Die Wirtschaftsförderung stellt sich vor: Wirtschaftsenergiebeauftragter Luckas Nickus
Die Energiewende wirft für Unternehmen zahlreiche Fragen auf: Wie kann ich hier eine Ladesäule bauen? Welche Förderung bekomme ich für meine Dachsanierung? Lohnt sich der Weiterbetrieb meiner Photovoltaik-Anlage auch noch nach 20 Jahren? Um Unternehmen bei diesen und zahlreichen weiteren Fragen zu unterstützen, arbeitet seit Jahresbeginn Luckas Nickus bei der Stadt Heidelberg. Seine Funktion ist die eines Wirtschaftsenergiebeauftragten und er ist dafür sowohl im Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft als auch im Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie tätig.
Zu seinen Aufgaben gehören neben der Beratung der Unternehmen auch der Austausch mit anderen Ämtern, Landes- und Bundesbehörden, die Abstimmung mit den Stadtwerken, und natürlich muss man manchmal auch den ein oder anderen Paragraphen suchen, finden und verstehen. An seiner Arbeit schätzt er besonders den Kontakt mit verschiedenen Menschen und Unternehmen, die vielen Einblicke in Prozesse und Strukturen und die Vielseitigkeit der Themen. „Die Energiewende gelingt nicht ,von oben‘ und ist schon gar kein Selbstläufer. Oft fehlt den Unternehmen schlicht die Zeit, sich in Fragestellungen zu Photovoltaik, Heizungstausch und Co. einzuarbeiten oder durchzurechnen, ob sich eine Entscheidung am Ende auch finanziell lohnt. Das fängt schon bei einem einfachen Förderantrag an, dessen Ausfüllen einige Stunden dauern kann. Außerdem kann der Verwaltungsapparat hier und da ein recht träges System sein. Hier müssen wir schnell und unkompliziert unterstützen, damit sich unsere Wirtschaft zukunftsfähig aufstellen kann. Genau das möchte ich tun“, betont Luckas Nickus seine Motivation.
Die Voraussetzungen dafür bringt er auf jeden Fall mit. Nach dem Abitur führte ihn sein Weg vom Niederrhein ins Ruhrgebiet für das Bachelorstudium und für den Master nach Berlin – Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Energiesysteme war sein Fachgebiet dabei. Als Werkstudent war er in der Energieberatung tätig, hat sich anschließend für den Berufseinstieg als SAP-Berater entschieden und war dort zwei Jahre vor allem für Stadtwerke im Einsatz.
Was sind seine Ziele als Wirtschaftsenergiebeauftragter? „Auch in der Vergangenheit war schon die Bereitschaft in der Wirtschaft da, etwas zu tun. Aber durch absehbar langwierige Prozesse und eine unübersichtliche und sich stetig ändernde Förderlandschaft sind viele Bemühungen schlicht eingeschlafen oder wurden gar nicht erst angegangen. Hier möchte ich ansetzen und gemeinsam mit den Heidelberger Unternehmen von der Theorie in die Praxis kommen. Mein Ziel ist, dass die Unternehmen vor Unklarheiten und ,Papierkram‘ nicht mehr zurückschrecken müssen, sondern solche Hürden mit geringem Aufwand nehmen können. Am Ende zahlt sich das für die ganze Stadt aus“, erklärt er. Einiges zu tun gibt es für Luckas Nickus also. Wenn er nicht arbeitet, dann ist er übrigens gerne mit seinem Hund an der frischen Luft unterwegs – um den Kopf frei zu bekommen für weitere Ansätze zur Energiewende für Unternehmen.
Haben Sie Fragen oder Anregungen für Luckas Nickus? Schreiben Sie ihm gerne an luckas.nickus@heidelberg.de.