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Organic Electronics: Heidelberg erhält Millionenförderung von EU und Land

Der RegioWIN-Wettbewerb um 68 Millionen Euro aus EU-Fördertöpfen ist entschieden – und ein Teil des Geldes wird nach Heidelberg fließen. Der Vorschlag für ein „Business Development Center Organische Elektronik“ auf der Konversionsfläche Patton Barracks ist am Freitag, 23. Januar, in Stuttgart als Leuchtturmprojekt prämiert worden. Die Stadt Heidelberg kann für das Vorhaben im nächsten Schritt einen konkreten Förderantrag stellen und – inklusive Landeszuschüsse – auf bis zu sieben Millionen Euro hoffen. Veranstalter des RegioWIN-Wettbewerbs war das Land Baden-Württemberg. Den Förderantrag aus der Metropolregion Rhein-Neckar mit mehreren Teilprojekten hatte der Verband Region Rhein-Neckar eingereicht.

Die Organische Elektronik gilt als eine Zukunftstechnologie mit enormen Wachstumspotenzial. (Foto: Innovation Lab GmbH)

„Das ist eine großartige Nachricht für die Metropolregion und natürlich auch für Heidelberg. Organische Elektronik ist eine Zukunftstechnologie mit enormem Wachstumspotenzial. Das ,Business Development Center‘ kann eine von mehreren Keimzellen für eine hochwertige Wirtschaftsfläche auf den Patton Barracks werden“, erklärte Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Der Heidelberger Projektvorschlag sieht vor, dass auf den Patton Barracks ein Gebäude zur Ansiedlung und Förderung innovativer Unternehmen aus dem Bereich Organische Elektronik errichtet wird. Der genaue Standort, ein möglicher Baubeginn und der Kostenrahmen sollen nun konkretisiert werden. „Das ,Business Development Center‘ ist ein wertvoller Entwicklungsimpuls für die Fläche, der sehr gut zu unseren bisherigen Vorstellungen einer urbanen Wirtschaftsfläche passt. Auch im Bürgerbeteiligungsprozess haben wir positive Rückmeldung zu diesem Ansatz erhalten“, sagte Hans-Jürgen Heiß, Bürgermeister für Konversion und Finanzen.
 
Das Konzept für das Center hat der Geschäftsführer des Heidelberger Technologieparks, Dr. André Domin, erarbeitet. „Viele Unternehmen arbeiten daran, Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte zu überführen. Diesen Firmen wollen wir im ;Business Development Center‘ das passende Umfeld bieten. Dazu gehören günstige Mieten für spezielle Labore, Reinräume und Büros sowie die Unterstützung durch ein bereits bestehendes Netzwerk“, erklärt Domin.
 
Zum Netzwerk zählen beispielsweise das Gründerbüro im Technologiepark oder der Verein Heidelberg Startup Partners, in dem sich Heidelberger Bildungs- und Forschungseinrichtungen, die IHK Rhein-Neckar und der Technologiepark gemeinsam um innovative Startups bemühen. Zudem erprobt der Technologiepark seit Anfang 2014 ein Pilotprogramm, bei dem herausragende Teams aus den Lebenswissenschaften eine unternehmerische Ausbildung, betriebswirtschaftliche Unterstützung und Kontakte in die Branche erhalten. „Das Programm ist Vorbild für die Unterstützung, die wir zukünftig auch im ,Business Development Center Organische Elektronik‘ anbieten möchten“, sagt Domin.

Hintergrund Organische Elektronik​

Die Organische Elektronik zielt auf Anwendungen, in denen elektronische Bauteile auf der Basis leitender Kunststoffe gefertigt werden. Diese elektronischen Bauteile machen zum Beispiel flexible Displays möglich – das biegsame Handy für die Hosentasche – oder erlauben es, Photovoltaikanlagen auf kurvige, wellige Flächen zu bringen.
 
Die Produkte der Organischen Elektronik ergänzen die siliziumbasierte Elektronik. Sie reduzieren Kosten, machen unabhängig von Seltenen Erden, sind leicht, unzerbrechlich und reduzieren sowohl in der Herstellung als auch bei dem Transport Energieverbrauch und Umweltverschmutzung.

Hintergrund Technologiepark Heidelberg​

Der Technologiepark Heidelberg wurde im Jahr 1984 als bundesweit erster Wissenschaftspark mit Fokus auf den Bereich Lebenswissenschaften gegründet und in der Folge thematisch erweitert. Heute setzt er Schwerpunkte in den Bereichen Biotechnologie, Pharma, Umwelttechnologie und Informatik sowie Organische Elektronik.
 
Auf rund sieben Hektar und mehr als 80.000 m² Labor-/Büroflächen arbeiten 3.000 Mitarbeiter in über 90 Firmen und Forschungseinrichtungen der Branchen interdisziplinär. Die intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern, wie das Europäische Laboratorium für Molekulare Biologie (EMBL), das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das Zentrum für Molekularbiologie (ZMBH), die Pädagogischen Hochschule, die SRH Hochschule und das Klinikum erleichtert den Technologietransfer und neue Kooperationen.
 
In 30 Jahren ist der Technologiepark an insgesamt fünf Standorten bedarfsorientiert gewachsen. Das Angebot an spezifischen Dienstleistungen wurde kontinuierlich ausgebaut. Der Technologiepark beherbergt die Geschäftsstelle und das Gründerbüro der Heidelberg Startup Partners, ein Verbund der Technologietransferstellen aller Forschungseinrichtungen in Heidelberg, die Geschäftsstelle des Biotechnologie Rhein-Neckar Spitzenclusters sowie Anwaltskanzleien, Marketing- und IT-Unternehmen. ConferenceCenter, Kantine mit Cafeteria, Kindergarten, Reisebüro und eine Car Sharing Station runden das Konzept ab. Erweitert wird dieses Dienstleistungsangebot durch etwa 120 Assoziierte Mitglieder des TP. Unter anderem das Spitzencluster Organische Elektronik, organisiert von der InnovationLab GmbH, und ein Netzwerk internationaler Technologieparks sowie enge Kontakte zu multinationalen Konzernen.

Ansprechpartner für Rückfragen

Dr. André Domin
Geschäftsführer Technologiepark Heidelberg
Telefon: 06221/5025710
E-Mail: andre.domin@heidelberg.de

Gemeinsame Presseinformation der Stadt Heidelberg und des Technologieparks Heidelberg

(Erstellt am 23. Januar 2015)
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