Heidelberg-Kirchheim
Vom Seegebiet zum gefragten Familienwohnort
Kein anderer Stadtteil Heidelbergs hat sich hinsichtlich der Bevölkerungszahl so dynamisch entwickelt wie Kirchheim, von seinen 15.800 Einwohnern liebevoll „Kerche“ genannt. Mit 1.500 Hektar Gesamtfläche, wovon 29 Prozent bebaut sind, ist er der größte Heidelberger Stadtteil.
Aus dem sechsten Jahrhundert stammen erste Siedlungsspuren auf Kirchheimer Gemarkung. Reihengräber aus der Merowingerzeit (fünftes bis achtes Jahrhundert) lassen auf eine frühe kirchliche Bedeutung des Dorfes Kirchheim schließen.
Das heutige Ortsbild zeigt noch vage Erinnerungen an seine ehemals landwirtschaftlich geprägte Struktur. Gehöfte mit großem Wohnhaus, Stall und Nebengebäuden prägen den alten Ortskern. Die St. Peterskirche und die Straßen "Obere Seegasse" und "Untere Seegasse" erinnern an die Zeit bis ins 18. Jahrhundert, als "Chirichheim" noch oberhalb eines Altlaufs des Neckars lag und Seegebiet war.
Die Eingemeindung Kirchheims 1920 markierte den Startschuss für die Entwicklung Kirchheims zum Wohnstandort insbesondere für Familien. Im Norden, Westen und Südwesten sind moderne Wohngebiete aus Reihenhäusern und Wohnblocks entstanden, weitere sind in der Erschließung. Kirchheim ist geprägt von einem regen Vereinsleben und zählt zu den Stadtteilen mit einer ausgeglichenen Sozialstruktur. Der Anteil an Familien insbesondere mit Kleinkindern ist überdurchschnittlich.
Entscheidend für die weitere Stadtteilentwicklung sind die Konversionsflächen auf Kirchheimer Gemarkung, die mit dem Abzug der Amerikaner 2014 frei wurden. Seit 2017 wächst der Heidelberg Innovation Park (hip) auf der rund 15 Hektar großen Fläche der ehemaligen Patton Barracks. Die Eröffnung der multifunktionalen Großsporthalle SNP Dome an der Speyerer Straße im hip 2021 bietet ein neues Zuhause für den Breiten- und den Spitzensport.
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