Boxberg: Erstes Wasserquartier in Heidelberg

14 Aktionen seit Mai / Projekt fördert nachhaltigen Umgang mit Wasser

Im Stadtteil Boxberg befindet sich Heidelbergs erstes Wasserquartier – ein Vorreiter in Sachen Wasserwende. Das Wasserquartier wurde im August 2023 durch die Initiative „Das Wassernetzwerk“ unter der Federführung des Stadtteilmanagements Boxberg und in Kooperation mit dem Verein „a tip:tap e. V.“ ins Leben gerufen. Verschiedene Veranstaltungen und Aktionen für alle Altersgruppen rund um das Thema Wasser informierten seit Anfang Mai 2024 über einen schonenden Umgang mit der Ressource Wasser. Ziel des Projekts ist es, den Zugang zu Trinkwasser in Zeiten von Klimaveränderungen zu erleichtern und das Bewusstsein für eine nachhaltige Lebensweise zu fördern.

Blick auf eine Glastür mit einem kleinen Bücherregal davor.
Heidelbergs erstes Wasserquartier wurde unter der Federführung des Stadtteilmanagements Boxberg gegründet. Seit Mai gab es verschiedene Aktionen rund um das Thema Wasser und Nachhaltigkeit. Kostenloses Leitungswasser gibt es bei den fünf Refill-Stationen, z.B. im Büro des Stadtteilmanagements Boxberg. (Foto: Judith Schwarz)

Refill-Angebot auf dem Boxberg

Auf dem Boxberg gibt es insgesamt fünf Refill-Stationen, an denen Einwohnerinnen und Einwohner ihre Trinkflaschen kostenlos mit Leitungswasser auffüllen lassen können. Sie müssen somit weniger Plastikflaschen kaufen und sparen Energie und Ressourcen, die sonst für die Herstellung und den Transport der Flaschen benötigt werden. Die Refill-Stationen befinden sich unter anderem in der Apotheke Boxberg, im Büro des Stadtteilmanagements und im Kinder- und Jugendzentrum Holzwurm und sind mit einem blauen „Refill“-Aufkleber an der Tür oder am Fenster gekennzeichnet.

Die Wasserwochen

Bereits im Mai fanden die ersten Boxberger Wasserwochen mit abschließendem Wasserfest im Iduna-Center statt. Das Stadtteilmanagement stellte in Kooperation mit Boxberger Akteurinnen und Akteuren ein buntes Programm an Veranstaltungen und Bildungsaktionen für Groß und Klein zusammen, das bei den Teilnehmenden viel Anklang fand. In einem Theater-Workshop mit anschließender Aufführung konnten Kinder spielerisch einen nachhaltigen Umgang mit Wasser lernen, das Jugendzentrum Holzwurm bot einen Workshop zum Wasserfilterbau an und bei einem Spaziergang durch den Stadtteil konnte man „kühle Orte“ kennenlernen. Für Seniorinnen und Senioren organisierte die evangelische Lukasgemeinde einen Vortrag und Mitmachaktionen zum Thema Hitze und Gesundheit. In der Hotelfachschule gab es außerdem die Möglichkeit, sich über das Thema Leitungswasser in der Tourismusbranche zu informieren.

Boxberg als Vorbild für weitere Wasserquartiere in Heidelberg

Als erstes Wasserquartier in Heidelberg ist der Boxberg Vorbild für weitere Stadtteile. Geplant ist, das Wasserquartier langfristig im Stadtteil zu verankern und möglichst viele Menschen zum Leitungswassertrinken zu motivieren und einen bewussteren Umgang mit Wasser zu fördern. Ähnlich wie im Boxberg sollen außerdem weitere Refill-Stationen im ganzen Stadtgebiet entstehen. Zusätzlich zu den Refill-Stationen gibt es in Heidelberg bereits vier Trinkwasserbrunnen: an der Providenzkirche in der Altstadt, am Wasserspielplatz an der Neckarwiese, am Europaplatz und an der „alla hopp“-Anlage in Kirchheim. Weitere Trinkwasserbrunnen sind in Planung.

Blauer Wassertropfen auf blauem Logo steht für die Refill-Stationen
Leicht zu finden sind die Refill-Stationen durch den blauen Aufkleber an Tür oder Fenster. (Grafik: Refill Deutschland)

Hintergrund: Initiative Wassernetzwerk

Die Initiative „Wassernetzwerk“ setzt sich aus dem Stadtteilmanagement Boxberg (Internationaler Bund Baden e. V.), dem Amt für Sport und Gesundheitsförderung, health for future Heidelberg e. V. und dem Stadtteilverein Boxberg e. V. zusammen. Das Stadtteilmanagement Boxberg übernimmt die Koordination und unterstützt die Institutionen in der Planung und Umsetzung des Projekts. Finanziert wird das Stadtteilmanagement von der Stadt Heidelberg in Höhe von 105.000 Euro jährlich.

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Refill-Infoflyer als PDF zum Download (825 KB)

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