Technik zum Anziehen ganz einfach ausprobieren im Pop-up Living Lab

Wearable Technologies und Heidelberg – das passt zusammen! Nicht zuletzt, weil sich hier schon einige Akteurinnen und Akteure in diesem Bereich zum Do Tank Network for Wearable Technologies zusammengeschlossen haben. Dieses Do Tank Network und das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft Heidelberg als eines seiner Mitglieder haben ein Pop-up Living Lab ins Leben gerufen. Es wird vom 12. Juni bis 21. September in der Kurfürsten-Anlage 3 zu finden sein.

Wearables sind kleine tragbare Computersysteme – Fitnessdaten werden am Handgelenk gesammelt, der Blutzuckerspiegel kontaktlos gemessen, das Gehen ist für Menschen mit Bewegungseinschränkungen wieder möglich und Medizinstudenten können OPs durchführen, ohne an echten Patienten zu üben. Das volle Potenzial der Wearables ist aber noch längst nicht ausgeschöpft. Im Living Lab haben Expertinnen und Experten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler genauso wie Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Stadtgesellschaft viele Gelegenheiten, mit den faszinierenden Möglichkeiten der tragbaren Technologien in Berührung zu kommen. Es soll eine Vernetzungs- und Kommunikationsplattform sein, um gemeinsam an interdisziplinären Projekten zu arbeiten und Wissenschaft zum Anfassen zu bieten.

Die Besucherinnen und Besucher können Wearable Technologies direkt nutzen und an praktischen Vorführungen teilnehmen. Sie können lernen, wie man mit tragbaren Technologien umgeht und mehr über ihre verschiedenen Anwendungen für die körperliche und geistige Gesundheit erfahren. Und sie haben die Möglichkeit, an Workshops und Mitmach-Veranstaltungen teilzunehmen, um gemeinsam Produkte zu entwickeln. Interessierte können zu den Öffnungszeiten einfach vorbeikommen und entdecken, was Wearables zu bieten haben: jeweils dienstags bis freitags von 10 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr.

Ein futuristisch aussehender Bus steht vor einem Gebäude. Man kann in den Bus hineingehen.
In der ersten Woche ist der Digital Health Truck der Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg zu Gast. (Foto: KTBW)

In der ersten Woche von 12. bis 14. Juni soll es um die Frage gehen, was Wearable Technologies sind und wie breit das Spektrum dieser Geräte ist. Außerdem steht die Sensibilisierung für das Parkinson-Syndrom im Fokus. Besucherinnen und Besucher erwarten die folgenden Unternehmen und Programmpunkte:

  • beatMove - Musik als Gehhilfe: beatMove verbessert den Alltag von Menschen mit der Parkinson-Krankheit, indem es unterhaltsame körperliche Aktivität durch rhythmisch synchronisierte Musik fördert. BeatMove ist ein Unternehmen aus Montpellier, der Partnerstadt Heidelbergs, mit der die Wirtschaftsförderungen beider Städte seit zwei Jahren ein Wirtschaftsaustauschprogramm durchführen.
  • InnovationLab/KIT/Flexoo – Intelligente Sensoren und Elektronik: Flexoo ist ein Spin-off von InnovationLab. Die GmbH bietet als „Brückenbauer“ zwischen Wissenschaft und Wirtschaft Start-ups, Spin-offs, Unternehmen und Forschungsgruppen ein interdisziplinäres, fachübergreifendes Arbeitsfeld mit moderner Forschungsinfrastruktur im Bereich der gedruckten Elektronik.
  • Powered Orthotics: Das Unternehmen entwickelt ein Exoskelett oder eine weiche Orthese für die Hand, die dazu dient, die Bewegungsfunktion einer gelähmten oder schwachen Hand wiederherzustellen.
  • Nemlia – Unterstützung für das Pflegepersonal: Das Herzstück des Unternehmens ist eine App, die nicht nur Informationen dokumentiert, sondern Pflegekräfte auch per Push-Nachricht rechtzeitig über unvorhergesehene Vorfälle informiert und so Notfälle präventiv vermeidet. Die mobile Anwendung greift dann auf Daten aus verschiedenen Quellen zurück und sendet sie den Endbenutzern zum richtigen Zeitpunkt an die zuvor definierten Datenquellen.
  • Digital Health Truck der Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg (KTBW): Der Truck bietet die Möglichkeit, verschiedene Gesundheitsdienste direkt vor Ort kennen zu lernen und zu unterstützen.
  • AI Health Seminar Series: Immer mittwochs, variable Uhrzeiten – jede Woche ein neues Thema aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz, das die Welt der Medizin revolutionieren wird. Der erste Vortrag kommt von Alexandra Albu, AIH (AI Health Innovation Cluster) Staff Scientist, zum Thema „Predicting Sepsis“. Der AI Health Innovation Cluster ist eine Vernetzungsplattform, die darauf abzielt, Spitzenforschung zu fördern und biomedizinische Daten für innovative Anwendungen nutzbar zu machen. Er ist in Heidelberg und Mannheim angesiedelt und zielt darauf ab, eine weltweit führende KI-Community im Bereich Medizin und Gesundheit aufzubauen. Die Plattform verbindet führende Datenwissenschaft und KI mit relevanten Herausforderungen im Gesundheitsbereich, eingebettet in die Heidelberg-Mannheim Health and Life Science Alliance.
  • INSPIRE Living Lab und M²AXI Usability Lab stellen sich vor: Das INSPIRE Living Lab ist das erste Labor in Deutschland, das es Start-ups und Unternehmen ermöglicht, das reale MedTech-Forschungszentrum in der Praxis zu testen. Das M²AXI Usability Lab ist in der Abteilung für Biomedizinische Informatik, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg angesiedelt.

Weitere Informationen und das jeweils aktuelle Programm gibt es unter https://www.heidelberg.de/HD/Arbeiten+in+Heidelberg/living+lab+fuer+wearable+technologies.html.

Das Pop-up Living Lab wird mit Hilfe des Verfügungsfonds der „Mittendrinnenstadt“ finanziert und mit der Unterstützung der Technologiepark Heidelberg GmbH realisiert.

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