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Wo in Heidelberg Wohnraum für Auszubildende und Fachkräfte entsteht

Der Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft – unter der Federführung des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft – rückt die beiden namensgebenden Bereiche in den Fokus der Politik und unterstreicht deren große Bedeutung für den Standort. In seiner jüngsten Sitzung ging es um ein Thema, das für viele Unternehmen zunehmend wichtiger wird: Wohnraum für Auszubildende und Fachkräfte. Den Antrag dazu hatte die Fraktion „Die Heidelberger“ gestellt.

Norbert Großkinsky vom Team Strategische Wohnentwicklung aus dem Referat für Finanzen, Wohnen, Liegenschaften und Konversion berichtete, wie aktuell und in Zukunft Wohnheime für Auszubildende und Fachkräfte in Heidelberg geschaffen werden.

Aktuelle Beispiele für Wohnheimprojekte

  • Das Ausbildungshaus in der Südstadt. Die Erfolgsgeschichte des ersten Ausbildungshauses – betrieben durch die Heidelberger Dienste gGmbH (HDD) – soll fortgeschrieben werden.
  • Auf dem Hospital-Gelände wird ein weiteres Ausbildungshaus mit circa 80 Plätzen geschaffen. Wenn möglich kann auch dieses von den HDD in bewährter Form betrieben werden. Für das Projekt bewarb sich die GGH auf die Interessensabfrage des Landes zum Förderprogramm „Junges Wohnen“. Die vorläufigen Förderrichtlinien wurden jüngst veröffentlicht und werden derzeit geprüft.
  • Das Studierendenwerk Heidelberg kündigte die Mietverträge für zwei Wohnheime in Mark Twain Village an der Römerstraße. Die MTV Bauen und Wohnen GmbH plant in Kooperation mit den HDD und der Stadt Heidelberg mit dem Ziel, die 136 Wohnheimplätze für Auszubildende und (internationale) Fachkräfte zu erhalten. Nach einer Ertüchtigung der zwei Gebäude wird eine Nutzung nach dem Vorbild des benachbarten Ausbildungshauses angestrebt. Dies wäre ein weiterer wichtiger Beitrag zur Fachkräftesicherung in Heidelberg.
  • Die GGH errichtet darüber hinaus für Beschäftigte des Universitätsklinikums Heidelberg in Arbeitsplatznähe ein Wohnheim mit 99 Kleinwohnungen.
  • Das Amt für Liegenschaften sowie das Amt für Wirtschaftsförderung konnten gemeinsam mit den Heidelberger Diensten in Handschuhsheim Anfang des Jahres mit dem Caritas Verband und der Stadtmission eine Interimslösung für eine circa 1 ½ jährige Zwischennutzung des ehemaligen Pflegeheims St. Michael als Wohnheim für Pflegekräfte Heidelberger Kliniken vereinbaren.
  • Ein bereits auf Campbell Barracks engagierter Investor prüft in Kooperation mit der GGH die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende, Studierende und Fachkräfte auf dem ehemaligen Gelände des Springer Nature Verlags, mit direkter Anbindung an die Arbeits- und Studienplätze im Neuenheimer Feld.
  • Die Kraus Gruppe plant drüber hinaus die Schaffung von 36 Wohnheimplätzen für Auszubildende in einem Bestandsgebäude in der Südstadt.
  • Die evangelische Stadtmission plant mitten in der Heidelberger Altstadt in der Plöck 6 auf einem städtischen Erbpachtgrundstück den Umbau des ehemaligen Altenpflegeheims St. Anna in ein Ausbildungshaus mit 76 Wohnheimplätzen in 63 Zimmern. Im Erdgeschoss ist der Einzug einer Tagesklinik vorgesehen.

Langfristige Entwicklungsmöglichkeiten

Im Zuge der Entwicklung von Patrick Henry Village (PHV) wird geprüft werden, inwieweit auch hier Wohnheimplätze und Mitarbeiterwohnungen geschaffen werden können. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben beabsichtigt auf PHV in dem ersten südlich gelegenen Bauabschnitt (B3 und B4) Wohnraum für Mitarbeitende des Bundes anzubieten (Stand 2023). Die Stadt geht aus heutiger Sicht davon aus, dass nur ein Teil dieser Wohnungen durch Bundesbedienstete belegt werden kann. Hier sollte ebenfalls die Unterbringung von Auszubildenden und Fachkräften, die nicht beim Bund beschäftigt sind, zu einer bezahlbaren Miete möglich gemacht werden.

Die nächste Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Wissenschaft findet am Mittwoch, 4. Dezember, von 18 bis 21 Uhr im Großen Rathaussaal statt. Dabei wird es unter anderem um folgende Themen gehen: die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Heidelberg aus Sicht der IHK Rhein-Neckar, die Heidelberger Wirtschaftsstatistik von 2018 bis 2023, die Weiterentwicklung der Heidelberger Ausbildungstage oder den aktuellen Stand in Sachen Verpackungssteuer.

(Erstellt am 26. November 2024)
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