Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Mobilität
Gaisbergstraße 11
69115 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-3 05 99

Zur Ämterseite

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie
Prinz-Carl, Kornmarkt 1
69117 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-4 61 80 00

Zur Ämterseite

Masterplan

Nachhaltige Mobilität für die Stadt

Logo Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Im Heidelberger Stadtgebiet ist im Jahr 2017 erstmals der Stickstoffdioxid-Grenzwert flächendeckend eingehalten worden. Das zeigt, dass die Anstrengungen der Stadt Heidelberg zur Luftreinhaltung greifen. Damit die Luftqualität in der Metropolregion nachhaltig verbessert wird und Heidelberg seine Klimaschutzziele erreicht, die im Masterplan 100% Klimaschutz festgehalten sind, muss der Schadstoffausstoß des motorisierten Verkehrs künftig deutlich gesenkt werden. Dazu hat der Heidelberger Gemeinderat im März 2018 den schrittweisen Umstieg auf emissionsfreie Mobilität sowie entsprechende Einzelprojekte einstimmig beschlossen.

Zwei weiße Brennstoffzellen-Autos auf der Alten Brücke und Personen, die um die Autos herum stehen (Foto: Rothe))

Gemeinsam haben die Städte Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen ein Konzept dazu erarbeitet: den Masterplan Nachhaltige Mobilität für die Stadt.  Dessen Erstellung wurde im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020 durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Forschungsprogramm Automatisierung und Vernetzung im Straßenverkehr – Sonderprogramm „Masterplan Nachhaltige Mobilität“ mit über 570.000 Euro gefördert.

Leitstern Energieeffizienz
Die Stadt Heidelberg ist im November 2018, in Stuttgart mit dem „Leitstern Energieeffizienz“ ausgezeichnet worden. Die Jury hat in diesem Jahr besonders der „Masterplan nachhaltige Mobilität für die Stadt“ beeindruckt. mehr dazu

Maßnahmen für saubere Luft

Masterplan „Nachhaltige Mobilität“

Der „Masterplan Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ wurde im ersten Halbjahr 2018 in den beteiligten Städten – mit Unterstützung des Aachener Beratungsbüros Aviso GmbH und der DB Engineering & Consulting GmbH – erarbeitet. Eine besondere Herausforderung bestand in der engen Kooperation der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Sie haben beim Dieselgipfel der Bundeskanzlerin im November 2017 einen gemeinsamen Antrag zur Erstellung eines Masterplans vorgelegt. Hinter dem Schulterschluss steht die Überzeugung, dass angesichts der hohen Pendlerströme in der Region die Luftqualität nur verbessert werden kann, wenn die Kommunen an einem Strang ziehen. Auch die Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN), die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) sowie die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) sind in den Masterplanprozess von Erstellung und Umsetzung eng eingebunden. 

Es gibt fünf Schwerpunkte:

  • Digitalisierung des Verkehrs
  • Intelligente Vernetzung im öffentlichen Personennahverkehr
  • Förderung des Radverkehrs
  • Elektrifizierung des Verkehrs
  • Weiterentwicklung der urbanen Logistik

Elektro-Busse

Linienbusse fahren im Jahr viele tausend Kilometer durch dicht besiedelte Stadtteilzentren. Zur Luft- und Lärmentlastung in den Innenstädten lohnt es sich, Dieselbusse schrittweise durch emissionsfreie Fahrzeuge zu ersetzen. Mittelfristiges Ziel ist der Umstieg auf wasserstoffbasierte Elektrobusse. Zunächst werden batteriebetriebene Elektrobusse beschafft, die Altstadt und Hauptbahnhof miteinander verbinden sollen.

Emissionsfreie städtische Fahrzeuge

Der städtische Fuhrpark umfasst aktuell insgesamt 320 Fahrzeuge, davon 110 sogenannte schwere Nutzfahrzeuge, 140 leichte Nutzfahrzeuge und 70 Personenkraftwagen. Bei der Planung des Umstiegs auf emissionsfreie Fahrzeuge sucht die Stadtverwaltung die für den jeweiligen Einsatzzweck die jeweils sinnvollste und nachhaltigste Lösung. Es besteht bereits eine Flotte an städtischen Elektroautos. Solche batterie- und wasserstoffbetriebenen Elektrofahrzeuge (von Letzteren sind inzwischen drei im städtischen Fuhrpark) erfordern den Ausbau der städtischen Ladeinfrastruktur sowie weitere Investitionen für die Anpassung der technischen Infrastruktur. Die Stadt Heidelberg hat sich erfolgreich bei H2Mobility um eine öffentliche Wasserstoff-Tankstelle in Heidelberg beworben. Im November 2019 startete der Probebetrieb in der Speyerer Straße (an der OMV-Tankstelle), offiziell soll die Anlage im Februar 2020 eingeweiht werden. 

Förderung des Umstiegs auf emissionsfreie Mobilität

Mit dem städtischen Förderprogramm Umweltfreundlich mobil besteht bereits ein gut eingeführtes Programm zur Bezuschussung von Flottenbetreibern und Privatpersonen bei der Beschaffung von Fahrzeugen mit umweltfreundlichen Antriebskonzepten. Neben Lastenrädern werden auch wasserstoffbasierte und batteriebezogene Elektroautos sowie öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur gefördert. Zudem gibt es weitere Förderprogramme der Stadt Heidelberg zum Umweltschutz.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Der Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge stellt die Stadt Heidelberg vor besondere Herausforderungen. Der öffentliche Parkraum kann nur unter bestimmten Bedingungen dafür genutzt werden. Dazu ist ein Standort- und Ausbaukonzept von E-Ladestationen für Heidelberg mit möglichen Kooperationsmodellen für Eigentümern geeigneter Grundstücke zu erarbeiten.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Heidelberg zum kontinuierlichen Ausbau öffentlich zugänglicher Ladepunkte. Aus Klimaschutzgründen ist die Versorgung mit klimaneutralem Strom aus erneuerbaren Energien entscheidend. Die Stadtwerke Heidelberg kombinieren ihre Angebote für die Ladeinfrastruktur ausschließlich mit ihrem zertifizierten Ökostromprodukt „heidelbergKlima“ und erfüllen diese Grundvoraussetzung für die klimaschonende E-Mobilität.

Finanzierung und Umsetzung

  • Es ist damit zu rechnen, dass hier kurzfristig ein Investitionsbedarf von 2,7 bis 3 Millionen Euro entsteht.
  • Zudem wäre das städtische Förderprogramm „Umweltfreundliche Mobilität“ mittelfristig entsprechend fortzuschreiben. 
  • Die Beschaffung beziehungsweise der Ersatz von städtischen Fahrzeugen soll nur noch mit lokal emissionsfreien Antrieben erfolgen. Gerade der Markt der Nutz- und Sonderfahrzeuge wird aufmerksam beobachtet. Hier gilt es, gemeinsam mit der Fahrzeugwirtschaft Prototypen zu entwickeln. 
  • Es sollen weiter Fördermittel der Bundes- und Landesregierung in Anspruch genommen werden. Die Fördermittel betragen bis zu 80 Prozent der Kostendifferenz eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor gegenüber einem lokal emissionsfreien Antrieb.
  • Der Gemeinderat hat 2018 außerplanmäßig 600.000 Euro für die Beschaffung geeigneter Fahrzeuge beschlossen.
  • Schnell wirksame Maßnahmen, insbesondere zur Elektrifizierung des Verkehrs, können seit Dezember 2017 aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung gefördert werden.
  • Die laufenden Ausbaumaßnahmen des Heidelberger Straßenbahnnetzes werden über die Projekte des Mobilitätsnetzes hinaus fortgesetzt.
×