Bürgerbeteiligung
zur Rad- und Fußgängerverbindung über den Neckar
Am 28. Juni 2018 beschloss der Gemeinderat das Beteiligungskonzept zum Wettbewerb der Rad- und Fußwegverbindung über den Neckar. Demnach soll im ersten Schritt des Wettbewerbs die Bürgerschaft zur Aufgabenstellung beteiligt werden. Hierfür gab es am 17. Juli 2018 eine sogenannte Präsenzveranstaltung im Bürgerhaus Bahnstadt mit ungefähr 90 Teilnehmenden. Außerdem lief vom 13. bis 29. Juli 2018 eine Online-Beteiligung. Hier wurden 70 Ideen und 48 Kommentare eingebracht.
Ziel der beiden Beteiligungsformate war es, Hinweise und Anregungen für die Aufgabenstellung zu erhalten. Durch diese frühzeitige Einbindung der Bürgerschaft sollte erreicht werden, dass die Planer sowohl Hinweise zu den Bedürfnissen der zukünftigen Nutzenden als auch der unmittelbar vom Bauwerk betroffenen Stadtteile erhalten.
Im August und September 2018 wurden die Ergebnisse der beiden Beteiligungsformate ausgewertet und zunächst verwaltungsintern abgestimmt. Damit kann nun die Aufgabenstellung fertiggestellt und dem Gemeinderat in seiner Sitzung am 29. November 2018 zum Beschluss vorgelegt werden.
Ergebnisse
Ideen und Anregungen konnten zu diesen drei Themenbereichen eingebracht werden: Einbindung der Brücke ins Stadtbild, Gestaltung und Nutzung der Frei- und Grünräume entlang der Brücke (für den Ideenteil des Wettbewerbs) sowie zum Thema Zu- und Abgänge der Brücke. Zusätzlich gab es zahlreiche Hinweise zur Funktionalität und zu der Gestaltung des Rad- sowie des Fußwegs selbst.
Für die Gestaltung und Einbettung der Brücke gab es viele sehr konstruktive Hinweise. Deutlich wurde, dass aus gesamtstädtischer Perspektive eher die Funktionalität, die Anforderungen von verschiedenen Nutzertypen und die Ausgestaltung der Fahrverbindung im Vordergrund stand (zum Beispiel Wind- und Wettertauglichkeit, effiziente Wegeführung, gute Trennung der Fuß- und Radwegspur, gute Lösungen für den Kreuzungsverkehr und die Anbindung, Rampengestaltung). Viele der Hinweise konnten in der Aufgabenstellung berücksichtigt, oder können im zweiten Teil des Wettbewerbs, bei der Weiterentwicklung der eingereichten Entwürfe, genauer geprüft werden.
Weiterentwicklung der eingereichten Entwürfe im zweiten Teil des Wettbewerbs
Die vom Bauwerk direkt betroffenen Bergheimerinnen und Bergheimer brachten teilweise zum Ausdruck, dass das weitere Infrastrukturbauwerk als zusätzliche Belastung für ihren Stadtteil empfunden wird. Sie legten (auch vor diesem Hintergrund) sehr viel Wert darauf, dass mit der Brücke über den Mobilitätsvorteil hinaus eine Aufwertung des stark verkehrsbelasteten Bereichs im Westen Bergheims im Bereich Gneisenaupark gelingen kann.
Um Aufenthaltsqualität im Gneisenaupark zu erreichen, könnte die Brücke zum Beispiel durch ihren Baukörper den Platz gegen den motorisierten Verkehr abschirmen. Weitere Hinweise kamen zur Nutzung und Gestaltung der unmittelbaren Umgebung der Brücke. Diese Vorschläge konnten zum Teil in die Aufgabenstellung eingebracht werden. Einige Hinweise jedoch liegen entweder jenseits des gestaltbaren Wettbewerbsgebiets oder widersprechen bestehenden Vorgaben (z.B. Naturschutzgebiet oder Schutzbereich des Wehrs). Insgesamt ist es ein wichtiges Ziel des Ideenwettbewerbs, Vorschläge zu entwickeln, wie der Gneisenaupark aufgewertet und die Brücke inklusive ihrer Rampen bestmöglich in den Park integriert werden kann bei einem größtmöglichem Grünflächenerhalt.
Die Vorstellungen zur Gestaltung sind unterschiedlich. Die Spanne reicht von einer zurückhaltenden Gestaltung bis hin zum Setzen einer neuen Landmarke. Filigran ist ein Stichwort, ortstypisch ein anderes. Hier werden die Planungsteams in der Auslobung eingeladen, diese möglichen Ansätze und die Gründe dafür als Inspiration für eigene Entwurfsideen zu nutzen.
Weitere Infos
Dokumentation der Beteiligungsveranstaltung und Onlinebeteiligung 2018 (10,3 MB)
Übersichtstabelle der Beteiligungsergebnisse (222 KB)