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Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft
Haus der Wirtschaftsförderung, Heiliggeiststraße 12
69117 Heidelberg
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Das war 2024: Jahresrückblick des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft

Bevor es ins neue Jahr geht, möchten wir einmal kurz innehalten und auf 2024 zurückblicken. Welche Projekte haben Premiere gefeiert, welche konnten weitergeführt werden? Wie hat sich der Wirtschaftsstandort entwickelt? Welche Impulse konnten gesetzt werden? Eine Auswahl unserer Meilensteine des Jahres.

Vier Männer und eine Frau stehen vor einem Gebäude und lächeln in die Kamera. Zwei der Männer halten ein Schild in den Händen.
Gaben in den ehemaligen Stallungen einen Überblick über die Entwicklung des Heidelberg Innovation Park (hip) und der „Somerville Arkaden“ (von links): Anna Romey (Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft), Georg Breithecker (Geschäftsführer Entwicklungsgesellschaft Patton Barracks), Oberbürgermeister Eckart Würzner, Götz Gramlich (Gesellschafter Tdrei), Marc Massoth (Leiter Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft). (Foto: Philipp Rothe)

Heidelberg Innovation Park: Vor fünf Jahren sind im Heidelberg Innovation Park (hip) mit einer Software-Firma die ersten Mieter eingezogen. Seitdem entwickelt sich die 15 Hektar große Konversionsfläche an der Speyerer Straße zu einem gefragten Campus für die Digital- und Biotechbranche. Aktuell haben bereits mehr als 70 Unternehmen in zehn fertiggestellten Gebäuden auf dem hip ihren neuen Standort gefunden. Ein wichtiges Bauprojekt ist das „Somerville“: Die ehemaligen Stallungen des US-Militärs werden derzeit aufwendig saniert von der Bürogemeinschaft Tdrei. Auf einer Gesamtfläche von 2.000 Quadratmetern auf zwei Ebenen werden Gastronomie und Gewerbe das Quartier beleben und für ein vielfältiges kulinarisches Angebot sorgen. Der Einzug ist für das erste Quartal 2025 geplant.

Im Oktober konnte das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft die Biotech- und Life-Sciences-Szene aus Heidelberg und der Region zum exklusiven Event „5 Jahre hip“ im neuen Gebäude LAB22 begrüßen. Der erste Bauabschnitt von LAB22 ist seit Ende 2023 im Betrieb. Mit BioLabs hat sich hier der weltweit führende Entwickler und Betreiber von Coworking-Spaces für Biotech und Pharma eingemietet. Er bietet an seinem ersten deutschen Standort vollausgestattete Labore und Mentoring für Start-ups an. Mit dem zweiten Bauabschnitt des LAB22 wurden zusätzliche Flächen, unmöblierte Labore, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen geschaffen, die aus der ersten Start-up-Phase herausgewachsen sind und sich am Markt etabliert haben. Für das rund 3.500 Quadratmeter großen und vier Stockwerke hohe Gebäude sind allerdings noch keine Mieter gefunden – Einheiten sind ab 160 Quadratmetern verfügbar.

Von oben fotografierter Blick in das Foyer eines futuristischen Gebäudes, in dem sich viele Menschen befinden.
Das Foyer im neuen HCC war zur Eröffnung gut gefüllt. (Foto: Heidelberg Marketing, Felix Huth)

Bahnstadt: Es war ein historischer Moment in der Geschichte Heidelbergs – nach drei Jahrzehnten Diskussion und Planung, vier Jahren Bauzeit und einem Investitionsvolumen in Höhe von ca. 110 Millionen Euro wurde im April das neue Heidelberg Congress Center (HCC) feierlich eröffnet. Mit dem Bundeskongress Stadtentwicklung hat es im September auch gleich seine erste internationale Fachkonferenz erlebt. Auch der Europaplatz zwischen Hauptbahnhof und HCC konnte im September offiziell eingeweiht werden. Rund um den Platz entstanden fünf neue Gebäude. Das elfgeschossige ATLANTIC Hotel wird seit März 2024 betrieben. Dazu gibt es drei Gebäude für Büros, Dienstleistungen, Geschäfte und Gastronomie. Sparkasse Heidelberg, Heidelberger Volksbank und der Springer Nature Verlag werden ihre Hauptstellen nach Fertigstellung der Gebäude an den Europaplatz verlegen bzw. haben dies bereits getan. 2024 wuchsen auch die Gebäude im Kopernikusquartier zwischen Czernyring, Grüner Meile, Galileistraße und dem Wasserturm nah am Gadamerplatz und dem Einkaufszentrum in die Höhe. Dort werden neue Wohnungen sowie Gebäude für Dienstleistungen und Einzelhandelsgeschäfte geschaffen.

Eine Frau und ein Mann stehen vor einer bedruckten Messewand und lächeln in die Kamera.
Beim Neujahrsfest konnte man sich auch über die Wirtschaft in Heidelberg informieren. (Foto: Dittmer)

Südstadt: Die neue Südstadt rund um den Marlene-Dietrich-Platz stand direkt zu Beginn des Jahres im Fokus. Beim Neujahrsfest im Januar konnten rund 12.000 Besucherinnen und Besucher erkunden, wie sich der Stadtteil entwickelt hat. Das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft zeigte eigens in einem Zelt unter dem Titel „Made in Heidelberg“, was die Wirtschaft und Wissenschaft in Heidelberg zu bieten haben. Auf großes Interesse stieß auch das Rechenzentrum von HeidelbergiT, das von der KRAUSGRUPPE mittels 3D-Druck aus speziellem Beton errichtet und 2024 offiziell eingeweiht wurde. Im November wurde der Name des neuen Heidelberger Kreativwirtschaftszentrums in den ehemaligen Stallungen der Campbell Barracks bekanntgegeben. Dieses soll MARLENE 42 heißen. Hier können sich Unternehmen und (Solo-)Selbständige einmieten, die bereits in einer fortgeschrittenen Gründungsphase angekommen sind, tendenziell einen höheren Raumbedarf haben und bereits Umsatzsteuer zahlen.

Zwei Kinder stehen vor einer Maschine und schauen neugierig hinein. Sie sind von hinten fotografiert.
Schon für die Kleinsten gab es bei "explore us" Spannendes zu sehen. (Foto: Oliver Matlok)

Fachkräfte und Ausbildung: Das Bündnis für Ausbildung und Arbeit Heidelberg hat sich etabliert. Das größte Projekt 2024 war erstmalig der Karrieretag „explore us #findedeineberufung“ im Gewerbegebiet Wieblingen. Die ansässigen Unternehmen boten zahlreiche Einblicke und Aktionen an, um sich potenziellen neuen Auszubildenden und Fachkräften vorzustellen. Im Bereich der Ausbildung gab es neben etablierten Projekten wie den Heidelberger Ausbildungstagen – erstmals sogar mit Zirkuszelt, um noch mehr Ausstellenden Platz bieten zu können – und der Verleihung des Heidelberger Ausbildungspreises auch eine Weiterentwicklung des Azubi-Netzwerks. Events wie eine Azubi-Party, ein gemeinsamer Kochkurs oder der regelmäßige Stammtisch brachten die Nachwuchstalente miteinander in Kontakt.

Kliniken, Heime und Pflegedienste stehen in einem intensiven Wettbewerb um die verfügbaren Arbeitskräfte im Pflegesektor. Wer diesen eine Unterkunft in der Nähe des Arbeitsortes anbieten kann, hat ein wichtiges Argument auf seiner Seite. Der Stadt ist es gemeinsam mit mehreren Partnern – der Evangelischen Stadtmission, dem Amt für Liegenschaften, dem Amt für Wirtschaftsförderung und den Heidelberger Diensten – gelungen, dass seit dem 1. Februar rund 70 Zimmer im ehemaligen Pflegeheim St. Michael in Handschuhsheim von Auszubildenden oder Beschäftigten mehrerer Kliniken bezogen werden können.

Das Thema Fachkräfte und wie man als Unternehmen für diese anziehend ist, stand auch bei „Wirtschaft am Fluss“, der branchenübergreifenden Veranstaltung des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, im Fokus. Unternehmer Gunnar Barghorn referierte über seine ungewöhnliche Methode, mit seinem Unternehmen bei den Fachkräften in die Bewerberrolle zu gehen.

Ein Mann trägt ein Exoskelett am Rücken und Oberarmen und wird von zwei Männern gefilmt. Einer hält ihm ein Mikrofon vor den Mund.
Im Pop-up Living Lab konnte man Exoskelette testen, was auf ein breites mediales Interesse stieß. (Foto: Stadt Heidelberg)

Wissenschaft und Zukunftsfelder: Ein Höhepunkt 2024 war das Pop-up Living Lab in der Kurfürsten-Anlage, das das Thema Wearable Technologies in den Mittelpunkt stellte. Vierzehn Wochen lang konnten Besucherinnen und Besucher Tragbare Technologien kennen lernen und ausprobieren. Im Pop-up Living Lab präsentieren sich – auf Initiative des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft und in Zusammenarbeit mit dem Do Tank Network for Wearable Technologies – zahlreiche Start-ups, Forschungsprojekte und weitere Akteure, die sich damit befassen.

Die vom Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft initiierte Reihe „Science in the City“ bekam 2024 eine Fortsetzung. Unter dem Titel „FrauenWelten“ näherten sich in einem vorübergehend leerstehenden Ladenlokal in der Hauptstraße Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Heidelberg dem Thema „Frauengesundheit“.

Einblicke in den Kosmos gab es für die Teilnehmenden der Veranstaltung „NetzWerk Heidelberg“. Die Ausgabe 2024 führte ins Haus der Astronomie – dem Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit und Didaktik der Astronomie auf dem Campus des Max-Planck-Instituts für Astronomie.

Zukunftsweisend ist das Engagement des Green Industry Clusters. Der Verein wurde im Februar 2024 gegründet. Erstmals werden Clusteraktivitäten gemeinsam von den Städten Heidelberg und Mannheim sowie dem Rhein-Neckar-Kreis angestoßen und umgesetzt. Neben diesen sind Großunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen, Start-ups und Hochschulen Mitglieder des Vereins. Der Verein hat zum Ziel, die Entwicklung der Region zu einem Hotspot der Greentech-Branche mitzugestalten.

Eine Gruppe von Menschen hält Spaten in den Händen und schaufelt damit an einem Sandhügel.
Spatenstich für die Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße. (Foto: Stadt Heidelberg)

Handel: Im März starteten die Arbeiten zur Neugestaltung der Dossenheimer Landstraße. Diese bringen Beeinträchtigungen für die Gewerbetreibenden in Handschuhsheim mit sich. Das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft begleitet die Maßnahme mit einem aktiven Baustellenmarketing. So ist unter anderem mit Unterstützung der Stadt Heidelberg der Baustellenpodcast des Handwerker- und Gewerbevereins entstanden. Er bietet spannende Einblicke hinter die Kulissen von Handschuhsheimer Unternehmen.

Ein positives Event für den Einzelhandel war die Gassengalerie im Sommer. Die Plöck und angrenzende Gassen verwandelten sich in eine Kunstgalerie, da Künstlerinnen und Künstler in den Geschäften ausstellten. Auf dem Friedrich-Ebert-Platz gab es zahlreiche Mitmachaktionen. Unterstützt und gefördert wurde das Projekt durch den Verfügungsfonds des Programms „MITTENDRINNENSTADT“.

Gründung: Die Stadt Heidelberg konnte sich 2024 erneut den Titel „Gründungsfreundliche Kommune“ sichern – bereits zum vierten Mal. Wie stark das Gründungsökosystem ist, wurde bei der Verleihung des Heidelberger Gründungspreises deutlich. Aus einem starken Bewerberfeld wurde der Preis in der Kategorie Mut an das Start-up eloquio verliehen. In der Kategorie Innovation konnte das Start-up PAICON den Wettbewerb für sich entscheiden. Der Gründungspreis wurde zum zweiten Mal übergeben – die nächste Runde ist für das Jahr 2026 geplant.

Menschen sitzen vor einer Bühne. An die Wand sind große bunte Kunstwerke gemalt.
Die Verleihung des Heidelberger Gründungspreises 2024. (Foto: Stadt Heidelberg)

Auszeichnungen: Viele erfolgreiche Unternehmen sitzen in Heidelberg. Diese zu würdigen ist das Ziel der Auszeichnung „Heidelberger Wirtschaftssiegel“, die in diesem Jahr erstmals verliehen wurde. Vier Unternehmen konnten die Wertschätzung aus den Händen von Oberbürgermeister Eckart Würzner entgegennehmen wegen des starken Beitrags, den diese zum Wirtschaftsstandort leisten und der sich unter anderem in ihrem langen Bestehen zeigt: die Heidelberger Volksbank, Rehamed, Epple und ABB Stotz-Kontakt.

Ein Mann überreicht eine Urkunde an zwei Männer und schüttelt einem von ihnen die Hand.
Oberbürgermeister Eckart Würzner (l.) verleiht das Heidelberger Wirtschaftssiegel an die Heidelberger Volksbank. (Foto: Heidelberger Volksbank)
(created on 18. Dezember 2024)
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