Innenstadt: Neue Ideen für das Areal zwischen Kurfürsten-Anlage und Poststraße

Bürgerinnen und Bürger sammeln Ideen beim Spaziergang zur Stadtentwicklung

Bild von Menschengruppe in Poststraße
Im Zuge eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs hatte die Stadt zu einem Spaziergang durch die Poststraße eingeladen, bei dem sie erste Ideen für die Umgestaltung vorstellte. Der Parkplatz oberhalb der Tiefgarage (hinten) soll künftig eine neue Nutzung erhalten. (Foto: Stadt Heidelberg)

In der Nähe des Bismarckplatzes am östlichen Ende der Kurfürsten-Anlage gelegen bildet das Areal mit dem Einkaufszentrum Carré, den Bankgebäuden sowie dem großen Parkplatz einen ganz zentralen Bereich der Heidelberger Innenstadt. Mit dem Umzug der Sparkasse und Volksbank Heidelberg an den neuen Europaplatz in der zweiten Jahreshälfte 2023 kann das 2,6 Hektar große Gebiet neu geplant werden. Im Zuge eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs hatte die Stadt Heidelberg daher am Dienstag, 31. Oktober 2023, zu einem Spaziergang durch das Quartier eingeladen, bei dem sie erste Ideen für dessen Umgestaltung vorstellte und im Anschluss mit den rund 50 Teilnehmenden in der Stadtbücherei diskutierte.

Was ist hier geplant?

Zwischen Kurfürsten-Anlage und Poststraße soll ein lebendiges und durchmischtes Quartier mit Gewerbe und Dienstleistungen sowie Wohnraum in unterschiedlichen Größen entstehen. Die beiden Bankgebäude werden dafür voraussichtlich weichen. Die Freiflächen sollen begrünt, Bäume gepflanzt werden. Als zentrales Quartier an der Schnittstelle zwischen Alt- und Weststadt sowie Bergheim soll sich das Areal zu allen Seiten öffnen und mit den umliegenden Stadträumen vernetzt werden. 

Was passiert mit der Tiefgarage und dem Parkplatz?

Die bestehende Tiefgarage soll erhalten bleiben und saniert werden. Parken soll dann nur noch unterirdisch möglich sein. Wie der Parkplatz künftig genutzt werden kann – dafür werden jetzt Ideen gesammelt. Es geht dabei um rund 5.000 Quadratmeter. Dazu kommen Straßenflächen, die rund um den heutigen Parkplatz reduziert werden sollen. Zum Vergleich: Der Universitätsplatz ist ebenfalls rund 5.000 Quadratmeter groß.

Was war hier früher?

Von 1840 bis 1952 lag zwischen heutiger Poststraße und Bahnhofstraße der frühere Heidelberger Hauptbahnhof als Endpunkt des ersten Streckenabschnittes der in Mannheim beginnenden Badischen Hauptbahn. Anfang der 1960er Jahre wurden am Ort des früheren Hauptbahnhofs das heutige „Carré“ und die beiden Bankgebäude von Volksbank und Sparkasse errichtet. Prägnant ist der sogenannte „Menglerbau“ (Erbauer Jakob Wilhelm Mengler), das erste Wohnhochhaus in Heidelberg, und bis heute das einzige im Stadtzentrum.

Was ist ein Ideenwettbewerb?

Der städtebauliche Ideenwettbewerb bildet die Basis für den städtebaulichen Entwurf, den die Stadt im Anschluss an den Wettbewerb für diesen Bereich erstellt. Fester Bestandteil ist eine Bürgerbeteiligung, die mit dem Spaziergang durch das Quartier ihren Anfang nahm. Im Zuge des Wettbewerbs reichen Planungsbüros ihre Entwürfe für das Areal ein, die eine Jury bewertet. Im Zuge der Erstellung des Bebauungsplanes werden Bürgerinnen und Bürger erneut beteiligt.

Wie geht es weiter?

Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs werden vor den Sommerferien veröffentlicht, in den Gremien diesen Herbst. Die Ideen aus der Bürgerschaft fließen dann in die weitere Entwurfsplanung ein, die wiederum Grundlage für den neuen Bebauungsplan sein wird. Über den Bebauungsplan beraten die Gremien voraussichtlich ab Mitte 2024. Wer weitere Ideen zum neuen Quartier hat, kann diese per E-Mail an eva.witt@heidelberg.de schicken.

Zur Webseite über das Quartier Poststraße 

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