Advent (christlich)
Der Advent ist für die Christen eine Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu. Mit dem vierten Sonntag vor Weihnachten beginnen das Kirchenjahr und die Reihe der Adventssonntage, die mit biblischen Lesungen der Propheten auf den Retter der Menschheit verweisen. Dies tun auch die vier Kerzen, die üblicherweise auf einem Adventskranz gesteckt, nacheinander entzündet werden und auf die Ankunft (= Advent) des Heilandes verweisen. Vor dem 7. Jahrhundert wurde der Advent als achtwöchige Fastenzeit begangen und dauerte vom 11. November bis zu Epiphanias, dem Erscheinungsfest am 6. Januar. Noch heute sollen im Advent der Schmuck der Kirchen im Gottesdienst bescheidener sein, um dann an Weihnachten mit dem Entzünden der Kerzen auf dem Weihnachtsbaum den Glanz des Festes deutlicher werden zu lassen.
Al Bab (Bahá’i)
Al Bab (arabisch das Tor) war der religiöse Ehrentitel von Seyyed Ali Muhammad Schirazi, der 1819 in Schiraz/Iran geboren wurde. Den Babi und den Bahá'i gilt er als Manifestation Gottes und Herold des Baha‘ullah. Seine erste Offenbarung erhielt er 1844 und beschrieb sie im ersten Kapitel seines Kommentars zur Joseph-Sure (= Sure 12 des Korans). Er nahm für sich in Anspruch, das von den Propheten verheißene Sprachrohr Gottes und zugleich Vorbote eines unermesslich Größeren als er selbst zu sein. Als Bab von einer Pilgerreise nach Mekka und Medina zurückkehrte, wurde er ver-haftet, verbannt und 1850 in Täbris öffentlich hingerichtet. Der Babismus und die Verbreitung seiner Schriften wurden unterdrückt, seine Lebens-daten aber als Feiertage in den Bahá'i-Kalender aufgenommen.
Al Hidjra/Islamisches Neujahrsfest (islamisch)
Die islamische Zeitrechnung beginnt mit der Hidjra, d. h. der Übersiedlung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina (622 nach Christus). Ähnlich dem jüdischen Kalender bedient sich auch der islamische Kalender des Mondjahres. So verschiebt sich - im Vergleich zum sonst üblichen Sonnenjahr - das Neujahrsfest in jedem Jahr um ca. 11 Tage.
Allerheiligen (christlich)
Allerheiligen ist ein christliches Fest, an dem aller Heiligen gedacht wird. Neben ihnen und den kirchlich anerkannten Märtyrern wollte man auch an all diejenigen erinnern, die nach Gottes Wort vorbildlich leben. Der Termin des katholischen Festes wurde zunächst in Rom und dann 835 für die gesamte Westkirche auf den 1. November gelegt. Ende des 10. Jahrhunderts wurde, ausgehend vom französischen Kloster Cluny, am 2. November ein Gedenktag an alle Verstorbenen, Allerseelen, angeschlossen.
Annuntiatio Domini (rk)
Die Annuntiatio Domini ist ein Fest im katholischen Kirchenjahr und geht auf das Lukasevangelium und die dortige Ankündigung der Geburt Christi durch den Erzengel Gabriel zurück. Im Evangelium wird erzählt, wie Maria die Botschaft hört, dass sie Gottes Sohn zur Welt bringen soll. Obwohl sie es nicht begreifen kann, ist sie bereit, dass Gottes Geist an ihr wirkt: „Ich bin die Magd des Herrn. Mir geschehe, wie du es gesagt hast“. Durch diesen Satz gilt Maria als Vorbild im Glauben an Gottes Wirken. Auch im Koran (Sure 19) wird die Verkündigungsgeschichte sowie über die Geburt Jesu erzählt. Maria als Maryam genießt im Islam große Verehrung.
Ashura (islamisch)
Am islamischen Ashurafest treffen sich die Sunniten in der Moschee zu Gemeinschaftsgebeten und Predigt. Es heißt, dass die Gebete dieses Tages besonders erhört werden. Freunde, Verwandte und Nachbarn werden mit guten Wünschen und Geschenken bedacht. Die Schiiten gedenken an Ashura vor allem an den Tod des dritten Iman Hussain in der Schlacht von Kerbela. Der Sohn von Mohammeds Tochter Fatima gilt ihnen als Märtyrer. Auch die Aleviten feiern diesen Tag nach 12tägigem Fasten in ähnlichem Sinn.
Aschermittwoch (christlich)
Aschermittwoch: In den christlichen Kirchen beginnt 40 Tage vor Ostern die Passions- und Fastenzeit und erinnert an das gleichlange Fasten Jesu vor Beginn seines Wirkens. Mit diesem Tag endet zugleich der Karneval, die Fastnacht oder Fasching. Es beginnt die mehrwöchige Vorbereitung auf das höchste christliche Fest.
Ayyám-i-Há (Bahá'i)
Die Ayyám-i-há-Tage sind eingeschobene Tage, die zunächst dazu dienen, den Kalender an das Sonnenjahr anzugleichen. In der Regel gibt es vier Schalttage, die im vierjährigen Rhythmus um einen weiteren Tag erweitert werden.Im Kitab-i-Aqdas, dem Heiligsten Buch der Bahá'i, ist der Zeitraum der Schalttage auf die Zeit vom 26. bis 1. März festgelegt. Dieser im kalendarischen Kontext rein ordnenden Regel sind im heiligsten Buch jedoch religiöse Inhalte beigefügt. Sie sind auf Gastfreundschaft und fürsorgliches Miteinander ausgerichtet. Anschließend an diese Schalttage beginnt ab 1. März eine 12-tägige Fastenzeit.