Hintergründe und Planungen
Modernisierung der Montpellierbrücke
Bausubstanz
Die 5-feldrige Spannbetonhohlkastenbrücke weist zahlreiche Schäden und Mängel am Brückenoberbau sowie am Brückenunterbau (Pfeiler und Widerlager) auf, die die Standsicherheit, die Verkehrssicherheit und die Dauerhaftigkeit stark beeinträchtigen. Im Zuge der Modernisierungsmaßnahme werden Betoninstandsetzungsmaßnahmen an der gesamten Fläche der Brücke stattfinden.
Verstärkung
Im Zuge der Modernisierungsmaßnahme wird das Lastniveau der Brücke an das derzeitig gültige Regelwerk angepasst. Hierzu werden zum Beispiel folgende verschiedene Verstärkungsmaßahmen umgesetzt:
- Verstärkung der Bodenplatte
- Schubverstärkungen
- Kappenverbreiterungen
- Lageraustausch
Zudem wird die Rhein-Neckar Verkehr GmbH (RNV) neue Bahnen des Typs Rhein-Neckar-Tram 2020 (RNT 2020) demnächst in Betrieb nehmen. Der vorliegende Stand der statischen Nachrechnung zeigt auch hierzu Tragfähigkeitsdefizite auf. Daher ist auch die Montpellierbrücke für das neue Ziellastniveau ÖPNV RNT 2020 verstärkt.
Erneuerung
Bei den Arbeiten werden die üblichen „Verschleißteile“ der Brücke erneuert. Hierzu zählen unter anderen die Bauwerksabdichtung unterhalb der Asphaltdeckschichten, sowie die Brückenkappen samt Geländer und Schutzeinrichtungen am Brückenüberbau. Zudem werden Fahrbahnübergänge mit erneuert.
Verbesserungen des Fuß- und Radfahrverkehrs
Mit der Maßnahme wird eine Verbesserung der Fuß- und Radverkehrsführungen in allen Zugängen durch Gehwegabsenkungen auf der Montpellierbrücke vorgesehen. Mit diesen Verbesserungen werden auch die Belange der in ihrer Mobilität oder sensorisch eingeschränkten Menschen berücksichtigt.
Baukosten
Die Kosten der Modernisierung der Montpellierbrücke betragen insgesamt 22,5 Millionen Euro. Für diese Maßnahme werden Landesfördermittel beantragt. Die möglichen Zuschüsse betragen 50 Prozent für den Bau und 10 Prozent für Planungskosten. Die Fördersumme liegt aktuell bei rund 9,6 Millionen Euro. Aufgrund der gestiegenen Kosten für die Modernisierung der Maßnahme hofft die Stadt Heidelberg jedoch auf weitere Fördermittel des Landes Baden-Württemberg.