„Science in the City“: Februar stand im Zeichen der Krebsforschung

Ein Laden wird zum Wissensort: Dieses Konzept hat das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft beim Projekt „Science in the City“ in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und den Heidelberger Diensten erfolgreich umgesetzt. Im Februar hat sich das DKFZ in einem vorübergehend leerstehenden Geschäft am Theaterplatz präsentiert. Den Besucherinnen und Besuchern wurden dabei wichtige Aspekte der Krebsforschung und Krebsprävention nähergebracht – und das durchaus auch auf spielerische Art und Weise. Den Auftakt hatten die astronomischen Forschungseinrichtungen Heidelbergs im Dezember und Januar mit einer Schaufensterausstellung gemacht.

Vielfältige Wissenschaftslandschaft

Ins Leben gerufen wurde „Science in the City“ vom Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft. „Wir freuen uns, dass wir mit dieser Aktion den Heidelbergerinnen und Heidelbergern zeigen können, wie vielfältig die Wissenschaftslandschaft dieser Stadt ist. Die Besucherinnen und Besucher haben sich mit den Forscherinnen und Forschern des DKFZ ausgetauscht – dieser direkte Dialog bringt uns als Stadtgesellschaft weiter“, betont Amtsleiter Marc Massoth. „Alle DKFZ-Teams sind begeistert vom Konzept ,Science in the City‘ und es macht allen Spaß, die eigenen Forschungsprojekte zu präsentieren“, so Sibylle Kohlstädt. Die Pressesprecherin des DKFZ lädt dazu noch mehr Heidelbergerinnen und Heidelberger ein, diese Chance zu nutzen und den Laden zu besuchen. Am Freitag, 25. Februar, von 12 bis 18.30 Uhr und Samstag, 26. Februar 2022, von 11 bis 18.30 Uhr ist er noch einmal geöffnet.

Eine Besucherin isoliert gemeinsam mit einer Forscherin die DNA von Banane.
Wissenschaft zum Anfassen: Man konnte bei "Science in the City" sogar die DNA von Banane isolieren. (Bild: Stadt Heidelberg)

Jeden Tag waren andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor Ort, um über ihren Forschungsbereich zu informieren. Ein Beispiel dafür war das vom DKFZ koordinierte Deutsche Human Genom-Phänom-Archiv (GHGA), das die Chancen der Genomforschung für die Entwicklung von neuen Behandlungsmöglichkeiten für Krebs beleuchtet. Die Forschenden bauen eine Plattform auf, die Datensätze zu Genen zugänglich machen soll, um so die Forschung voranzubringen. „Dabei hat die Datensicherheit für uns oberste Priorität. Mit unserem Beitrag bei ‚Science in the City‘ möchten wir die Genomforschung entmystifizieren und zeigen, was man erreichen kann, wenn man seine Daten teilt“, erklärt Projektmanagerin Ulrike Träger. Für die jüngeren Besucher wurde das Prinzip der Plattform mit einem Spiel deutlich gemacht.

Ein anderes Forschungsteam stellte die Genschere CRISPR/Cas vor. Sie ermöglicht es, schnell und einfach genetische Informationen gezielt zu verändern. Da die DNA dabei eine große Rolle spielt, konnte man die DNA einer Banane aus der Frucht herausziehen – Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen.

Weitere Projekte in Planung

Auch das ständige Angebot hielt Spannendes für Jung und Alt bereit. An einer Station rund um Humane Papillomviren (HPV) ging es bei einem von vier Spielen beispielsweise darum, die Form von Viren blind zu ertasten. Eine Ausstellung zeigte die Schicksale von Menschen, die keine Impfung gegen HPV erhalten hatten und an Krebs erkrankt sind. Und an einer anderen Station ließ sich simulieren, wie das eigene Gesicht aussieht, wenn man sich 15 Jahre ungeschützt der Sonne aussetzt.

Mit dem Ende der DKFZ-Ausstellung ist auch die Zeit des Ladens in der Hauptstraße 106 als Ort für „Science in the City“ zu Ende. Das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft plant aber eine Fortsetzung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe mit weiteren Wissenschaftsinstitutionen Heidelbergs an andern Orten.