Heidelberg-Schlierbach
Tor zum Neckartal
Das östlich von Heidelberg gelegene ehemalige Fischerdorf Schlierbach erstreckt sich entlang des Neckartals zwischen den steilen Hängen des Königstuhls und dem Fluss, vom Karlstor bis zur international bekannten Orthopädischen Universitätsklinik. Erstmals wird Schlierbach 1245 urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich von dem durch den Ort fließenden "Slierbach" (mittelhochdeutsch "slier" = Lehm, Schlamm) ab.
Das Dorf Schlierbach mit 171 Bewohnern wurde bereits um 1600 aufgrund enger wirtschaftlicher Beziehungen als Germarkungsteil in die Stadt Heidelberg integriert. Heute wird der Stadtteil von rund 3.200 Menschen bewohnt, umfasst eine Gesamtfläche von gut 900 Hektar, wovon etwa 14 Prozent bebaut sind.
Die waldreiche Lage des Stadtteils zog im 19. Jahrhundert zahlreiche namhafte Persönlichkeiten an, die hier ihre Villen errichteten, unter ihnen der Chemie-Nobelpreisträger Professor Carl Bosch. Dessen Villa ist heute Sitz der Klaus-Tschira-Stiftung und einiger externer Institutionen. Seit 1998 widmet sich das benachbarte Carl-Bosch-Museum am Schloss-Wolfsbrunnenweg den Erkenntnissen des Wissenschaftlers, aber auch seiner Rolle in der NS-Zeit als Vorstandsvorsitzender der I.G. Farben.
Die Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg am östlichen Ende Schlierbachs ist der bedeutendste Arbeitgeber in dem ansonsten reinen Wohnstadtteil. Die Klinik versorgt jährlich tausende Patienten aus aller Welt.
Gemeinsam mit dem Stadtteil Ziegelhausen bildet Schlierbach das "Tor zum Neckartal".
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