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Stadt Heidelberg ehrte bürgerschaftlich Engagierte mit der Ehrenamtsmedaille 2024

Oberbürgermeister Würzner: „Ihr Engagement steht beispielhaft für soziales Miteinander in Heidelberg“

Die Stadt Heidelberg hat am Donnerstagabend, 28. November 2024, im Großen Rathaussaal Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenamtsmedaille 2024 geehrt. Oberbürgermeister Eckart Würzner überreichte 21 Auszeichnungen an engagierte Menschen in den insgesamt 15 Heidelberger Stadtteilen. Weitere sieben Medaillen erhielten Gruppen von Engagierten sowie Einzelpersonen, die sich über ihren Stadtteil hinaus für ganz Heidelberg einsetzen.

Gruppenfoto bei der Verleihung der Ehrenamtsmedaille mit Nummerierung der Einzelpersonen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger der Ehrenamtsmedaillen 2024 der Stadt Heidelberg gemeinsam mit Oberbürgermeister Eckart Würzner (vorne links). Eine Kurzbiografie zu den Geehreten finden Sie in der Auflistung unten entsprechend der Nummerierung auf dem Foto.(Foto: Rothe) 

„Ihr Engagement steht beispielhaft für soziales Miteinander in Heidelberg und trägt unsere solidarische Stadtgesellschaft. Dafür möchte ich mich im Namen der Stadt und des Gemeinderates ganz herzlich bedanken“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner bei der Verleihung der Ehrenamtsmedaillen 2024: „Ich bin überzeugt davon, dass jede und jeder einzelne von Ihnen bereits andere dazu inspiriert hat, selbst aktiv zu werden. Sie alle machen anderen Menschen Mut. Mut zum Handeln ist das, was wir als Gesellschaft gut gebrauchen können. Das solidarische Miteinander trägt uns durch gute und weniger gute Zeiten. Es macht das Leben lebenswert und reicher. Und es kann auch unsere Hoffnung bestätigen, durch unser Handeln Dinge besser zu machen, sie zu verändern – im Großen wie im Kleinen.“
 
Geehrt wurden bürgerschaftlich Engagierte aus allen Heidelberger Stadtteilen: So vielfältig wie die Orte, an denen die Trägerinnen und Träger der Ehrenamtsmedaille wirken, ist auch die Art der ehrenamtlichen Arbeit. Die Geehrten helfen beispielsweise armen und kranken Menschen. Sie trainieren Kinder und Jugendliche oder sorgen dafür, dass Familien auf der Flucht in Heidelberg ein Zuhause finden. Sie engagieren sich in ihrem Stadtteil für Menschen mit Einschränkungen, für die Natur, für das Brauchtum, für ihren Verein. Manche sorgen dafür, dass die Bürgerbeteiligung in Heidelberg gelebt wird, oder sie helfen ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Ernstfall, etwa bei Hochwasser oder wenn es brennt. Andere sorgen mit ihrer Arbeit dafür, dass die Demokratie stark bleibt und Unrecht nicht in Vergessenheit gerät.

Ausgezeichnet mit der Ehrenamtsmedaille 2024 in den Stadtteilen:

Dr. Ulrike Eggeling, Altstadt (1)

Dr. Ulrike Eggeling ist seit 1999 aktive Ehrenamtliche im Hospizdienst des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche Heidelberg. Sie hat die Anfänge der Hospizbewegung miterlebt und an ihrer Weiterentwicklung mitgewirkt. Zuvor war sie elf Jahre in der telefonischen Seelsorge im Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums tätig. Mehrere Jahre unterstützte sie das Team der Palliativstation des St. Vincentius Krankenhauses, wo ihr wertvoller Einsatz von Patientinnen, Patienten und Mitarbeitenden sehr geschätzt wurde. Sie begleitet Sterbende und Trauernde auch zu Hause und ist eine unverzichtbare Stütze für die Betroffenen.

Ulrike Diener-Bartmann, Bahnstadt (2)

Ulrike Diener-Bartmann ist eine der Initiatorinnen des Stadtteilvereins Bahnstadt und engagiert sich seit 2012 für den Verein. Sie ist Mitgliedswart im Vorstand und organisiert zahlreiche Veranstaltungen federführend, wie Seniorenherbst, Bahnstadtfest, Bahnstadtlauf und die neue „Parkrun“-Bewegung. Auch im Kirchengemeinderat engagiert sie sich sowie als Lernbegleiterin und als Beisitzerin bei Wahlen. Sie hat Sozialevents für Bedürftige, wie „Was Warmes im Winter“, ins Leben gerufen. Zudem war sie in verschiedenen Ausschüssen aktiv und hat sich stark für den Aufbau, die Gestaltung und die Entwicklung des Stadtteils Bahnstadt eingesetzt.

Yasin Gülcalar, Bergheim (3)

Yasin Gülcalar hilft seit Oktober 2019 als jüngster Ehrenamtlicher im Seniorenzentrum Bergheim mit und bereichert den Alltag der Seniorinnen und Senioren. Er backt Plätzchen, spielt Schach und gibt kleine Konzerte auf der Gambe. Während der Pandemie half er, das Zentrum neu zu gestalten und dekoriert es saisonal. Auf seine Initiative gab es 2022 und 2023 Adventskalender für die Gäste. Als Weihnachtswichtel verteilt er an Heiligabend Geschenke und sorgt auch an Fasching für gute Stimmung. Zudem hilft er beim Kuchenverkauf des Bergheimer Sommers oder beim Flohmarkt auf dem Alfons-Beil-Platz zugunsten des Seniorenzentrums mit.

Dr. Ulrich Deutschmann, Boxberg (4)

Dr. Ulrich Deutschmann engagiert sich seit über 30 Jahren im Stadtteil Boxberg. 2006 wurde er Vorsitzender des Kulturkreises Emmertsgrund-Boxberg e. V., erforschte die Geschichte des Stadtteils und gab das „Emmertsgrundbuch“ neu mit heraus. Zudem war er acht Jahre Vorsitzender des Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim e. V. und setzte sich für die psychotherapeutische Versorgung ein. Seit 2019 ist er Schatzmeister des Stadtteilvereins und seit 2023 Sprecher des Stadtteilbudget-Gremiums. Durch musikalische Darbietungen und weitere Aktivitäten trägt er zudem zum kulturellen Leben im Stadtteil bei.

Frauen Forum Emmertsgrund, vertreten durch Ina Oedel und Maria Voß-Merkel (5)

Ina Oedel und Maria Voß-Merkel setzen sich im Emmertsgrund seit Jahren für Bewohnerinnen mit Migrationshintergrund ein. Das Frauen Forum wurde 1999 von Ina Oedel ins Leben gerufen. Sie engagierte sich zunächst mit einem Deutsch- und Integrationskurs. Von Beginn an war der Andrang auf die Kurse groß und auch weitere Frauen aus dem Stadtteil gesellten sich beispielweise bei Festen dazu. Maria Voß-Merkel unterrichtet seit 2010 den Deutsch-Kurs. Der Kurs soll sowohl Sprachkenntnisse vermitteln als auch helfen die eigene Identität zu leben, dabei werden die Bedürfnisse der Frauen stets in den Unterricht einbezogen. Für die Beratungsarbeit vernetzt sich das Frauen Forum mit vielen Beratungsstellen. Unermüdlich werden die Frauen ermutigt und begleitet, mit ihren Familien weitere Angebote im Stadtteil kennenzulernen.

Claus Gutfleisch, Handschuhsheim (6)

Claus Gutfleisch engagiert sich seit 1980 im Deutschen Roten Kreuz, zunächst in der Bereitschaft Heidelberg Stadt – Mitte, später in der Bereitschaft Handschuhsheim. Kontinuierlich übernahm er mehr Verantwortung. So war er acht Jahre lang Bereitschaftsleiter der Bereitschaft Handschuhsheim und ist heute Leiter der fusionierten Bereitschaft Heidelberg-Nord. Auch bei der Besetzung sämtlicher Dienste, bei gemeinsamen Aktivitäten und bei der Gewinnung neuer Bereitschaftsmitglieder ist er eine wertvolle Stütze. Zudem trägt er Verantwortung als stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter.

Bernhard Meuth, Handschuhsheim (7)

Bernhard Meuth ist seit 1996 ehrenamtlich im Verwaltungsrat der Jugendhilfeeinrichtung Luise Scheppler-Heim e. V. aktiv und wurde bald dessen Vorsitzender. Zu seinen Aufgaben zählt die Zusammenarbeit mit Geschäftsführung und Vorstand sowie deren Überwachung. Auch an der Neugestaltung der Satzung des Vereins hat er mitgewirkt. Nach dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden brachte er sich noch stärker in das operative Geschäft ein. Darüber hinaus war er Elternbeirat in Kindergarten, Grundschule und Gymnasien. Zudem engagierte er sich bei der Gründung des Freundeskreises der Tiefburgschule und war auch hier viele Jahre Erster Vorsitzender.

Karl Brecht, Kirchheim (8)

Karl Brecht engagiert sich in zahlreichen Vereinen. Beim Männergesangverein 1880 Heidelberg-Kirchheim e. V. war er als Sänger aktiv und hat auch in verschiedenen Ämtern Verantwortung getragen. Im Bereich der Fastnacht kamen der Fanfarenzug des Heidelberger Carneval Clubs und der „Club der Schafsköpfe“ hinzu. Seit 2014 ist er in der Karnevalsgesellschaft Polizei Heidelberg 1958 e. V. aktiv, wo er seit 2019 als Erster Vorsitzender die Geschicke des Vereins lenkt. Stets ist er bereit, Verantwortung zu tragen und engagiert sich bei allen Vereinsaktivitäten, für die Gemeinschaft der Vereinsmitglieder und vereinsübergreifend.

Wolfram Scherer, Kirchheim (9)

Wolfram Scherer setzt sich seit vielen Jahren für den Stadtteil Kirchheim ein. Um kulturelle Projekte zu fördern, gründete er 2019 Kirchheim bewegt e. V. und ist Vorsitzender des Kulturvereins. Unter seiner Leitung veranstaltete der Verein bereits mehrmals „Kirchheim rockt!“, die „Schlager-Disco“ und viele andere Formate. Zudem wurde mit Schülerinnen und Schülern das Denkmal „Weiße Rose“ der Geschwister-Scholl-Schule neugestaltet, der Kirchpark der evangelischen Kirche renoviert und das Rathaus mit Heckenrosen verschönert. Den „Kunstspaziergang“ und das Kinderfest „Großes Gewühl im Hüttenbühl“ führte er jeweils zwei Mal durch.

Wolfgang Weber, Kirchheim (10)

Wolfgang Weber engagiert sich seit rund 20 Jahren beim Motorsportclub Heidelberg-Kirchheim e. V. Er hat die Jugendförderung und den Jugendmotorsport neu belebt, Strukturen reaktiviert und den Verein damit in die Zukunft geführt. Als Zweiter Vorsitzender hat er überregionale Veranstaltungen, auch abseits des Motorsports, organisiert, sich für das Kinderferienprogramm engagiert und regelmäßig Jugendliche mit Migrationshintergrund zur Mitwirkung motiviert. Auch darüber hinaus setzt er sich vielfältig für den Verein ein, nach dem Motto „Sport verbindet“. In der Vergangenheit war er auch bei der Jagdhornbläsergruppe Heidelberg ehrenamtlich aktiv.

Christian Föhr, Neuenheim (11)

Christian Föhr war 2010 Mitbegründer der „Neuenheimer Nachrichten“ und trägt seither als ehrenamtlicher Fotograf mit seinen Aufnahmen wesentlich zum Erfolg des Magazins des Stadtteilvereins bei. Damit gibt er dem Stadtteil und seinem Wandel ein Gesicht. 2016 wurde er zudem Beirat im Stadtteilverein. Hier entwickelt er neue Formate, engagiert sich bei bewährten Veranstaltungen und ist ein unermüdlicher Helfer bei den Festen des Vereins. Zusammen mit seiner Frau rief er das Projekt „Neuenheim kommt zusammen“ ins Leben, das mit verschiedenen Veranstaltungen die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils begeistert.

Dr. Steffen Sigmund, Neuenheim (12)

Dr. Steffen Sigmund engagiert sich seit deren Gründung in der Bürgerstiftung Heidelberg und war neun Jahre Vorstandsvorsitzender. Hier hat er verschiedene Projekte konzipiert und federführend umgesetzt. Seit 2018 setzt er sich als Vorsitzender des Stiftungsrates für die Projekte der Bürgerstiftung ein. Er hat sich maßgeblich für die Entwicklung und Umsetzung der Bürgerbeteiligung in Heidelberg engagiert und war im Arbeitskreis zur Erarbeitung der „Leitlinien für eine mitgestaltende Bürgerbeteiligung“ aktiv. Seither wirkt er im Arbeitskreis Bürgerbeteiligung mit. Zudem engagiert er sich seit 2021 als Vorsitzender des Kunstvereins.

Bernd Bockmeyer, Pfaffengrund (13)

Bernd Bockmeyer engagiert sich seit 54 Jahren in der Turnabteilung des TSV 1949 Pfaffengrund e. V. Generationen von Turnenden hat er ausgebildet, gefördert und Freude an Bewegung und Leistung vermittelt. Derzeit setzt er sich im Koordinationsteam für die Sanierung der Sportanlage ein. Bei der Kunstturngemeinschaft Heidelberg e. V. war er als Gründungsmitglied, Trainer, Mannschaftsbetreuer und Förderkreisvorsitzender ehrenamtlich aktiv und ist seit 2016 Ehrenmitglied des Vereins. Zudem ist er seit vielen Jahren Solosänger im Gemeindechor „Chorissimo“ und seit 2019 im Aufsichtsrat der Baugenossenschaft Neu Heidelberg engagiert.

Joachim David, Rohrbach (14)

Joachim David engagierte sich viele Jahre ehrenamtlich im Seniorenzentrum Rohrbach. Er pflegte den Garten, kümmerte sich um zahlreiche handwerkliche Aufgaben, brachte eigene kreative Vorschläge ein und führte diese durch, wie den Bau von Vogelnistkästen. Zudem ist er seit vielen Jahren im Hasenleiser und beim Quartiersmanagement Hasenleiser aktiv. Hier engagiert er sich bis heute im Vergabebeirat, der über die finanzielle Bewilligung von Projektideen entscheidet. Er kümmert sich in vielfältiger Weise um das Erscheinungsbild des Quartiers, hat Stromkästen mit Malarbeiten verschönert und viel für den Stadtteil bewirkt.

Jugendfeuerwehr Rohrbach, Rohrbach, vertreten durch Jens Richert sowie seine Stellvertreter Christian Zielbauer und Julian Richert (15)

Die Jugendfeuerwehr Rohrbach führt Kinder und Jugendliche an das Feuerwehrwesen heran und unterstützt zudem Brauchtums- und Stadtteilveranstaltungen, zum Beispiel Martins- und Sommertagsumzüge und die Rohrbacher Kerwe. Kinder und Jugendliche aus allen sozialen und gesellschaftlichen Bereichen können wichtige Kompetenzen, auch durch Projekte zur Nachhaltigkeit, zu Demokratie und zu Europa, erwerben. Die Gemeinschaft wird mit Ausflügen, Spiel und Spaß gestärkt. Hierzu tragen vor allem der engagierte Jugendleiter Jens Richert sowie seine Stellvertreter Christian Zielbauer und Julian Richert bei.

Sabine Heim, Südstadt (16)

Sabine Heim setzt sich in der Südstadt und darüber hinaus für ihre Mitmenschen und insbesondere für Menschen mit Einschränkungen ein. Sie ist seit Jahrzehnten im kirchlichen Umfeld und im effata Eine Welt Kreis e. V. aktiv. Sie hat frühzeitig und maßgeblich zum Leben im Stadtteil beigetragen. An der Graf von Galen-Schule ist sie seit 2019 stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises und aktuell Mitbegründerin der gemeinnützigen Unternehmensgesellschaft „Die Heidelberger Glückskekse“. Damit und mit weiteren Projekten unterstützt sie Menschen mit Einschränkungen dabei, sich in die Gesellschaft einzubringen und diese zu bereichern.

Gabriele Lohmann, Weststadt (17)

Gabriele Lohmann engagiert sich ehrenamtlich und voller Idealismus für Literatur und ist Mitbegründerin des „Literaturherbst Heidelberg“. Hier leistete sie intensive Pionierarbeit und war fünf Jahre als Zweite Vorsitzende aktiv. Daneben engagiert sie sich im Forum Antike. Wichtig ist ihr auch das soziale Miteinander der Menschen in der Weststadt und darüber hinaus. Sie ist Mitglied in beiden Weststadtvereinen und hilft bei allen Stadtteilfesten und Märkten aktiv mit. Seit 2018 schreibt sie jährlich Artikel zum Internationalen Frauentag und widmet sich auch auf diese Weise den Themen Lebensbedingungen von Frauen und Frauensolidarität.

Ulrike Wandtke, Weststadt (18)

Ulrike Wandtke engagiert sich seit 2008 in der Christus-Luther-Markus-Gemeinde und übernimmt dabei vielfältige Aufgaben und Funktionen. Besonders die Arbeit mit Familien und Kindern und in der Gemeindeleitung sind ihr wichtig. Ihr Einsatz trägt dazu bei, dass sich alle Menschen, unabhängig von ihrer kulturellen oder religiösen Herkunft, in der Gemeinde wohlfühlen und die Kinder ihre Talente und Kreativität entfalten können. Darüber hinaus hat sie verschiedene ehrenamtliche Projekte initiiert und erfolgreich koordiniert. Ihre Fähigkeit, andere zu motivieren und zu inspirieren, hat zu einer positiven Veränderung in der Gemeinde geführt.

Anneliese Erlander, Wieblingen (19)

Anneliese Erlander zeigt eine ausgeprägte soziale Verantwortung für Menschen mit Einschränkung und für gesundheitlich Benachteiligte in Wieblingen-Süd. Sie leistet uneigennützig Hilfestellung bei Problemen mit Renten- und Pflegestufefragen und ihr Kosmetiksalon war über Jahrzehnte die zentrale Anlaufstelle für Nachbarschaftshilfe in Wieblingen-Süd. Sie übernimmt Hausbesuche bei Bettlägerigen oder Kranken und besitzt das Talent, sich eigeninitiativ und unkompliziert um verzweifelte oder einsame Menschen zu kümmern und sie in die nachbarschaftliche Gemeinschaft zu integrieren.

Harald Schwarz, Wieblingen (20)

Harald Schwarz engagiert sich seit Jahrzehnten aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr Wieblingen und im TSV 1887 Heidelberg-Wieblingen e. V., Abteilung Turnen. Bei der Feuerwehr setzt er sich in vielen Funktionen ein. Zudem trägt er als Gerätewart für die Fahrzeuge Verantwortung und prüft die Einsatzkleidung. Fast 20 Jahre war er hier auch stellvertretender Jugendwart, hat vielen Nachwuchskräften Wissen vermittelt und sie für ihre weitere Mitwirkung in der Einsatzabteilung begeistert. Auch im TSV engagiert er sich im Bereich der Jugend und ist seit 1982 als Trainer und Übungsleiter beim Mädchenturnen aktiv.

Michael Lorenz (21) und Wolfgang Lorenz, Ziegelhausen

Die Brüder Michael und Wolfgang Lorenz engagieren sich seit vielen Jahren für Ziegelhausen und seine Menschen. Michael Lorenz ist seit über 30 Jahren ehrenamtlicher Vorsitzender der Kolpingfamilie Ziegelhausen und ermöglicht so zahlreiche Angebote und Aktionen, wie den Martinsumzug, Nikolausfeiern, das Pfarrfest und den Kolpinggedenktag. Wolfgang Lorenz engagiert sich seit mehr als drei Jahrzehnten für das Gemeindeleben in der Pfarrei
St. Laurentius. Auch in der Stadtkirche Heidelberg, im Caritasverband Heidelberg e. V. sowie in der Kolpingfamilie setzt er sich ein und ist ein wichtiger Ansprechpartner für das Dekanat.

Auszeichnungen für gesamtstädtisches Engagement und Gruppen:

Peter Abelmann (22)

Peter Abelmann hat sich in besonderem Maße für die Studierenden der Universität Heidelberg eingesetzt. Als Vorsitzender der Verfassten Studierendenschaft hat er über drei Jahre die Interessen der Studierenden gegenüber Universität und Stadt vertreten und eine Vielzahl von Projekten angestoßen. Weitere Engagementbereiche waren die Impfaufklärung, die Einbindung von internationalen Studierenden, ein neues Diversitätskonzept und der Abbau von sozialen Barrieren. Er vertrat auch die Interessen der Studierenden im Senatsausschuss für Lehre. Seit letztem Jahr engagiert er sich verstärkt in der Aidshilfe Heidelberg und im Freundeskreis des Theaters.

Einfach Heidelberg e.V., vertreten durch Moritz Damm (23)

Seit 2016 arbeitet ein inklusives Redaktionsteam gemeinsam und ehrenamtlich an einem barrierearmen Online-Nachrichten-Portal in leichter Sprache. Alle Menschen sollen, unabhängig von ihrem Bildungshintergrund, ihrer Nationalität oder ihrer Einschränkung, aktuelle Themen in der Stadt miterleben und gestalten können. Das Portal ermöglicht politische und gesellschaftliche Teilhabe. Es wurde vom Verein Einfach Heidelberg e. V. in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule und gemeinsam mit Menschen mit Lese- und Lernschwierigkeiten entwickelt. Moritz Damm ist Gründer des Vereins, Ideengeber und leitet und begleitet das Projekt ehrenamtlich.

Fari (24)

Fari ist seit 1988 ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe in Heidelberg aktiv. Er unterstützt Menschen, die aus politischen Gründen aus ihrer Heimat vertrieben wurden, in vielfältiger Weise. Seit 2015 gibt er im Ankunftszentrum im Patrick-Henry-Village Deutschunterricht. 1990 war er Mitgründer des Eine-Welt-Zentrums und unterstützt dieses auch heute noch auf freiwilliger Basis. Zudem hat er in Heidelberg zwei Organisationen gegründet: das Iranische Kulturzentrum und die Solidaritätsgruppe „Solidaridad con Cuba Heidelberg“. Durch zahlreiche Veranstaltungen, die er organisiert oder bei denen er referiert, trägt er auch zum kulturellen Leben der Stadt bei.

Volker Frank (25)

Volker Frank engagiert sich seit 15 Jahren im Bereich der Selbsthilfe bei Schlaganfall und im Verein Nie aufgeben – aktiv trotz Schlaganfall e. V. beziehungsweise Nie aufgeben – junge Menschen nach Schlaganfall e. V. Mit der Gründung der Selbsthilfegruppe und später des Vereins hat er erstmals einen Raum besonders für jüngere Menschen nach Schlaganfall geschaffen. Aktivitäten wie Austausch, (Reha-)Sport und Ausflüge helfen bei der Bewältigung des Alltags und schenken neue Kraft. Auch Vorträge für Vereinsmitglieder und Interessierte werden angeboten und Angehörige sowie Fachkräfte für das Thema Schlaganfall bei jüngeren Menschen sensibilisiert.

Norbert Giovannini (26)

Norbert Giovannini widmet sich seit Jahrzehnten der Erforschung und Vermittlung der Geschichte Heidelbergs und insbesondere der jüdischen Geschichte der Stadt. Die Bücher, an denen er als Autor oder Herausgeber beteiligt ist, schildern eindrucksvoll persönliche Schicksale jüdischen Lebens in Heidelberg. Damit trägt Norbert Giovannini dazu bei, Aufmerksamkeit und Sensibilität für das Thema zu schaffen. Zudem begleitet er Schulprojekte. Sein Anliegen ist es, auch der jungen Generation seine Erkenntnisse zu vermitteln, um die Erinnerung zu bewahren. Er ist Gründungsmitglied des Heidelberger Geschichtsvereins und war 18 Jahre lang dessen Zweiter Vorsitzender.

Martin Pfisterer (27)

Martin Pfisterer engagiert sich seit 1984 im THW Heidelberg. Nach seinem Wechsel von der Jugend in den aktiven Dienst war er Teil der Gruppe Wassergefahren und hat sich dort bis hin zum Bootsführer qualifiziert. Seit Beginn seiner Mitwirkung im THW ist er bei lokalen, regionalen und Auslandseinsätzen sowie deren Vorbereitung eingebunden, wie bei der Corona-Pandemie und bei den Fluteinsätzen an Oder, Elbe und im Ahrtal. Heute ist er als Leiter im Fachzug Führung/Kommunikation sowie als Leiter der Führungsstelle im Ortsverein Heidelberg tätig. Für das THW und den Ortsverband bis hin zum Landesverband ist er eine große Stütze.

Jaswinder Pal Rath (28)

Jaswinder Pal Rath engagiert sich seit mehr als 23 Jahren im Bereich Migration und Integration.  Ehrenamtlich trägt er in vielfältiger Weise dazu bei, Kulturen einander näher zu bringen. Er ist in verschiedenen Projekten und Aktionen des Migrationsbeirats Heidelberg aktiv und Mitglied im Stadtteilverein Pfaffengrund. Zudem bringt er sich beim ArbeitsKreis für Interkulturelle Verständigung e. V. ein und beteiligt sich an Veranstaltungen der antirassistischen Bewegung „Black Lives Matter“. Er engagiert sich auch im Vorstand des Asylarbeitskreises Heidelberg e. V.,
ist in weiteren sozialen Vereinen tätig und Mitglied im Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.

Stadtblatt-Sonderseite zur Ehrenamtsmedaille.
Sonderseite im Stadtblatt als PDF zum Download (263 KB)

Die Ehrenamtsmedaille ist die offizielle Anerkennung der Stadt Heidelberg für herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Jährlich werden Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht haben – unabhängig vom Alter und von der Dauer des Engagements. Neben Heidelbergerinnen und Heidelbergern können auch Menschen ausgezeichnet werden, die nicht in Heidelberg leben, sich aber hier engagieren. Die Auszeichnung wird seit 2001 jährlich verliehen – ursprünglich unter dem Namen Bürgerplakette. Auf Beschluss des Gemeinderates heißt die Auszeichnung seit 2022 Ehrenamtsmedaille, damit alle Geschlechter gleichermaßen sprachlich berücksichtigt werden. Die Stadt Heidelberg fördert das Ehrenamt ganz gezielt: Gemeinsam mit der FreiwilligenAgentur, dem Stadtjugendring und dem Sportkreis Heidelberg wurde 2023 ein Qualifizierungsnetzwerk für Engagierte ins Leben gerufen. Interessierte finden unter www.engagiert-in-heidelberg.de Infos zu Fortbildungen, Qualifizierungsangeboten und Veranstaltungen.

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