Städtische Kindertageseinrichtung Gadamerplatz

Das Gebäude der Kita Gadamerplatz

Träger

Stadt Heidelberg

Kontaktdaten

Gadamerplatz 2
69115 Heidelberg-Bahnstadt      
Telefon: 06221 58410100
kita-gadamerplatz@heidelberg.de

Lage/Räumlichkeiten

Die städtische Kindertageseinrichtung „Kita Gadamerplatz“ befindet sich in der Bahnstadt, Heidelbergs jüngstem Stadtteil.
Gemeinsam mit einer inklusiven Grundschule und einem Bürgerhaus bildet die Kindertageseinrichtung den knapp 10.00 Quadratmeter großen Gebäudekomplex B3. Es stellt ein vorbildliches Projekt für die Wissensgesellschaft dar und wurde 2017 fertiggestellt.
Als Einheit entworfen, soll eine rege Kooperation, ein Austausch und ein Miteinander als „Dreiklang des lebenslangen Lernens“ erfolgen. Wie bei allen Bauten in der Bahnstadt handelt es sich bei dem Gebäude der Kita um ein Passivhaus, welches wenig Energie verbraucht.
Am 04.10.2017 besuchten die ersten Kinder die städtische „Kita Gadamerplatz“.
 
Die hellen, großzügigen Räume der Einrichtung bieten auf zwei Stockwerken Platz für insgesamt 60 Kinder im Alter von einem Jahr bis sechs Jahren. In den zwei Krippengruppen (1-3 Jahre) werden jeweils 10 Kinder und in den beiden Kindergartengruppen (3-6 Jahre) jeweils 20 Kinder betreut.
Auf jedem Stockwerk befindet sich eine Krippen- und eine Kindergartengruppe. So entstehen auf den großzügigen Fluren und in den gemeinsamen Waschräumen alltägliche Begegnungen zwischen Krippen- und Kindergartenkindern. Diese werden durch gegenseitige Besuche und Angebote ergänzt und stellen für beide Altersgruppen eine Bereicherung dar.
 
Die Gruppenräume unterteilen sich in einen großen Gruppenraum, in dem auch zu Mittag gegessen wird und einem Schlafraum. So, dass die Schlaf– bzw. Ausruhzeiten in den jeweiligen Gruppen getrennt stattfinden. In den beiden Kindergartengruppen steht den Kindern zusätzlich ein großer Raum zum Bauen und Spielen zur Verfügung. Ein großer Bewegungsraum, zwei Intensivräume und ein eigenes Außengelände runden die Möglichkeiten zum Lernen, Forschen und Spielen ab.
Alle Gruppen verfügen über einen direkten Zugang zum Außengelände. Dies besteht aus einer großen Rutsche, einem Kletterhügel, einer Vogelnestschaukel, zwei Sandkästen und einer Wasserspielstation. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Mitbenutzung des Schulhofes.
Die nahegelegenen Spielplätze und dass an die Bahnstadt angrenzende große Feld laden zu ausgiebigen Spaziergängen und Besuchen ein. Hierbei können die Kinder innerhalb eines Spaziergangs die Unterschiede zwischen urbanen und landwirtschaftlichen Strukturen erleben.

Angebotsstruktur

Unsere Kindertageseinrichtung ist Montag bis Freitag von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Eltern können ein Betreuungsangebot von 6, 7, 8, 9 oder 10 Stunden wählen. Der Betreuungsbeginn ist um 07:00 Uhr, 08:00 Uhr oder 09:00 Uhr. Die Betreuung endet entsprechend dem gebuchten Betreuungsangebot.

Pädagogisches Konzept

Die Aufgabe der Kindertageseinrichtung ist die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder. Hier wird die Entwicklung der Kinder zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten unterstützt und gefördert.
Im Vordergrund des pädagogischen Konzeptes in allen städtischen Einrichtungen stehen der Respekt und die Achtung vor der Persönlichkeit eines jeden einzelnen Kindes.
 
In unserer Kindertageseinrichtung heißen wir alle Familien herzlich willkommen.
Aufgrund dessen ist es uns wichtig den Kindern zu vermitteln, dass Unterschiedlichkeit und Vielfalt wertvolle Ressourcen sind und, dass ein respektvolles, achtsames Miteinander etwas Erstrebenswertes ist. Dabei sind wir uns unserer Vorbildfunktion bewusst und hinterfragen eigene Vorurteile und reflektieren unser Denken und Handeln, besonders unser pädagogisches Handeln.
 
Wir unterstützen die Kinder darin eigene Positionen und Gedanken zu entwickeln und diese auszusprechen. Aufgrund dessen sehen wir es als einen wesentlichen Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit an, Kinder auf den Weg zu bringen, so dass sie zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen. Uns ist es wichtig jedes einzelne Kind dabei zu unterstützen, sich selbst als handlungsfähiges und eigenständiges Individuum zu erleben, welches mit seinem Verhalten Einfluss auf seine Umwelt hat. Denn nur, wenn das Kind mit seinem Verhalten Einfluss und das Gefühl hat etwas bewirken zu können, erfährt es das Gefühl von Selbstwirksamkeit und gewinnt zunehmend Zutrauen zu sich selbst und Anderen.
 
Im Zuge dessen stellt die Beteiligung/ Partizipation von Kindern eine grundlegende pädagogische Haltung unserer Kita und unserer Fachkräfte dar. Eines der wesentlichen Ziele (früh)kindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung ist es, Kinder entsprechend ihrem Entwicklungsstand zu beteiligen. Durch gelebte Partizipation lernen die Kinder unter anderem einzuschätzen: „Was sind meine Bedürfnisse?“, „Was möchte ich?“ und „Was fühle ich im Moment?“. Sie lernen jedoch nicht nur ihre Gefühle einzuschätzen, sondern auch diese zu verbalisieren und eigene Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln. Wir bieten den Kindern altersentsprechende Gelegenheiten zur Mitwirkung und selbstbestimmten Handeln in ihrem Lebensalltag in unserer Kita. Im Zusammenhang mit der Erstellung des Kinderschutzkonzeptes widmen wir uns der Beteiligung/ Partizipation von Kindern noch einmal und stellen unser pädagogisches Handeln auf den Prüfstand. Hierbei liegt ebenfalls ein großer Fokus auf der Erstellung eines einheitlichen Beschwerdeverfahrens für die Kinder unserer Einrichtung.
 
Hieraus lässt sich ein weiterer wichtiger pädagogischer Aspekt ableiten, auf den wir in unserer städtischen Kita Gadamerplatz viel Wert legen: der Sprachlernprozess der Kinder. Sowohl in der Krippe als auch im Kindergarten nehmen wir uns viel Zeit, um die Kinder beim Sprachlernprozess zu unterstützen bzw. mit ihnen zu sprechen. Hierbei wenden wir uns den Kindern bewusst zu, greifen Äußerung der Kinder auf, wiederholen und erweitern diese. Dabei werden die
Sprachanregungen an die Reaktion und Entwicklung des entsprechenden Kindes angepasst und dabei immer etwas höher dosiert als das Kind aufnehmen kann. Hierdurch wird ein bewusster Lernanreiz geschaffen. Darüber hinaus schaffen wir auch ganz bewusst Sprachanlässe, wie z.B. der tägliche Morgenkreis in Krippe und Kindergarten oder das gemeinsame Anschauen eines Buches.
 
Kinder teilen sich jedoch nicht nur durch Sprache mit, sondern auch durch verschiedene Ausdrucksformen (malen, musizieren, tanzen, Rollenspiele etc.). Aufgrund dessen ist es uns wichtig den Kindern Raum und Zeit für ihre kreative Freiheit anzubieten. Kreativität in allen seinen Facetten unterstützt die Kinder darin ihre Umwelt zu verstehen und zu verarbeiten.
Sowohl im Kindergarten, als auch in den Krippen stehen den Kindern täglich altersentsprechende und ansprechende Materialien und ein Rollenspielbereich zur Verfügung. Uns ist es sehr wichtig den Kindern ausreichend Freiraum zu geben, damit sie ungestört dem natürlichen Impuls des kreativen Spielens nachgehen können und die Kinder sich in ihrem individuellen Tempo weiterentwickeln können. Gleichzeitig greifen wir die Interessen und Ideen der Kinder auf, um sie an unterschiedliche Materialien und Techniken heranzuführen, ihre künstlerischen und motorischen Fähigkeiten zu fördern und ihr Spiel zu erweitern.
 
Alles in allem befindet sich unsere pädagogische Arbeit stets in einem Prozess, denn nur durch Reflexion und Weiterbildung können wir unser pädagogisches Handeln jedem Kind und seiner individuellen Persönlichkeit, sowie den aktuellen Gegebenheiten anpassen.

Besonderheiten

Sprache

SprachmultiplikatorInnen
Die Sprache stellt eine der wichtigsten Grundlagen für die Kommunikation mit anderen Menschen dar. Aufgrund dessen verfügt unsere Kita über mehrere ausgebildete SprachmultiplikatorInnen. Diese haben eine einjährige Fortbildungsreihe durchlaufen, die sich rund um die Thematik Spracherwerb beschäftigt. Hierbei lernen die Fachkräfte nicht nur wie genau der Sprachlernprozess verläuft, sondern auch wie dieser durch Angebote und Haltung der Fachkräfte unterstützt werden kann. Unsere SprachmultiplikatorInnen stehen unserem Team und unseren Eltern nicht nur bei Fragen rund um Thema Sprache zu Seite, sondern gestalten auch sprachfördernde Anlässe für die Kinder unserer Kita. Hierbei unterstützen sie ebenfalls das Team dabei, wie alltägliche und bewusst geschaffene Sprachanlässe sprachlernfördernd gestaltet werden können.
 
Singen-Bewegen-Sprechen (SBS)
In der städtischen Kita Gadamerplatz findet einmal wöchentlich das Angebot „Singen-Bewegen-Sprechen“ kurz „SBS“ statt. SBS ist ein musikalisch basiertes Angebot zur ganzheitlichen Förderung von Kindern und ist Teil des Sprachförderkonzeptes „SPATZ“ in Baden-Württemberg. Das Angebot der SBS ist kostenfrei und wird in unseren Räumlichkeiten von der Musik- und Singschule Heidelberg durchgeführt. Die Kinder werden zu den SBS-Stunden zusätzlich von einer pädagogischen Fachkraft aus unserem Haus begleitet.
 
Würzburger Trainingsprogramm (WTP)
Ein besonderer Fokus in der Vorbereitung auf die Schule liegt auf der Sprache. Als Vorbereitung auf den Schriftspracherwerb in der Schule führen wir im letzten Kindergartenjahr mit den Kindern in Kleingruppen das Würzburger Trainingsprogramm durch. Hierbei setzen sich die Kinder unter Anleitung einer pädagogischen Fachkraft mehrfach die Woche spielerisch mit der Sprache und seinen Komponenten auseinander.

Übergang Kita-Schule

Würzburger Trainingsprogramm (WTP)
Siehe: Besonderheiten der Kita à Sprache
 
Maxi-Club
Auf die zukünftigen Schulkinder legen wir in ihrem letzten Kindergartenjahr einen besonderen Fokus. Uns ist es ein großes Anliegen, den Übergang vom Kindergarten in die Schule harmonisch zu gestalten. Zu Beginn des letzten Kindergartenjahres wird der „Maxi-Club“ aus den zukünftigen Schulkindern und jeweils einer pädagogischen Fachkraft aus den beiden Kindergartengruppen gegründet. Gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften treffen sich die zukünftigen Schulkinder regelmäßig. In den ersten Treffen stehen die Gruppen- und Identitätsbildung im Fokus. Darauf aufbauend werden mit den zukünftigen Schulkindern unterschiedliche Themen bearbeitet, die v.a. zur Stärkung der emotionalen und sozialen Kompetenzen beitragen. Hierbei legen die pädagogischen Fachkräfte jedes Jahr neue Schwerpunkte, die auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet sind. Darüber hinaus werden mit den zukünftigen Schulkindern besondere Aktionen wie Ausflüge und Museumsbesuche unternommen.

Bewegung 

Internes Turnangebot
In unserer Kindertageseinrichtung werden die Kinder angeregt ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachzukommen. In individuell angeleiteten Bewegungsangeboten und unserem internen Turnangebot werden die Kinder ermutigt verschiedene Bewegungsformen zu erproben und ihre motorischen Fähigkeiten zu erweitern. Unser internes Turnangebot findet ein bis zweimal die Woche statt und wird von einer pädagogischen Fachkraft unseres Hauses geleitet.
 
Yoga
Darüber hinaus haben die Kindergartenkinder zweimal in der Woche die Möglichkeit während der Ausruhzeit zusammen mit einer pädagogischen Fachkraft aus unserem Haus Yoga zu machen. Hierbei stehen Entspannung, Spaß an der Bewegung und die Selbsterfahrung im Vordergrund.

Diverses

Waldtage
Die Natur bietet einen natürlichen und mit allen Sinnen begreifbaren Lernort für Kinder. Aufgrund dessen gehen die einzelnen Gruppen unserer Einrichtung nicht nur regelmäßig in der freien Natur spazieren, sondern wir gehen zwei bis dreimal im Jahr gruppenübergreifend mit einer kleinen Gruppe von Kindern an zwei Tagen in den Wald. Hierbei verbringen die Kinder von morgens bis nachmittags die Zeit im Wald und erleben und erfahren den Lebensraum des Waldes direkt vor Ort. Die Waldtage werden von zwei bis drei pädagogischen Fachkräften begleitet.
 
Besuche der Stadtbücherei
In unserer Kita nutzen wir gerne die vielfältigen Angebote der Stadtbücherei Heidelberg. Sei es, dass wir mit einer oder mehreren Gruppen an einer Aktion der Kinderbücherei der Stadtbücherei teilnehmen, ein Medienangebot wahrnehmen, oder die Stadtbücherei bzw. den Büchereibus zur Ausleihe von Büchern besuchen.

Zusammenarbeit mit Familien

Auf der Grundlage des Verständnisses, dass die Eltern die Experten ihres Kindes sind, wird die Erziehungspartnerschaft als gemeinsame Verantwortung für das Wohl und die gesunde Entwicklung des Kindes begriffen. Damit Bildung gelingen kann, bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Familien. Ein wertschätzendes und vertrauensvolles Miteinander von Kindertageseinrichtung und Eltern ist daher ein zentrales Anliegen.
Wir bieten

  • Einen regelmäßigen Informationsaustausch zwischen Eltern und Erzieherinnen
  • Elterngespräche/Elternabende
  • Enge Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat (wird jedes Jahr neu gewählt)
  • Dokumentation und Transparenz unserer Arbeit
  • Elternberatung anonym und vor Ort in der Kita durch die Caritas Heidelberg

Kooperationspartner

Die städtischen Kindertageseinrichtungen sind eng in das Gemeinwesen vor Ort eingebunden und kooperieren trägerübergreifend und interdisziplinär mit den unterschiedlichen professionellen Institutionen. Die pädagogische Arbeit in den einzelnen Einrichtungen orientiert sich dabei an den individuellen Bedürfnissen der Kinder und Eltern im Stadtteil und ist auf deren konkrete Lebenssituation ausgerichtet.

  • Andere Abteilungen des Kinder- und Jugendamtes 
  • Musik- und Singschule Heidelberg
  • Caritas Heidelberg
  • Stauffenbergschule Heidelberg
  • Grundschule Bahnstadt

Krippe

  • 20 Kinder in 2 Gruppen
  • Aufnahme ab einem Alter von 1 Jahr möglich
  • verlängerte Öffnungszeit (Betreuung bis 7 Stunden täglich)
  • Ganztagesbetreuung (Betreuung über 7 Stunden täglich)
  • mit Mittagessen (ab 7 Stunden verpflichtend) 

Kindergarten

  • 40 Kinder in 2 Gruppen
  • verlängerte Öffnungszeit (Betreuung bis 7 Stunden täglich)
  • Ganztagesbetreuung (Betreuung über 7 Stunden täglich)
  • mit Mittagessen (ab 7 Stunden verpflichtend) 

Öffnungszeiten

7 Uhr bis 17 Uhr

Betreuungszeiten

6, 7, 8, 9 oder 10 Stunden wählbar

Betreuungskosten

Die Elternbeiträge werden für elf Monate erhoben und richten sich nach dem jeweiligen Brutto-Familieneinkommen und dem Umfang der Betreuungsstunden.
Hier finden Sie die Entgelttabelle für die Krippe und den Kindergarten.
Der August ist beitragsfrei.

Schließzeiten

Die jährlichen Schließzeiten werden zu Beginn des neuen Kindergartenjahres festgelegt und zeitnah mitgeteilt. Die städtischen Kindertageseinrichtungen haben die ersten drei Wochen im Sommer, sowie in den Weihnachtsferien geschlossen. Hinzu kommen einzelne Tage, die ebenfalls zeitnah bekannt gegeben werden.