Karlstorbahnhof zu sehen, in dem die Ausstellung stattfinden wird. (Foto: Rothe)

OB Würzner: „Die Internationale Bauausstellung hat unsere Stadt maßgeblich geprägt“

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „Die Internationale Bauausstellung hat unsere Stadt über zehn Jahre maßgeblich geprägt – und wird dies auch in der Zukunft weiterhin tun: Mit ihren 20 Projekten, die in unserer Stadt bereits entstanden sind oder derzeit entstehen. Aber auch mit ihren Impulsen für ein freieres, kreativeres Denken in der Stadtgestaltung. Die IBA hat Projekte auf ein neues Level gehoben – vom Anderen Park über das Haus der Jugend, den Energiespeicher und das Collegium Academicum bis zum Dynamischen Masterplan für die Entwicklung von Patrick-Henry-Village zu einer Wissensstadt der Zukunft. Ich lade alle Interessierten ein, sich beim IBA-Finale selbst ein Bild zu machen, wie die Internationale Bauausstellung unsere Stadt weiterentwickelt hat.“

Erster Bürgermeister Odszuck: „Qualitätsanspruch der IBA wollen wir uns beibehalten“

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Die Internationale Bauausstellung hat in Heidelberg viele Spuren hinterlassen: Einige sieht man bereits jetzt sehr deutlich im Stadtgebiet, andere wird man erst im Rückblick in 10 oder 20 Jahren wahrnehmen. Das ist ganz normal für einen IBA-Prozess. Die IBA hat mit ihrem hohen Qualitätsanspruch Maßstäbe in der Stadtentwicklung gesetzt. Sie hat internationale Fachleute nach Heidelberg geholt, Prozesse permanent hinterfragt und ganz neu aufgestellt und damit wertvolle Impulse gesetzt. Diesen Qualitätsanspruch wollen wir uns ebenso beibehalten wie den Mut, mehr Experimente zu wagen.“

IBA-Direktor Braum: „Staffelübergabe an Stadt, Strategien zu Projekten werden zu lassen“ 

IBA-Direktor Prof. Michael Braum: „Unsere Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Klimawandel, Migration sowie Krisen unterschiedlichster Art erfordern ein neues Denken, das in unseren Städten seinen räumlichen Niederschlag finden muss. Was braucht die Stadt von morgen? Diese Frage hat sich die IBA Heidelberg gestellt. Sie konnte beispielhafte Projekte realisieren und sie setzte Strategien auf, die in der Zukunft weiter zu verfolgen sind. Mit dem Finale kommt die Staffelübergabe an die Stadt Heidelberg, auch die Strategien zu Projekten werden zu lassen, damit Heidelberg weiterhin auf der bundesweiten Agenda der Städte steht, deren Besuch sich für alle an der Stadtentwicklung Interessierte lohnt. Der Bundeskongress der nationalen Stadtentwicklungspolitik 2024 wird nach dem IBA-Finale die nächste Nagelprobe sein.“

IBA-Abschlusspräsentation 2022 – Das wird geboten

Vom selbstverwalteten Studierendenwohnheim über den Zukunftsstadtteil Patrick-Henry-Village auf der Fläche der ehemaligen US-amerikanischen Wohnsiedlung bis hin zum Landwirtschaftspark, der den Stoffkreislauf von Stadt und Landwirtschaft neu denkt: In der Ausstellung im neuen Karlstorbahnhof in der Südstadt (Marlene-Dietrich-Platz) sind 23 IBA-Projekte und ihre beispielhaften Ansätze für die „Wissensstadt von morgen“ zu sehen. Beim Gang durch eine Gerüstelandschaft laden Tafeln, Exponate und Modelle die Besucherinnen und Besucher auf Entdeckungstour ein.
 
Das Herz der Ausstellung bildet ein Stadtmodell im Maßstab 1:500, das auf über 70 Quadratmetern einen Überblick über die entstandenen Projekte gibt. Während des Ausstellungsrundgangs begegnen den Besucherinnen und Besuchern immer wieder die Menschen hinter der IBA. Als „Talking Heads“ erzählen Bauherren, Nutzer und Planer in filmischen Porträts von den zentralen Projektzielen und persönlichen Herausforderungen auf dem Weg von der Idee zur Umsetzung. Sie sind auch Teil der „Film-Black-Box“, in der eine filmische Installation über drei Projektionsflächen die Betrachtenden in eine atmosphärische Tour durch die IBA-Projektewelt eintauchen lässt. Die Ausstellung eröffnet mit einer Vernissage am Freitag, 29. April 2022, um 18.30 Uhr. Die feierliche Eröffnung findet in Anwesenheit von Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, statt.
 
Die Ausstellung wird ergänzt durch ein vielseitiges Begleitprogramm, das mit Kooperations- und Projektpartnern in Heidelberg, Mannheim und der Region auf die Beine gestellt wurde. In zehn Wochen finden über 50 Veranstaltungen in Form von Baustellenbegehungen, Spaziergängen, Festen, Diskussionsrunden, Konferenzen und zahlreichen weiteren Formaten statt. Neben Events der IBA-Projektpartner und zwei hochkarätig besetzten Fachkonferenzen – der Auftaktkonferenz am 29. April sowie der Abschlusskonferenz am 8. Juli – steht am 8. Juli 2022 in Kooperation mit den Stadtwerken Heidelberg ein großes öffentliches Fest am Energie- und Zukunftsspeicher im Stadtteil Pfaffengrund als Abschluss des IBA-Sommers auf dem Programm. Unter anderem werden das Forscherpaar Aleida und Jan Assmann, Zukunftsforscher Stephan Rammler sowie die Architekten Matthias Sauerbruch und Volker Staab zu Gast in Heidelberg sein.
 
Stadtweite Schaustellen an den Projektstandorten und Aktionen im öffentlichen Raum bieten die Möglichkeit, die Orte und Menschen hinter den Projekten kennenzulernen.
 
Das Programmheft steht ab sofort als Download unter www.iba.heidelberg.de bereit und liegt ab Mitte April in Cafés, Kulturinstitutionen und Touristen-Informationen aus.
 
Ausgewählte Fahrrad-Touren und Spaziergänge zu den IBA-Projekten finden sich auf der eigens erstellten App zum IBA-Finale 2022. Die App, die für den Besuch vor Ort alle wichtigen Informationen zum IBA-Finale kompakt bereithält und die Navigation zwischen Ausstellung, Veranstaltungen und Projektstandorten erleichtert, ist ebenfalls ab Mitte April in allen gängigen App-Stores erhältlich.

Eröffnung Der Andere Park am 14. Mai

Während des IBA-Finales wird auch das Projekt Der Andere Park am Samstag, 14. Mai 2022, offiziell mit einem Fest eröffnet. Bei der Veranstaltung am bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ werden sich viele Anrainer und künftige Nutzer des Quartiers vorstellen.
 
Mehr Informationen zur IBA und der Abschlusspräsentation 2022 unter www.iba.heidelberg.de.

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