Heidelberg-Weststadt
Gründerzeitviertel mit Flair
Der Heidelberger Stadtteil Weststadt ist ein herausragendes Zeugnis für den Städtebau aus der wilhelminischen Kaiserzeit. Die Anfänge liegen im Jahr 1838. Da entstand parallel zum Bau des Heidelberger Bahnhofs auf ehemals landwirtschaftlich genutzter Fläche das erste Vorstadthotel Heidelbergs, das Hotel Schrieder (jetzt Crown Plaza). In den 1870er Jahren begann die erste wesentliche Wachstumsphase der Weststadt. Bewohnt wird der Stadtteil heute von rund 12.600 Menschen, umfasst gut 110 Hektar, davon sind etwa 82 Prozent bebaut.
Villen mit großzügigen Grünanlagen und Gründerzeitbauten prägen den Kernbereich der Weststadt, Blockbebauung die Randbereiche. Rund 500 Bauten, neben den Villenanlagen vor allem zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser des mittleren Bürgertums sowie repräsentative Mietshausarchitektur, tragen unverkennbar die Einflüsse aus Jugendstil, Neorenaissance, italienischer und nordeuropäischer Renaissance. Diese anspruchsvolle Wohnarchitektur macht die Weststadt zu einem der schönsten und beliebtesten Stadtteile Heidelbergs.
Die Bezeichnung "Weststadt" wurde übrigens erst in der Zeit zwischen 1924 und 1938 gebräuchlich, als im Zusammenhang mit der vorgesehenen Verlegung des Hauptbahnhofs Planungen zur Neugestaltung des Geländes unternommen wurden. Stadtteilmittelpunkt ist der Wilhelmsplatz an der Bonifatius-Kirche. Auf ihm findet der Wochenmarkt statt und seit 1973 alljährlich das vom Stadtteilverein organisierte Weststadtfest.
Seit 2012 steht die Weststadt als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
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