Coronavirus: Heidelberg begrüßt und unterstützt erweiterte Schnelltest-Strategie des Landes

Zwei Tests pro Woche für Kita- und Schul-Personal / OB Würzner: Arbeiten an weiteren Optionen

Das Land Baden-Württemberg will mit einer erweiterten Teststrategie die Verbreitung des Coronavirus verlangsamen und die aktuell gute Entwicklung stabilisieren. Im Zentrum dieser Strategie stehen zunächst die Schulen und Kindertagesstätten im Land, die schrittweise ab dem kommenden Montag, 22. Februar, öffnen. Die Kitas starten in einen Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen, die Grundschulen starten mit einem nach Jahrgangsstufen getrennten Wechselunterricht und geteilten Klassen.

Das Land sieht nun vor, dass sich das gesamte Personal der Schulen, der Kindertageseinrichtungen und der Kindertagespflege – ohne dass entsprechende Symptome vorliegen müssen – freiwillig und anlasslos bis einschließlich 31. März 2021 zwei Mal pro Woche testen lassen kann. Die Testungen werden mittels Antigen-Schnelltest durchgeführt. Das Land trägt hierfür die Kosten. Berechtigungsscheine werden durch die Einrichtungsleitungen ausgegeben.

Wo können Schnelltests gemacht werden?

Die Schnelltests sollen in den etablierten Strukturen der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg wie Haus- oder Facharztpraxen sowie Corona-Schwerpunktpraxen sowie in einzelnen Apotheken durchgeführt werden. Interessierte sollten sich bei der Praxis oder Apotheke im Vorfeld erkundigen, ob Schnelltests dort möglich sind. Eine Übersicht der Kassenärztlichen Vereinigung findet sich hier. Auch in den beiden Heidelberger Testzentren der Firma Aspilos, Eppelheimer Str. 48 und Tiergartenstr. 13, können die Schnelltests gemacht werden – Terminvereinbarung ist online möglich. Außerdem wird eine begrenzte Zahl an Tests in Zusammenarbeit mit dem DRK im städtischen Testzentrum auf dem Kirchheimer Messplatz angeboten. Anmeldungen sind am Samstag, 20. Februar, zwischen 9 und 12 Uhr und ansonsten immer Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr unter der DRK-Hotline 07261/14 41310 möglich.

OB Würzner: Tests direkt in den Einrichtungen als Ziel

„Das Land geht den richtigen Weg: zwei Schnelltests pro Woche und volle Kostenübernahme sind für den Betrieb von Schulen und Kitas wichtig. Aktuell müssen die Beschäftigten aber noch zu Arzt, Apotheke oder Testzentrum fahren – das ist umständlich. Ziel muss daher sein, dass die Tests künftig direkt in den Einrichtungen gemacht werden – idealerweise von dem Personal, das dort beschäftigt ist oder durch Dienstleister. Erst damit schaffen wir ein sehr niedrigschwelliges Testangebot“, sagt Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.  

In Deutschland steht die Zulassung von neuen und einfach zu handhabenden Schnelltests kurz bevor. Sobald diese Tests zugelassen und in ausreichender Zahl verfügbar sind, wird es möglich, dass sich beispielsweise das Personal in Kitas und Schulen untereinander testet – es braucht dann keine medizinische Fachkraft mehr. „Wir arbeiten gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz schon jetzt daran, dass wir kurzfristig an den Schulen und Kitas Beschäftigte in die Handhabung der neuen Tests einweisen. Da sind wir mit Hochdruck dran, damit der absolut systemrelevante Bereich Schulen und Kitas wieder voll ins Laufen kommen kann“, erklärt Prof. Würzner. Wenn dann in einem nächsten Schritt auch noch zuverlässige Selbsttests auf den Markt kommen, werden weitere Optionen geprüft.

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