Bunsen-Gymnasium wird für 1,8 Millionen digitalisiert

Der Heidelberger Gemeinderat hat die Ausführungsgenehmigung für die Digitalisierung des Bunsen-Gymnasiums beschlossen. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Euro. Mehr als 1,3 Millionen Euro davon kommen aus dem Digitalpakt von Bund und Ländern. Das Bunsen-Gymnasium ist neben dem Helmholtz-Gymnasium eine der ersten Heidelberger Schulen, die mit Mitteln aus dem Digitalpakt zukunftsfähig gemacht werden.

In den Gebäuden soll zur Vollvernetzung jedes Klassen- und Fachraumes ein passives Datennetz mit Anschlussdosen sowie zentralen Datenverteilern errichtet werden. Die Räume werden jeweils mit einer Mediensäule ausgestattet, in der sämtliche Strom- und Datenleitungen zentral zusammenlaufen. Um den wachsenden Anforderungen etwa im Bereich des Fernlernens gerecht zu werden, wird ein neues Serversystem aufgebaut. Die Klassen- und Fachräume erhalten eine zukunftssichere Multimediaverkabelung. Dort sind digitale Präsentationsmöglichkeiten, Tafeln mit Nahdistanz-Beamern und Streaming-Geräten geplant.

Die Naturwissenschaften erhalten zusätzlich digitale Sensor-Messsysteme. Für den Fachunterricht sollen mehrere 3-D-Drucker angeschafft werden. Die vorhandenen PC-Räume werden mit neuen PCs und Bildschirmen ausgestattet. Erforderliche Ausbesserungsarbeiten, die durch die Digitalisierung an den Räumen erforderlich werden, wie zum Beispiel Putz- und Malerarbeiten, werden zum Abschluss der Maßnahme durchgeführt.

Der Baubeginn ist für Ende Mai 2021 geplant. Die Maßnahme soll bis Dezember 2022 realisiert werden

Hintergrund: Digitalpakt Schule

Insgesamt stellt der Bund im Rahmen des Digitalpakts Schule im Zeitraum 2019 bis 2024 Finanzhilfen in Höhe von fünf Milliarden Euro zur Verfügung. Die Mittel werden nach dem Königsteiner Schlüssel auf die Länder verteilt. Auf Baden-Württemberg entfallen während der Laufzeit von fünf Jahren rund 650 Millionen Euro. In Baden-Württemberg ist eine Eigenbeteiligung der kommunalen Schulträger in Höhe von 20 Prozent vorgesehen, so dass mindestens 780 Millionen Euro während der Laufzeit von fünf Jahren investiert werden müssen. Heidelberg hat bislang vom Digitalpakt nicht nur bei der Anschaffung von 2.400 Tablets zum Schuljahresbeginn profitiert. Mehrere Schulen werden in den kommenden Jahren eine völlig neue Ausstattung bekommen, darunter das Helmholtz-Gymnasium in der Südstadt und das Bunsen-Gymnasium in Neuenheim.

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