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Christina Reiß
Christina Reiß
Behinderten-beauftragte
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Aktuelles aus der Welt, aus Europa, Bund und Land

Global Disability Summit am 2. und 3. April 2025 in Berlin

Der Umriss einer grauen Weltkarte mit dem bunten Schriftzug Global Disability Summit
2025 findet der Global Disability Summit in Deutschland statt (Foto: GDS)

Deutschland richtet am 2. und 3. April 2025 in Berlin den nächsten globalen Gipfel für die Rechte von Menschen mit Behinderungen („Global Disability Summit“) gemeinsam mit Jordanien und der International Disability Alliance aus. Innerhalb der Bundesregierung ist das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) federführend. Das internationale Gipfeltreffen hat zum Ziel, die weltweite Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen entwicklungspolitisch zu unterstützen und voranzubringen.

Paralympische Spiele in Paris vom 28. August bis 8. September 2024

Nach den olympischen Spielen wird Paris Austragungsort der Paralympics sein. Mit Nicolay Kornhass (Para-Judo), Susanne Lackner (Para-Rudern) und Lennart Sass (Para-Judo) treten drei Athlet*innen der Metropolregion Rhein-Neckar in Paris an.

Die Geschichte der Paralympischen Spiele ist auch mit Heidelberg verbunden.

Inklusives Katastrophenmanagement

Die Studie „Bestandsaufnahme zum Katastrophenmanagement und der Inklusion von Menschen mit Behinderungen (Projekt KIM)“ wurde vom Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen im Auftrag der Aktion Deutschland Hilft e. V. erstellt.

In Baden-Württemberg wurde die "Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge Baden-Württemberg" gegründet.

Im Rahmen der Initiative Inklusive Katastrophenvorsorge Baden-Württemberg wurde eine Umfrage erstellt, mit der bereits bestehende Maßnahmen im inklusiven Katastrophenschutz in Baden-Württemberg ermittelt werden sollen. Sie soll auch klären, wo Lücken bestehen, um diesen zielgerichtet begegnen zu können. Ziel der Initiative ist es, dass alle in Baden-Württemberg lebenden Menschen angemessen im Katastrophenfall berücksichtigt werden. Das umfasst sowohl die Katastrophenvorsorge als auch Rettungsmaßnahmen im Katastrophenfall. Die inklusive Katastrophenvorsorge soll die Bedürfnisse von Menschen in das Katastrophenmanagement einbringen, die dort aktuell noch nicht ausreichend Berücksichtigung finden. 

Die Umfrage steht online unter dem Link zur Verfügung. 
Erklärung der Umfrage in Einfacher Sprache Link (578 KB)

Bei Fragen zur Beantwortung der Umfrage oder Hinweisen zu den Barrieren stehen Sina Binsau unter der E-Mail: poststelle@bfbmb.bwl.de oder telefonisch unter 0711 279 3365 und Jan Mahne unter der E-Mail: jan.mahne@drk-bw.de zur Verfügung.

Übersicht über Kurzzeitangebote für Menschen mit Behinderungen

Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung legt seinen Wegweiser „Kurzzeitangebote“ in der 13. Auflage vor. Darin enthalten sind stationäre Kurzzeitangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung. Die Informationen über die im Wegweiser aufgeführten Einrichtungen basieren auf deren eigenen Angaben im Rahmen von Abfragen zwischen 10/2023 und 5/2024. Der Wegweiser ist daher nicht vollständig. Gerne nimmt der LVKM weitere Angebote in die nächste Auflage auf!

Tagesschau jetzt auch in Einfacher Sprache

In der ARD-Mediathek gibt es nun auch die Nachrichtensendung "Tagesschau" in Einfacher Sprache. Etwa 17 Millionen Erwachsene in Deutschland haben Probleme damit, komplexe Texte zu verstehen. Damit auch sie sich über aktuelle Themen informieren können, strahlt die Tagesschau ab sofort Fernsehnachrichten in Einfacher Sprache aus.

Hier finden Sie einen Text dazu in Einfacher Sprache:
Vertrauenswürdige tagesaktuelle Nachrichten für alle - die sind nicht nur wichtig, um sich informieren zu können - sondern auch, um am gesellschaftlichen Diskurs teilzuhaben. Doch die klassischen Nachrichten sind nicht immer für alle Menschen verständlich. Deshalb gibt es ab heute die tagesschau auch in Einfacher Sprache.

In diesem Zusammemhang gibt es leider auch Hetze aus dem rechten Spektrum. Ein breites Bündnis fordert daher: "Es geht uns alle an: Zusammenstehen für Menschlichkeit und Vielfalt!"

Rechter Angriff auf Wohneinrichtung

Im Mai wurde eine Einrichtung der Lebenshilfe in Mönchengladbach Ziel eines rechtsradikalen Anschlags. Mitarbeitende entdeckten am Morgen einen Ziegelstein mit der Aufschrift “Euthanasie ist die Lösung” neben einer beschädigten Tür. 
Dieser Anschlag erinnert an die Verbrechen der „Aktion T4“, die Teil des NS-Euthanasieprogramms war. Zwischen 1939 und 1945 wurden unter dem Deckmantel der „Euthanasie“ tausende Menschen mit körperlichen und sogenannten intellektuellen Beeinträchtigungen, als auch psychischen Erkrankungen systematisch ermordet. Die Nationalsozialisten rechtfertigten ihre Verbrechen mit der menschenverachtenden Ideologie, dass das Leben von behinderten Personen weniger wert oder schlichtweg lebensunwert sei. 

Dieser Angriff fand weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit statt. AbilityWatch hat berichtet und die Tat in den Kontext von Ableismus eingeordnet.

Überfällig: NS-Opfer als solche anerkennen

Menschen mit Behinderungen, die die Nazis ermordeten oder sterilisierten, sind bis heute nicht als NS-Opfer anerkannt. Der Bundestag will das ändern. Die Fraktionen SPD, CDU/CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP haben einen gemeinsamen Antrag eingebracht "Opfer von NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation – Aufarbeitung intensivieren".

Erinnerungskultur partizipativ und inklusiv gestalten

Die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat mit Unterstützung des Förderkreises Gedenkort T4 und dem Verein aktiv und selbstbestimmt (akse) das Projekt "geh-denken-inklusiv“ auf den Weg gebracht.

Aufruf und Aktionsverteiler für Aktivitäten zur Reform des BGG / AGG

Unter dem Motto "Barrierefreiheit jetzt! Versprochen ist versprochen" hat sich ein bundesweites Aktionsbündnis gegründet. Im Aufruf heißt es:

"In ihrem Koalitionsvertrag aus dem Jahr 2021 hat die Ampelregierung versprochen: „Wir wollen, dass Deutschland in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens, vor allem aber bei der Mobilität, … beim Wohnen, in der Gesundheit und im digitalen Bereich, barrierefrei wird.“ Und konkret heißt es weiter: „Dazu überarbeiten wir unter anderem das Behindertengleichstellungsgesetz und das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz sowie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.
Barrierefreiheit ist im Alltag für viele Millionen Menschen unverzichtbar: Für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen, für ältere Menschen, für zeitweise mobilitätsbeeinträchtigte Menschen oder auch für Eltern mit Kinderwagen. Denn alle Menschen müssen gleichberechtigt die Möglichkeit haben, zum Beispiel den Bus, ein Kino, ein Restaurant, ein Hotel, eine Arztpraxis oder eine Webseite zu nutzen. Die Bundesregierung muss Gesetze ändern, damit sie ihr Versprechen halten kann und alle, auch private Anbieter*innen von Gütern und Dienstleistungen, zur Barrierefreiheit verpflichtet werden. Die Zeit drängt, denn jetzt bleibt in dieser Legislaturperiode nur noch ein Jahr, und bisher ist so gut wie nichts passiert! Wird „versprochen“ wieder einmal zu „gebrochen“?
Wir fordern die Koalitionsfraktionen auf, unverzüglich Gesetzentwürfe zum Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vorzulegen. Denn wir brauchen Barrierefreiheit jetzt!" Berlin, 26. Juli 2024

Nachstehende Organisationen unterstützen diesen Aufruf:  
AWO Bundesverband e.V., BDH Bundesverband Rehabilitation Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter e.V. (bifos), Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., DER PARITÄTISCHE Gesamtverband e.V. Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V., Deutscher Gehörlosen-Bund e.V., Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland – ISL e.V., Kellerkinder e.V., Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Saarland e.V., LIGA Selbstvertretung NETZWERK ARTIKEL 3 - Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter e.V., Sozialhelden e.V., Stiftung LEBENSNERV, UnternehmensForum e.V.

Wer in den Aktionsverteiler aufgenommen werden möchten und auch bereit ist, sich an Aktionen zu beteiligen bzw. diese voranzutreiben, kann sich gerne per Mail  für die Aufnahme in den Verteiler melden.

Bundesteilhabepreis verliehen

Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, hat heute zum fünften Mal den Bundesteilhabepreis verliehen. Im Rahmen der jährlichen Inklusionstage überreichte er den drei Preisträgerinnen und Preisträgern eine Urkunde. Der Wettbewerb zum Thema „GESUNDHEIT INKLUSIV - barrierefreie ambulante Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderungen“ zeichnet bundesweit herausragende Projekte aus und ist mit insgesamt 17.500 Euro dotiert. 

Simotec GmbH mit Rudolf-Freudenberg-Preis 2024 ausgezeichnet

Im Rahmen der bag if Jahrestagung am 10. Juni wurde die Simotec GmbH aus Kaiserslautern mit dem Rudolf-Freudenberg-Preis 2024 ausgezeichnet. Die Jury würdigte damit die innovative Social-Media-Strategie des Inklusionsunternehmens, mit der neue Kund*innen gewonnen und zugleich die Attraktivität als Arbeitgeber gestärkt wurde.

"Leuchtfeuer" an Ottmar Miles-Paul verliehen

„Wie kaum ein anderer Leuchtfeuer-Preisträger hat Ottmar Miles-Paul Geschichte geschrieben“. Der Behindertenrechtsaktivist Miles-Paul ist der 20. Preisträger des Marburger Leuchtfeuers für Soziale Bürgerrechte.
Die Preisverleihung des Marburger Leuchtfeuers der Humanistischen Union und der Stadt Marburg fand am Montag (3. Juni) im Erwin-Piscator-Haus statt. Zu diesem Anlass hatte sich, wie die Laudatorin Malu Dreyer kommentierte, „die ganze Community“ um den Preisträger Miles-Paul versammelt.

Erklärvideo zu Krankenhausbegleitung veröffentlicht

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds geförderten Forschungsprojekts „Zugänglichkeit – Inklusion – Partizipation. Nachhaltige Teilhabe an Arbeit durch Recht“ hat das Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. ein Informationsvideo zur „Krankenhausbegleitung für Menschen mit Behinderungen durch eine Vertrauensperson“ erstellt. Das Video wird in zwei Versionen von der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation bereitgestellt.

Video mit Audiodeskription und Untertiteln
Video mit Deutscher Gebärdensprache und Untertiteln

Status quo: Inklusion an Deutschlands Schulen - Bertelsmann-Stiftung legt Kurzübersicht vor

Das Recht auf diskriminierungsfreie und chancengerechte Bildung haben alle Kinder und Jugendliche in Deutschland – unabhängig davon, ob bei ihnen einen Förderbedarf festgestellt wurde oder nicht. Ein inklusives Schulsystem ermöglicht gemeinsames Lernen für alle Schüler:innen. Doch auch noch 15 Jahre nach der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (kurz: UN-BRK), in der das Recht von Menschen mit Behinderung auf Bildung festgeschrieben wurde, stellt sich die Frage, wo Deutschland auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem steht. Ist der flächendeckende Ausbau des inklusiven Schulsystems gelungen? Das neue Factsheet „Status quo: Inklusion an Deutschlands Schulen“ beschreibt anhand aktueller Daten die Situation im Schuljahr 2022/23 und ordnet sie im Vergleich zum Vorjahr 2021/22 und zum Jahr 2008/09 ein, in dem die UN-BRK in Kraft getreten ist. Dabei wird der Blick auch auf die 16 Bundesländer gerichtet.  

BMAS legt „Aktionsplan für Übergänge aus den Werkstätten für behinderte Menschen auf einen inklusiven Arbeitsmarkt“ vor

Ende März hat das BMAS mit der Vorlage eines „Aktionsplans für Übergänge aus den Werkstätten für behinderte Menschen auf einen inklusiven Arbeitsmarkt“ den strukturierten Dialogprozess zur Weiterentwicklung der WfbM wieder aufgenommen. 
Mit dem Aktionsplan konkretisiert das BMAS an einigen Stellen die im September letzten Jahres vorgestellten Ideen, benennt aber auch die Handlungsansätze, die einer weiteren Konkretisierung und Überprüfung bedürfen. Der Aktionsplan steht zum Herunterladen zur Verfügung: mehr dazu 

DGB veröffentlich Broschüre "Was ist, wenn es mir passiert?"

"'Was ist, wenn es mir passiert?' Tipps für Beschäftigte mit (drohender) Behinderung", so lautet der Titel einer kostenlosen  Broschüre, die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) herausgegeben wird. Der Ratgeber bietet praktische Hilfe für Beschäftigte, die von einer langen und/oder schweren Erkrankung betroffen sind bzw. eine Behinderung erworben haben und umfasst 56 Seiten.

Bericht zur Arbeitsmarktsituation schwerbehinderter Menschen vorgestellt

Die Bundesagentur für Arbeit hat den Bericht zur Arbeitsmarktsituation schwerbehinderter Menschen im Jahr 2023 veröffentlicht.

Smartphone-App „Glücklich“ für Menschen mit kognitiver Einschränkung

Gemeinsam mit der Lebenshilfe Hamburg hat die Forschungsgruppe Klinische Neuropsychologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eine App in Leichter Sprache entwickelt, die Menschen mit kognitiven Einschränkungen und emotionalen Problemen dabei unterstützen soll, ein zufriedeneres Leben zu führen. Die barrierefreie Smartphone-App „Glücklich“ bietet alltagsnahe, verständliche und praktische Übungen, die auf der kognitiven Verhaltenstherapie und dem metakognitiven Training basieren. Die Übungen sollen den Betroffenen helfen, ein besseres Verständnis für ihre seelische Gesundheit zu entwickeln, problematische Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

"Simple" in der ZDF Mediathek: "Zurück ins Heim? Nein!"

Àngels, Nati, Marga und Pati wohnen in einer WG in Barcelona. Die Frauen mit Behinderung lieben es, selbstbestimmt zu sein. Als ihnen die Kündigung der Wohnung droht, stehen sie vor einem Problem. Die 5-teilige Serie "Simple" schildert das Leben der vier Frauen.

Informationen zum Hitzeschutz

Durch den Klimawandel kommt es verstärkt zu langanhaltenden Hitzeperioden, die gerade für vulnerable Gruppen lebensbedrohlich werden können. Umfangreiche Informationen dazu hat die NAKOS, die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen, zusammengestellt.

20. Oktober – Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen

Eine Frau, legt ihren Zeigefinger auf die Lippen und die Ankündigung  zur Veranstaltung
Flyer zum Tag der nicht sichtbaren Behinderungen

Der Verein gemeinsam zusammen e. V., der auch für die Verbreitung der "Stillen Stunde" eintritt, ruft für den 20. Oktober zu Veranstaltungen rund um das Thema "nicht-sichtbare Behinderungen" auf. Veranstaltungen in Heidelberg gerne auch an die Kommunale Behindertenbeauftragte melden!

Was Antidiskriminierungs-Berater*innen über Barrierefreiheit und Ableismus wissen wollten

"Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Passend dazu hat die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) und der Verein aktiv und selbstbestimmt (akse) im Rahmen ihrer Fachstellenarbeit behinderter Menschen für die Antidiskriminierungsberatungsstellen einen Online-Workshop zum Thema "Ableismus, Barrierefreiheit und angemessene Vorkehrungen“ veranstaltet.

Jahresbericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes: 25% der Diskriminierungen auf Grund einer Behinderung oder chronischen Erkrankung

Die Beratungsanfragen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) haben ein Rekordhoch erreicht: Rund 10.800 Menschen haben sich 2023 an das Beratungsteam der unabhängigen Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewendet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 22 Prozent. Die meisten Anfragen (rund 3.400) erreichten die Antidiskriminierungsstelle zu rassistischer Diskriminierung. Diese Fälle machen etwa 41 Prozent und damit zwei Fünftel aller Anfragen aus. An nächster Stelle folgt mit knapp über 2.000 Anfragen das Diskriminierungsmerkmal "Behinderungen und chronische Krankheiten“ (25 Prozent).

Jahresbericht 2023 des Deutschen Instituts für Menschenrechte

Als nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands ist es die Aufgabe des Instituts, die Verwirklichung der Menschenrechte in und durch Deutschland in den Blick zu nehmen. Welche Menschenrechtsthemen das Institut im vergangenen Jahr begleitet und überprüft hat, erfahren Sie im Jahresbericht 2023.

E-Scooter auf dem Gehweg: Ein Ärgernis. Und nicht zulässig!

E-Scooter, die irgendwie auf dem Gehweg abgestellt sind, sind für Menschen mit Mobilitäts- oder Seheinschränkung ein Ärgernis – und häufig auch eine echte Stolperfalle. Ein aktuelles Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main eröffnet nun neue Sanktionsmöglichkeiten - nämlich das Abschleppen bzw. Umstellen auf Kosten des Anbieters. Die Kammer wies in der mündlichen Verhandlung darauf hin, dass das Abstellen des Elektro-Scooters auf dem Gehweg jedenfalls gegen das allgemeine straßenverkehrsrechtliche Rücksichtnahmegebot verstoße.

DBSV-Stellungnahme zum Entwurf der nationalen Fußverkehrsstrategie der Bundesregierung

Es geht um E-Scooter, aber auch um vieles andere. Für blinde und sehbehinderte Menschen hat die Fortbewegung zu Fuß und mit dem öffentlichen Personenverkehr eine besonders hohe Relevanz, sei es zur Erledigung von Einkäufen oder Arztbesuchen, oder zur Teilnahme an schulischen, beruflichen oder sozialen/kulturellen Aktivitäten. Radfahren oder Autofahren ist nur mit Begleitpersonen möglich. Daher hat der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband eine Stellungnahme zur Fußverkehrsstrategie abgegeben.

Positionspapier “Familien mit schwerstmehrfachbehinderten Kindern”

Am 26. Juni 2024 fand im Bundesgesundheitsministerium ein sog. Runder Tisch „Familien mit schwerstmehrfachbehinderten Kindern” statt, an dem der Bundesverband bvkm aktiv beteiligt war. Im Nachgang legte der bvkm ein Positionspapier vor.

Studie zur Gewalt gegen Frauen und Männer in Einrichtungen der Behindertenhilfe

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) haben am 4. Juli 2024 die Ergebnisse der Forschungsberichte zu Gewalt und Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe und in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) veröffentlicht.

Weiterbildung Prozessbegleiter:in Gewaltschutz

In einem Kooperationsprojekt zwischen der Landeskoordinierungsstelle Spezialisierter Fachberatung (LKSF) und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) wird eine Weiterbildung zu Gewaltschutz-Prozessbegleiter:innen angeboten. 

Atlas digitale Barrierefreiheit vorgelegt

Eine Arbeitsgruppe von Menschen mit Behinderungen hat die Webseiten der etwa 11.000 deutschen Kommunen auf Barrieren geprüft. Das Ergebnis wurde im Atlas digitale Barrierefreiheit vorgelegt.

Tausenden Firmen könnte 2025 die Website gesperrt werden

Unternehmen, die ihre Website nicht barrierefrei gestaltet haben, entgeht nicht nur ein Umsatzpotenzial in Milliardenhöhe. Ihnen droht ab Juni 2025 die Abschaltung der Website. Betroffen sind auch große Konzerne wie die Deutsche Bahn. Unternehmen, die ihren digitalen Vertrieb nicht bald barrierefrei gestalten, drohen künftig empfindliche Strafen – bis hin zur Abschaltung der Website. Dahinter steckt, dass am 28. Juni 2025 das sogenannte Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Kraft tritt.

Mit Overlay-Tools Websiten barrierefrei machen?

Overlay-Tools werden auf Webseiten eingesetzt – und häufig werden sie mit dem Argument verkauft, eine Webseite barrierefrei zu machen.
Dies ist aber nicht der Fall, denn allein aus technischen Gründen ist wesentlich mehr erforderlich, um eine Website barrierefrei zu machen. Für öffentliche Stellen, die gesetzlich dazu verpflichtet sind ihre Website barrierefrei zu gestalten und künftig auch für Unternehmen, die unter das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz fallen, gelten die Vorgaben aus der EN 301 549. Um diese umfangreichen Vorgaben umzusetzen, ist mehr Aufwand von Nöten als ein Tool in die Website einzubauen. Ein Overlay-Tool kann keine Website „auf Knopfdruck“ barrierefrei machen. Solche Tools können sogar noch zusätzliche Barrieren schaffen. Der DBSV erläutert dies in einem Artikel sowie in einer Stellungnahme zum Thema.
Auch die Überwachungsstellen des Bundes und der Länder hatten eine Stellungnahme dazu abgegeben.

G9 wird wieder möglich - die Rahmenbedingungen für Inklusion in der Schule bleiben unangetastet schlecht

Im Wahlprogramm der baden-württembergischen Grünen hieß es 2021: "Wir stehen für den Vorrang inklusiver Beschulung." Die Realität sieht anders aus: Der Plan, Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam zu unterrichten, kommt in den aktuellen Bildungskompromissen überhaupt nicht mehr vor mehr dazu.

Das kritisiert auch Kirsten Ehrhardt vom Vorstand der Landesarbeitgemeinschaft Gemeinsam leben - gemeinsam lernen Baden-Württemberg.

Sichtbar werden – sichtbar sein. Gemeinsam stark mit Behinderung!

Im Rahmen eines Fachtages stellte der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung die landesweiten Ergebnisse der Umfrage zur Familienentlastung von Familien mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung vor. Über 2.000 Familien aus allen 44 Stadt- und Landkreisen haben sich daran beteiligt. Die Umfrage macht die Bedarfe sichtbar und zeigt die vorhandenen Versorgungslücken auf. Familien fordern besonders wohnortnahe Entlastungsangebote. Benötigt werden stundenweise Entlastung im Alltag, als auch mehrtägige stationäre Kurzzeitangebote. Diese fehlen vor allem für junge Menschen mit schweren Behinderungen und hohem Pflege- und Unterstützungsbedarf (GdB 90 oder 100, Pflegegrad 4 oder 5).

Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) Baden-Württemberg startet Konversionsprojekt

Der KVJS Baden-Württemberg hat ein Pilotprojekt zur Konversion von Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) zu Arbeitsplätzen in Inklusionsbetrieben auf den Weg gebracht. Das Projekt startete zum 1. Juli 2024 und soll Beschäftigten den Übergang von Werkstätten in den regulären Arbeitsmarkt erleichtern.

Vergünstigter oder kostenloser Eintritt zu vielen Ausflugszielen in Baden-Württemberg über den Landesfamilienpass auch in den Sommerferien

Mit dem Landesfamilienpass können Familien die Vielfalt der Kultur- und Freizeitangebote in Baden-Württemberg für wenig Geld entdecken. Auf Antrag bei ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung können Familien den Landesfamilienpass erhalten. Anspruchsberechtigt sind auch Familien mit einem schwerbehinderten Kind.

Beratung für werdende Eltern: HELB

Sie erwarten ein Kind, das möglicherweise eine Behinderung hat? Die Online-Beratungsplattform "Hilfe für (werdende) Eltern und Angehörige von Kindern mit einer möglichen Behinderung" (HELB) bietet eine Erstberatung (auch per Video oder über ein Kontaktformular).

Weitere wichtige Informationen

...gibt es - regelmäßig aktualisiert - auf der Website der Kommunalen Behindertenbeauftragten unter "Aktuelles". Ab und zu ein Blick darauf lohnt sich!

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