Stadt plant Impfaktion auf dem Emmertsgrund ab 14. Juni

Mobile Impfteams in den vergangenen Wochen viel unterwegs

Mobile Impfteams des Kreisimpfzentrums (KIZ) in Heidelberg organisieren in Kooperation mit dem Seniorenzentrum Boxberg- Emmertsgrund und dem Stadteilbüro Emmertsgrund, TES e.V eine Impfaktion. Diese findet von 14. bis 21. Juni 2021, täglich von 9 bis 15 Uhr, im Seniorenzentrum, Emmertsgrundpassage 1, statt – solange der Vorrat reicht. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Zur Verfügung steht der Impfstoff von Johnson & Johnson – mit diesem ist nur ein Impftermin nötig.

Das Angebot gilt grundsätzlich nur für Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils Emmertsgrund. Der Impfstoff wird vor allem für Männer und Frauen über 60 Jahren empfohlen, nach ärztlicher Aufklärung können sich aber auch Männer zwischen 18 und 59 Jahren sowie Frauen zwischen 40 und 59 Jahren impfen lassen.

Menschen, die in einer Schlange vor dem Impfzentrum im Mörgelgewann warten.
Warteschlange bei der Impfaktion im Mörgelgewann. (Foto: Dittmer)

Möglichst viele erreichen

Die 7-Tage-Inzidenz der Stadt Heidelberg sinkt seit mehreren Wochen und hat bereits einige Öffnungsschritte nach der Landes-Coronaverordnung ermöglicht. Trotz der niedrigen Infektionslage möchte die Stadt alle Gelegenheiten nutzen, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit einem Impfangebot zu erreichen – besonders dort, wo der Zugang schwierig sein kann. Die mobilen Impfteams waren in den vergangenen Wochen viel unterwegs und haben bei der Lebenshilfe, Seniorenheimen, Obdachlosenunterkünften oder Behindertenwerkstätten Impfungen durchgeführt. Allein im vergangenen Monat wurden dadurch 500 Personen versorgt, 187 von ihnen mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson.

Mit der Impfaktion auf dem Emmertsgrund sollen nun innerhalb einer Woche noch mehr Menschen erreicht werden.  Großwohnanlagen mit teils engen Wohnverhältnissen sorgen dort für besondere Herausforderungen. Rund 70 Prozent (2019) der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Sprachschwierigkeiten könnten für viele die Vereinbarung eines Impftermins erschweren. Deshalb will die Stadt Heidelberg eine unkomplizierte Möglichkeit zur Impfung anbieten.

Gert Bartmann, Leiter Amt für Sport und Gesundheitsförderung und Koordinator der mobilen Impfteams: „Unsere mobilen Impfteams haben nie aufgehört zu arbeiten – waren zuletzt unter anderem in Obdachloseneinrichtungen, in Flüchtlingsunterkünften oder in den Notwohnungen im Mörgelgewann unterwegs. Nun planen wir eine größer angelegte Impfaktion für die Bewohnerinnen und Bewohner im Emmertsgrund. Leider steht uns auch hier nur eine begrenzte Menge an Impfstoff zur Verfügung – rund 700 Dosen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir bei einem direkten Angebot vor Ort viele Menschen ansprechen können, die bisher noch nicht von der Impfkampagne erreicht worden sind.“

Der Zielsetzung stimmt auch der Landesverband der kommunalen Migrationsbeiräte Baden-Württemberg (LAKA) zu: „Gerade Vor-Ort-Impfungen in sozial prekären Stadtteilen haben sich in den vergangenen Tagen als äußerst effektiv und stark nachgefragt erwiesen“, sagt Kerim Arpad, stellvertretender Vorsitzender des LAKA, „der Einsatz der mobilen Impfteams und die dezentralen Impfungen müssen auch in den kommenden Monaten fortgesetzt werden, damit möglichst viele Menschen eine Impfung erhalten.“

Neben den mobilen Impfteams des Kreisimpfzentrums ist auch weiterhin die Möglichkeit einer Impfung vor Ort im Zentrum im Gesellschaftshaus Pfaffengrund geboten. Der Betrieb des Kreisimpfzentrums wurde seitens des Landes aktuell bis zum 15. August 2021 verlängert und wird von der Stadt Heidelberg entsprechend umgesetzt. Termine im Kreisimpfzentrum werden über die zentrale Impfterminvergabe des Landes (www.impfterminservice.de oder Hotline 116 117) koordiniert.

Zur Impfung auf dem Emmertsgrund mitzubringen sind:

  • Personalausweis, Reisepass (anderweitiger Lichtbildausweis)
  • Nachweis über Wohnsitz im Emmertsgrund (sofern aus Personalausweis/Reisepass die Anschrift nicht ersichtlich ist)
  • Krankenversichertenkarte
  • Impfpass (falls vorhanden)

Personen müssen am Impftag einen medizinischen Mund-Nasenschutz / FFP2 Maske tragen und die Abstandregeln beachten.

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