Clemens Brentano Preis 2010
geht an Sven Hillenkamp
Der mit 10.000 Euro dotierte Clemens Brentano Förderpreis für Literatur der Stadt Heidelberg ging 2010 an Sven Hillenkamp. Er erhielt den Preis für seinen Essay „Das Ende der Liebe. Gefühle im Zeitalter unendlicher Freiheit“ (Klett-Cotta, 2009).
Sven Hillenkamp, geboren 1971, studierte Politik, Soziologie, Geschichte, Philosophie und Islamwissenschaften in Bonn und Berlin. Er war für „Die Zeit“ als Redakteur tätig und lebt heute als freier Autor in Berlin und Stockholm.
Die Jury würdigte in ihrer Begründung den „mutigen Versuch des Preisträgers Sven Hillenkamp, den Zustand der Liebe in der Gegenwart zu fassen“. Jenseits soziologischer Relativierungen und in eigensinniger Sprache analysiere der Autor das Dilemma der Freiheit in Zeiten unbegrenzter Möglichkeiten.
Der Jury gehören an: die Literaturkritikerin Ursula März (Berlin), der Literaturkritiker Marius Meller (Berlin), der Schriftsteller Burkhard Spinnen (Münster), die Germanistik-Studierenden der Universität Heidelberg Lukas Ofer, Matthias Slunitschek und Benjamin Frech sowie als Leiter und Moderator der Jury Uwe Kossack (Literatur-Redakteur, SWR, Baden-Baden).
Der Clemens Brentano Preis der Stadt Heidelberg wird seit 1993 jährlich im Wechsel in den Sparten Erzählung, Essay, Roman und Lyrik an deutschsprachige Autorinnen und Autoren vergeben, die mit ihren Erstlingswerken bereits die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Lesepublikums auf sich gelenkt haben. Der Preis ist deutschlandweit einmalig, da die Jury sowohl mit professionellen Literaturkritikerinnen und -kritikern, als auch mit Studentinnen und Studenten des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg besetzt ist.
Der Preis wurde im Juli durch Bürgermeister Dr. Joachim Gerner in Heidelberg an Sven Hillenkamp überreicht. Eine öffentliche Lesung mit dem Preisträger hat am 21. Juli 2010 um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Heidelberg stattgefunden.
Weitere Infos
Broschüre zum Brentano-Preis 2010 mit Interview, Biographien und weiteren Informationen (1021 KB)
Rede Benjamin Frech - studentischer Juror
Laudatio von Georg Klein
Rede Sven Hillenkamp - Preisträger