Seniorenzentren in den Heidelberger Stadtteilen öffnen schrittweise

Start mit Mittagstisch und Kleinstgruppenangeboten

Die Seniorenzentren in den Heidelberger Stadtteilen werden schrittweise wieder öffnen. Das hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner am 25. Mai 2020 im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus mitgeteilt. „Die Gruppe der Älteren zählt zur besonders vulnerablen Personengruppe in Zeiten der Corona-Pandemie. Seniorinnen und Senioren waren in den letzten Wochen in besonderem Maße von fehlenden sozialen Kontakten und dem Rückzug in die eigenen vier Wände betroffen. Das hat bei vielen zu großen psychischen Belastungen geführt. Ich bin deshalb froh, dass wir unter besonderer Vorsicht und Einhaltung des Infektionsschutzes jetzt wieder Schritt für Schritt Angebote für unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger machen können, bei denen – wenn auch eingeschränkt - persönliche Begegnungen wieder möglich sind“, sagte Würzner.

Das Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg hat sich vergangene Woche mit den Trägern der Zentren auf die schrittweise Wiederaufnahme ausgewählter Angebote verständigt:

Mittagstisch

Mit Eintritt der Lockerungen im Bereich der Gastronomie ist unter Einhaltung aller Hygiene-, Abstands- und Schutzregelungen auch die Öffnung des stationären Mittagstischs an fünf Tagen in der Woche in den Seniorenzentren wieder möglich. Parallel gibt es weiterhin die Möglichkeit, das Mittagessen abzuholen. Auch der Bringservice für mobilitätseingeschränkte Seniorinnen und Senioren bleibt bestehen. Er hat sich in der Coronakrise als sehr hilfreich erwiesen.

Kleinstgruppenangebote

Als vorsichtiger Einstieg in die aktivierende Altenhilfe sollen in Kleinstgruppen mit bis zu fünf Personen zunächst Formate angeboten werden, die der Vorbeugung sozialer Isolation und dem Erhalt der Alltags- und Bewegungskompetenz dienen, beispielsweise Sitzgymnastik im Freien.
 
„Mein Dank geht an die Träger und die vielen Ehrenamtlichen, die in den letzten Wochen für die älteren Menschen in unserer Stadt spontan großartige Hilfe mit Telefonberatung, Einkaufshilfen und anderen Unterstützungsdiensten geleistet haben. Ich denke, es ist wichtig, dass wir nun behutsam einen Schritt weiter hin zu einer Angebotsstruktur gehen, die einen lange vermissten Austausch und eine Tagesstruktur ermöglicht“, sagte Würzner.

Informationen zum Programm

Detaillierte Informationen zu den Angeboten können direkt telefonisch in den Seniorenzentren vor Ort erfragt werden. Informationen gibt es auch auf der Internetseite der Seniorenzentren unter www.seniorenzentren-hd.de. Grundsätzliche Fragen zur Arbeit der Seniorenzentren beantwortet Dr. Nikola Jung beim Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg, Telefon 06221 58-38050.

Hintergrund: Die elf Heidelberger Seniorenzentren sind mit ihrer dezentralen und niedrigschwelligen Struktur ein zentraler Baustein der Heidelberger Seniorenarbeit. Sie wurden seit 1990 sukzessive in den Heidelberger Stadtteilen eingerichtet. Das Angebot umfasst Beratung und Hilfen für ältere Menschen, einen stationären Mittagstisch sowie aktivierende und generationenübergreifende Freizeitangebote. Die Arbeit vor Ort wird von professionellen Kräften, aber auch vielen ehrenamtlich Engagierten gemeinsam geleistet. Die Stadt unterstützt die Einrichtungen mit jährlich rund 1,7 Millionen Euro.