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Parkraumbewirtschaftung

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Grundlegendes

Was ist Parkraumbewirtschaftung?

Parkraumbewirtschaftung ist die gezielte Steuerung der Nachfrage und des Angebots an Parkplätzen im öffentlichen Raum. Vereinfacht gesagt geht es darum, das Parken in Städten besser zu organisieren. Als typische Bewirtschaftungsmaßnahmen schützt beispielsweise Bewohnerparken Anwohner ohne privaten Stellplatz bei hohem Parkdruck, Kurzzeitparken sichert Stellplätze für Besorgungen oder bei Terminen und Gebühren lenken Besucher in die Parkhäuser oder den ÖPNV. Die Maßnahmen sind dabei auf die Herausforderungen im jeweiligen Stadtteil abgestimmt.

Warum ist Parkraumbewirtschaftung wichtig?

In Städten nehmen die Probleme im Zusammenhang mit der Parkplatzsuche und Überfüllung der Straßen immer mehr zu. Dies führt zu zusätzlichen Wegen bei der Parkplatzsuche, Lärmbelästigung, Luftverschmutzung und Straßenverschleiß. Außerdem steigen die verbotswidrigen Parkvorgänge, wie beispielweise das Parken in Einmündungsbereichen oder im Bereich von angeordneten Haltverboten. Parkraumbewirtschaftung kann dazu beitragen diese Probleme zu lösen: Einhaltung von Verkehrsregeln und dadurch weniger Verkehrsgefährdungen. Durch die Reduzierung von Suchverkehren wird die Umwelt entlastet.

Warum braucht es in Heidelberg eine Parkraumbewirtschaftung?

Nach aktueller Datenerhebung liegt die durchschnittliche Parkauslastung im gesamten Stadtgebiet von Heidelberg bei 82,5 Prozent. In den meisten Stadtteilen liegt die Parkraumauslastung bei rund 80 Prozent oder darüber. Betroffen sind also nicht nur Stadtteile mit traditionell hohem Parkdruck, wie die Altstadt. Demzufolge ist in Heidelberg die Auslastung der Parkplätze im öffentlichen Raum so hoch, dass eine Steuerung der Nachfrage sinnvoll ist. Damit erhöht sich die Chance auf einen Parkplatz für diejenigen, die ihn vor Ort am meisten benötigen.

Was bedeutet ein „hoher Parkdruck“?

Parkdruck bezieht sich auf die durchschnittliche Auslastung der verfügbaren Parkplätze in einer Stadt. Ein hoher Parkdruck bedeutet in der Praxis, dass es für Autofahrer schwierig ist, einen geeigneten Parkplatz zu finden, wenn sie ihn benötigen.

Was ist das Ziel des gesamtstädtischen Parkraumbewirtschaftungskonzepts in Heidelberg?

Das Ziel des Konzepts ist es, die Parkauslastung in Heidelberg zu reduzieren und die Parkraumnutzung effizienter zu gestalten, um die Lebensqualität zu verbessern und die Klimaziele der Stadt zu unterstützen.
Parkraummanagement ist aktiver Klimaschutz. Warum? Das zeigt dieses Video des Kompetenznetzes Klima Mobil: Kompetenznetz Klima Mobil.

Wie erfolgt die Umsetzung der Parkraumbewirtschaftung?

Die Umsetzung erfolgt gestaffelt nach Stadtteilen: Neuenheim, Weststadt, Handschuhsheim und Altstadt haben Priorität 0, da hier schon eine Parkraumbewirtschaftung existiert. In diesen Stadtteilen wurde lediglich die Beschilderung angepasst.

Danach folgen Bahnstadt und Bergheim (Priorität 1), Südstadt und Rohrbach (Priorität 2), Kirchheim, Pfaffengrund und Wieblingen (Priorität 3) und abschließend Ziegelhausen, Schlierbach, Emmertsgrund und Boxberg (Priorität 4).
 
Die Prioritätenliste wurde von einer Arbeitsgruppe aus Verwaltungsmitarbeitenden und Stadträtinnen und –räten erarbeitet.

Wie viele Parkplätze gibt es derzeit in Heidelberg und wie viele sind noch nicht bewirtschaftet?

Laut einer von der Stadt Heidelberg beauftragten Datenerhebung gibt es derzeit rund 28.000 Parkplätze. Davon sind etwa zwei Drittel noch nicht bewirtschaftet.

Fragen zum Bewohnerparken

Benötigt man grundsätzlich einen Bewohnerparkausweis?

Nein, ein Bewohnerparkausweis wird nur notwendig, sofern im öffentlichen Verkehrsraum geparkt wird. Für Fahrzeuge, die auf einem eigenen Stellplatz oder in der eigenen Garage geparkt werden, braucht man keinen Bewohnerparkausweis.

Wozu berechtigt der Bewohnerparkausweis?

Der Bewohnerparkausweis berechtigt zum Parken in der Bewohnerparkzone. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort ein freier Parkplatz gefunden wird, erhöht sich durch die Einführung von Bewohnerparken. Der Ausweis garantiert aber keinen festen Stellplatz.

Wie viel kostet der Bewohnerparkausweis?

Nach der derzeit gültigen Rechtsverordnung kostet der Bewohnerparkausweis 120 € für 12 Monate.

Wo erhält man die Parkausweise?

Bewohnerparkausweise können unter www.heidelberg.de „Bewohnerparkausweis online" beantragt werden, oder vor Ort in den Bürgerämtern im jeweiligen Stadtteil. Alternativ steht unser virtuelles Bürgeramt zur Verfügung.

Mitarbeiterparkausweise für die Stadtteile Handschuhsheim, Neuenheim, Weststadt und Rohrbach müssen persönlich unter Vorlage einer Bestätigung der Anzahl der Mitarbeiter im entsprechenden Bürgeramt beantragt werden – alternativ über das virtuelle Bürgeramt.

Können Gäste und Besucher dann noch bei mir parken?

Gäste können weiter jederzeit parken, entweder mit einer Parkscheibe bis zu zwei Stunden, oder mit einer sog. „Besucherkarte“. Inhabende von Bewohnerparkausweisen bekommen ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung gestellt. Für längere Aufenthalte können Parkhäuser bzw. P+R-Parkplätze genutzt werden.

Fragen zur Bürgerbeteiligung

Wie können sich Bürgerinnen und Bürger an der Ausgestaltung der Parkraumbewirtschaftung beteiligen?

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 15. November 2023 das von der Verwaltung vorgeschlagene Konzept zur Bürgerbeteiligung beschlossen: Im jeweiligen Stadtteil werden die Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung bei der Einführung der Parkraumbewirtschaftung einbezogen. Ziel der Veranstaltung ist die Information über das Vorhaben sowie die Beteiligung an der ortsspezifischen Umsetzung.
Weitere Informationen erhalten Sie in der entsprechenden Vorlage:
Gesamtstädtisches Parkraumbewirtschaftungskonzept

Wann sind die nächsten Bürgerveranstaltungen geplant?

  • Bergheim: 11. Oktober 2024, 18 bis 20.30 Uhr, Musik-und Singschule, Kirchstraße 2
  • Bahnstadt: 25. Oktober 2024, 18 bis 20.30 Uhr, Bürgerhaus Bahnstadt, Gadamerplatz 1

Zu welchen Fragestellungen können sich die Bürgerinnen und Bürger hier einbringen?

Die Bürgerinnen und Bürger können sich zu folgenden Themen beteiligen:

  • Festlegung der Geltungsbereiche
  • Festlegung der zeitlichen Begrenzung der Parkzonen
  • Aufteilung der zu Verfügung stehenden Parkmöglichkeiten für verschiedene Nutzergruppen
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