Providenzgarten ab sofort für Bürgerinnen und Bürger geöffnet

Offizielle Übergabe durch Evangelische Kirche an Stadt erfolgt / OB Würzner: „Kleinod in der Altstadt“

Der Providenzgarten in der Heidelberger Altstadt ist geöffnet: Die Evangelische Kirche in Heidelberg hat den Großteils des Gartens hinter der Providenzkirche am Samstag, 24. Juni 2023, bei ihrem Gemeindefest offiziell an die Stadt Heidelberg übergeben. Dekan Dr. Christof Ellsiepen und Synodenvorsitzende Dr. Ruth Hildebrandt überreichten Oberbürgermeister Eckart Würzner symbolisch einen Spaten. Stadt und Evangelische Kirche hatten im Frühjahr mit der Unterzeichnung eines Erbbaurechtsvertrags die Grundlage für die künftige öffentliche Nutzung als Bürgergarten gelegt. Die Stadt hat die Grünfläche seither für eine Öffnung vorbereitet und bereits seit mehreren Jahren die Baumpflege auf dem Gelände übernommen. Für Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste in der Stadt ist der Zugang zum Providenzgarten über ein Tor an der Landfriedstraße möglich.

Menschen mit einem Spaten in einem Garten
Die Evangelische Kirche hat den Großteil des Gartens hinter der Providenzkirche am 24. Juni 2023 offiziell an die Stadt Heidelberg übergeben (von rechts): Dekan Dr. Christof Ellsiepen, Synodenvorsitzende Dr. Ruth Hildebrandt und Pfarrer Dr. Vincenzo Petracca überreichten Oberbürgermeister Eckart Würzner symbolisch einen Spaten. (Foto: Tobias Dittmer)

„Ich freue mich sehr, dass wir den Providenzgarten heute für die Bürgerinnen und Bürger öffnen können. Mit seinem herausragenden Baumbestand und seiner ganz besonderen Lage inmitten unserer Altstadt, nur wenige Meter von der lebendigen Hauptstraße entfernt, ist er ein ganz besonderes Kleinod. Ein Wohlfühlort zum Entspannen und Abschalten“, betonte Oberbürgermeister Würzner: „Mein Dank gilt der Evangelischen Kirche und dem engagierten Spender, die die Öffnung gemeinsam mit der Stadt ermöglichen. Unser Landschafts- und Forstamt hat in den vergangenen Wochen mit viel Engagement daran gearbeitet, dass wir den Providenzgarten bereits heute – noch in den ersten Sommerwochen – für die Heidelbergerinnen und Heidelberger öffnen können. In einem zweiten Schritt werden wir gemeinsam mit den Beteiligten und der Bürgerschaft besprechen, wie wir den Providenzgarten langfristig noch attraktiver gestalten können. Im Mittelpunkt stehen dabei der Erhalt des Grundcharakters des Gartens und der Schutz der stadtbildprägenden Bäume, insbesondere des alten Ginkgos.“

Ein Arbeiter mäht einen Rasen
Mitarbeitende des städtischen Landschafts- und Forstamtes haben den Providenzgarten in den vergangenen Wochen für die Öffnung vorbereitet und dafür unter anderen den Rasen gepflegt, das Eingangstor instandgesetzt, Wege begradigt und Sitzbänke aufgestellt. Die Stadt hat bereits seit mehreren Jahren die Baumpflege auf dem Areal übernommen. (Foto: Philipp Rothe)

„Das Providenzareal mit der Kirche, dem Garten und dem noch zu entwickelnden Providenzhaus wird eine einzigartige Oase der Spiritualität, der Ruhe und der Begegnung mitten in der Altstadt. Die Öffnung des Providenzgartens für alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste ist Teil unserer Vision einer auf den Stadtraum bezogenen Kirche mitten in der Gesellschaft. Grundlage dieses Weges ist die gute Partnerschaft zwischen der Evangelischen Kirche und der Stadt Heidelberg. Wir danken dem Spender, dass er das Pflänzchen Providenzgarten hat wachsen lassen“, sagte Dekan Dr. Christof Ellsiepen.

Sitzbänke aufgestellt, Eingangstür instandgesetzt, Baum- und Rasenpflege

Seit der Unterzeichnung des Erbbaurechtsvertrages hat das städtische Landschaft- und Forstamt die Eingangstür an der Landfriedstraße instandgesetzt, einige Sitzbänke aufgestellt und nicht mehr nutzbare, fest installierte Bänke und Spielgeräte entfernt. An der Mauer, die den Providenzgarten umgibt, erfolgten erste, schnelle Reparaturen. Hinzu kamen Mäharbeiten und Rasenpflege, Schnittmaßnahmen an den Eiben, Rückschnitte an den Hecken, die Erneuerung von Mulchflächen, die Begradigung einiger Stellen zur besseren Begehbarkeit und die Instandsetzung des bisherigen Weges. Ziel war, die Fläche möglichst schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen zu können.

Holzbänke in einem Park
Direkt hinter der Providenzkirche in der Heidelberg Altstadt, unweit der Hauptstraße, bietet der Providenzgarten ab sofort für Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste in der Stadt die Möglichkeit, sich im Schatten auf eine der Bänke zu setzen und vom Alltagstrubel abzuschalten. (Foto: Philipp Rothe)

Für einen barrierefreien Zugang zum Providenzgarten sind noch weitere, umfangreichere Maßnahmen erforderlich, die in der Kürze der Zeit nicht möglich waren. Zudem muss der schwer beschädigte Torbogen zur Friedrichstraße – hier ist künftig der Hauptzugang vorgesehen – ebenso restauriert werden wie die denkmalgeschützte Umgebungsmauer aus Sandstein. Im Spätherbst 2023 ist eine Einbindung der Bürgerschaft zur weiteren Gestaltung des Providenzgartens vorgesehen. Geplant ist eine moderate Weiterentwicklung der Grünfläche.

Erbbaurechtsvertrag zwischen Stadt und Evangelischer Kirche

Der im Frühjahr 2023 zwischen Stadt und Evangelischer Kirche in Heidelberg unterzeichnete Erbbaurechtsvertrag regelt, dass ein rund 1.000 Quadratmeter großer Teil der Freifläche hinter der Providenzkirche über 60 Jahre von der Stadt Heidelberg gepachtet wird. Die Finanzierung kann zu großen Teilen über Spendengelder erfolgen. Die Fläche wird nach Osten (Friedrichstraße) und Süden (Landfriedstraße) von einer Mauer umfasst, nach Westen (Karl-Ludwig-Straße) grenzt sie an den Außenbereich des Gemeindehauses der Providenzkirche, nach Norden – hinter einer Mauer – an den Gartenbereich des Café Schafheutle.

Der Schutz der stadtbildprägenden Bäume im Providenzgarten nimmt sowohl für die Stadt als auch für die Evangelische Kirche einen großen Stellenwert ein. Das gilt ganz besonders für den alten Ginkgo-Baum – wohl einer der größten seiner Art in Deutschland. Das Landschafts- und Forstamt hat bereits seit mehreren Jahren in Abstimmung mit der Evangelischen Kirche die Baumpflege auf dem Gelände übernommen und seither bereits einige bodenverbessernde Maßnahmen sowie notwendige Rückschnitte durchgeführt – vor allem wurden größere Pflasterflächen entfernt, Bodenbelüftungen und Düngungen durchgeführt, überfällige Kronenschnittmaßnahmen erledigt und die Bäume ins Bewässerungsprogramm aufgenommen.

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