Heidelberg baut Konferenzzentrum: Siegerentwurf von DEGELO Architekten wird umgesetzt

Bau durch städtische Bau- und Servicegesellschaft BSG

Das Büro DEGELO Architekten aus Basel sieht für das Konferenzzentrum in der Bahnstadt ein architektonisch markantes Gebäude mit einer rötlich gefärbten Fassade vor. Vom Bahnhofsplatz Süd aus bietet sich ein freier Blick auf den Bereich des Haupteingangs. (Foto: DEGELO Architekten)
Das Büro DEGELO Architekten aus Basel sieht für das Konferenzzentrum in der Bahnstadt ein architektonisch markantes Gebäude mit einer rötlich gefärbten Fassade vor. Vom Bahnhofsplatz Süd aus bietet sich ein freier Blick auf den Bereich des Haupteingangs.

Nach rund 25 Jahren Diskussion ist jetzt der Bau eines neuen Konferenzzentrums in Heidelberg beschlossene Sache: Die Planung für das Tagungshaus im Stadtteil Bahnstadt wird das Basler Büro DEGELO Architekten ausführen, das Siegerbüro aus dem Architektenwettbewerb. Der Bau ist durch die städtische Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg (BSG) geplant. Das hat der Heidelberger Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 12. April 2018, mit großer Mehrheit beschlossen.

„Ich freue mich über diese historische Entscheidung des Gemeinderats. Seit rund 25 Jahren wird in Heidelberg über die Notwendigkeit eines neuen Konferenzzentrums gesprochen – nun erhält Heidelberg endlich die Kapazitäten für größere internationale Kongresse, die wir benötigen. Ich möchte mich herzlich bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die sich in dem über fünfjährigen Beteiligungsprozess mit ihren Anregungen und Ideen eingebracht haben. Das neue Konferenzzentrum ist das Ergebnis eines in Deutschland einmaligen und vorbildlichen Beteiligungsprozesses“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

„Mit DEGELO Architekten wird ein international renommiertes und mehrfach ausgezeichnetes Architektenbüro das neue Konferenzzentrum planen. Der Entwurf verfügt über eine sehr große Ausdrucksstärke für Heidelberg und über die Region hinaus. Mit der BSG haben wir zudem für den Bau einen ausgezeichneten Partner an unserer Seite. Heidelberg darf sich auf ein herausragendes Tagungshaus freuen – auch im internationalen Maßstab“, sagt Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck.
 
Das neue Konferenzzentrum wird am Czernyring errichtet, südlich des künftigen Bahnhofsplatzes Süd und gegenüber dem Zollhofgarten. Eine noch zu gründende städtische Betreibergesellschaft soll das Konferenzzentrum von der BSG anmieten. Die Betreibergesellschaft soll künftig auch für den Betrieb der Stadthalle in der Altstadt zuständig sein, um Synergien zwischen beiden Häusern zu schaffen.

Das Büro DEGELO Architekten war im Oktober 2017 durch eine Jury einstimmig zum Sieger des Wettbewerbs zur Gestaltung des Konferenzzentrums erklärt worden. Der Entwurf sieht ein architektonisch markantes Gebäude mit einer rötlich getönten Fassade vor. „Passanten und Kongressteilnehmer werden vom Hauptbahnhof kommend über den Bahnhofsplatz Süd direkt auf den offen gestalteten Haupteingang zulaufen – das bietet hervorragende Bedingungen für die Kongressgäste und setzt zugleich eine der wichtigsten Vorgaben der Bürgerinnen und Bürger aus dem Beteiligungsprozess um. Durch ein öffentliches Restaurant mit Außenbewirtschaftung soll das Konferenzzentrum zudem auch mit Leben gefüllt sein, wenn gerade keine Veranstaltungen stattfinden“, sagt Mathias Schiemer, Geschäftsführer der Heidelberg Marketing GmbH.

Blick in den Großen Saal des Konferenzzentrums im Siegerentwurf von DEGELO Architekten aus Basel mit der leicht zur Bühne hin abfallenden Decke. (Foto: DEGELO Architekten)
Blick in den Großen Saal des Konferenzzentrums im Siegerentwurf von DEGELO Architekten aus Basel mit der leicht zur Bühne hin abfallenden Decke.

Großer Saal mit 1.800 Plätzen

Die wellenförmig strukturierte Außenfassade suggeriert das Bild eines Vorhangs, hinter dem sich die Bühne befindet. Auf diese Weise soll ein lebendiges Schattenspiel auf der Betonfassade entstehen. Zwei große Fensterfronten im Eingangsbereich geben den Blick in das Gebäude frei. Der Haupteingang führt in das weiß gestaltete Innere mit dem fast gebäudehohen Hauptfoyer – eines der Herzstücke des zweigeschossigen Konferenzzentrums. Über das Foyer soll der Weg in den Großen Saal führen. Er verfügt über 1.800 Sitzplätze in Reihenbestuhlung.

Im ersten Obergeschoss sind eine Galerie, ein Nebenfoyer, ein Kleiner Saal mit 800 Plätzen sowie zehn weitere Tagungsräume geplant. Die Be- und Entladung von Lastwagen soll über den Czernyring und die Einsteinstraße kommend auf dem eigenen Gelände des Gebäudes erfolgen, um die Lärm- und Abgasbelastung für die Nachbarschaft zu reduzieren. Geplant ist das Konferenzzentrum – wie alle Gebäude in der Bahnstadt – in Passivhaus-Bauweise. Der Bau durch die BSG soll starten, sobald die verbindliche steuerliche Auskunft des Finanzamtes zur geplanten Organisation des Projektes vorliegt. Die Stadt Heidelberg hat das Finanzamt darum gebeten.

Weitere Informationen

www.konferenzzentrum.heidelberg.de

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(Erstellt am 13. April 2018)
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