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Stadt Heidelberg ehrte bürgerschaftlich Engagierte mit der Ehrenamtsmedaille 2023

OB Würzner: „Sie tragen dazu bei, dass Heidelberg eine lebendige und lebenswerte Stadt bleibt“

Die Stadt Heidelberg hat am Donnerstagabend, 23. November 2023, im Großen Rathaussaal Persönlichkeiten und Gruppen mit der Ehrenamtsmedaille 2023 geehrt. „Mit Ihrem außergewöhnlichen bürgerschaftlichen Engagement tragen Sie in großem Maße dazu bei, dass Heidelberg eine lebendige und lebenswerte Stadt bleibt, in der die Menschen füreinander da sind“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner bei der Verleihung der insgesamt 29 Ehrenamtsmedaillen. Er dankte den Geehrten für ihren langjährigen, couragierten Einsatz: „Ehrenamtliches Engagement ist nicht nur das starke Herz eines gesunden sozialen Miteinanders. Sich für seine Mitmenschen einzusetzen, sich für eine Sache, ein Projekt stark zu machen und etwas zu bewegen, macht Spaß und ist erfüllend. Dazu lernt man Menschen kennen, die sich ebenfalls engagieren. Bürgerschaftliches Engagement ist also in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn und lohnt sich für alle“, sagte Oberbürgermeister Würzner.

Gruppenfoto nach der VErleihung.
Oberbürgermeister Eckart Würzner (vorne links) ehrte am 23. November 2023 engagierte Personen und Gruppen mit der Ehrenamtsmedaille der Stadt Heidelberg. (Foto: Rothe)

Geehrt wurden bürgerschaftlich Engagierte aus allen Heidelberger Stadtteilen: So vielfältig wie die Orte, an denen die Trägerinnen und Träger der Ehrenamtsmedaille wirken, ist auch die Art der ehrenamtlichen Arbeit. Sie reicht vom Einsatz für Geflüchtete aus der Ukraine über langjähriges Engagement für lebendige Orte am Neckar, in Stadtteilvereinen und in Rettungsorganisationen bis hin zur Förderung des Radverkehrs, zur Unterstützung für Fahrgäste im Öffentlichen Nahverkehr und zu Rettungsaktionen für Amphibien.

Die Geehrten

20 Ehrenamtsmedaillen wurde an Engagierte in den Stadtteilen verliehen: Nicole Lill, Renate Neumann (Altstadt), Elke Biebricher-Maus (Bahnstadt), Remziye Gerdon (Boxberg), Sigrid Kirsch (Emmertsgrund), Jürgen Brose, Herbert Pfeiffer, Nicole Seppich (Handschuhsheim), Brigitta und Kai Albrecht (Kirchheim), Sara Mühl (Neuenheim), Klaus Fiederling (Pfaffengrund), Hans-Peter Droste, Harry Mohr (Rohrbach), Dr. Christopher Klatt (Schlierbach), das ehrenamtliche Team der Begegnungsstätte für Geflüchtete aus der Ukraine (Südstadt, vertreten durch Yuliia Kolmaz, Adeyemi Samuel Jaiyeola und Wendelin Kiefer), Manfred Helfert, Thomas Klauditz (Weststadt), Christel Apfel, Heide Müller (Wieblingen), Peter Bickel (Ziegelhausen).
 
Neun Medaillen erhielten Gruppen von Engagierten sowie Einzelpersonen, die sich über ihren Stadtteil hinaus für ganz Heidelberg einsetzen: Vincent Enders, Shooresh Fezoni, Angela Jäger, Gerhard Kaiser, Sabine Wonka, Ahmadiyya Muslim Jamaat Jugend Heidelberg (vertreten durch Furqan Basharat), Verein Neckarorte e.V. (vertreten durch Dirk Rulffes), Radentscheid Heidelberg (vertreten durch Larissa Weigel, Anna-Lisa Kaltenbach und Dominic Egger), Rettungsaktion Heidelberg e.V. (vertreten durch Wolfgang Hassis, Kira Streich und Mariia Zaporozhets).
Die Ehrenamtsmedaille ist die offizielle Anerkennung der Stadt Heidelberg für herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Jährlich werden Menschen geehrt, die sich in besonderem Maße um das Gemeinwohl verdient gemacht haben – unabhängig vom Alter und von der Dauer des Engagements. Seit 2021 werden bis zu 29 Ehrenamtsmedaillen im Jahr verliehen – ein Großteil geht an engagierte Menschen aus den Stadtteilen, die übrigen Ehrenamtsmedaillen sind für gesamtstädtische Vorschläge und Gruppen reserviert. Neben Heidelbergerinnen und Heidelbergern können auch Menschen ausgezeichnet werden, die nicht in Heidelberg leben, sich aber hier engagieren. Die Auszeichnung wird seit 2001 jährlich verliehen – ursprünglich unter dem Namen Bürgerplakette. Auf Beschluss des Gemeinderates heißt die Auszeichnung seit 2022 Ehrenamtsmedaille, damit alle Geschlechter gleichermaßen sprachlich berücksichtigt werden.
 
Die Stadt Heidelberg fördert das Ehrenamt ganz gezielt: Gemeinsam mit der FreiwilligenAgentur, dem Stadtjugendring und dem Sportkreis Heidelberg wurde 2023 ein Qualifizierungsnetzwerk für Engagierte ins Leben gerufen. Interessierte finden unter www.engagiert-in-heidelberg.de Infos zu Fortbildungen, Qualifizierungsangeboten und Veranstaltungen.

Ausgezeichnet mit der Ehrenamtsmedaille 2023 in den Stadtteilen:

Nicole Lill (Altstadt) ist seit 2019 im Arbeitskreis Amphibien für den Naturschutzbund (NABU) aktiv. Dort betreut sie die Populationen zwischen Altstadt und Schlierbach (Wolfsbrunnen) und organisiert Rettungsaktionen während der Amphibienwanderung. Zahllose Familien konnte sie zur Mithilfe motivieren und ein lokales Netzwerk etablieren. Die Heranführung von Kindern und Jugendlichen an das Thema ist ihr besonders wichtig. Dazu bietet sie Führungen durch das Biotop im Schlossgarten an und hat Konzepte für Schulklassen und Kindergartengruppen entwickelt. Sie ist Mitbegründerin des „Arbeitskreis Umweltbildung“ beim NABU Heidelberg.
 
Renate Neumann (Altstadt) begründete als Physiotherapeutin im Ruhestand mit einer kleinen Gruppe ihr ehrenamtliches Engagement. Seit vielen Jahren ist sie nun schon der Motor der Gymnastikgruppe und gibt mit hingebungsvollem Einsatz ihre Kompetenz und ihr Wissen weiter. Für ihr Bewegungsangebot fand sie mit Tatkraft und Elan immer wieder eine neue Bleibe, zuletzt im Seniorenzentrum Altstadt. Mit außergewöhnlichem Engagement sorgt sie bis heute dafür, dass ihre Gymnastikstunden den Seniorinnen und Senioren neben mehr Beweglichkeit, Körperbewusstsein und Sicherheit auch Spaß und Freude bringen.
 
Elke Biebricher-Maus (Bahnstadt) ist seit 2016 Mitglied des Stadtteilvereins Bahnstadt e.V. und nimmt in der Geschäftsführung des Vorstands die Position der Schriftführerin ein. Für den Verein hat sie regelmäßig stattfindende Wanderungen und Besichtigungen ins Leben gerufen und organisiert lehrreiche Ausflüge. Ihre Liebe für Kultur und Kunst gibt sie gerne an den Verein, an Schulkinder sowie an Bewohnerinnen und Bewohner weiter. Sie übernimmt selbstlos Aufgaben und organisierte bereits mehrere Male das Sommerfest der Bahnstadt mit. Sie moderiert die „Kulturbühne“, organisiert Auftritte und bietet Kunstschaffenden so eine Präsentationsfläche.
 
Remziye Gerdon (Boxberg) setzt sich seit Jahren ehrenamtlich in mehreren Gremien für Verbesserungen und die Belebung im Stadtteil Boxberg ein. Sie arbeitet aktiv am „Runden Tisch Boxberg“ mit und ist Sprecherin der „Interessengemeinschaft Nahversorgung“. Durch ihr Engagement im Vergabegremium für den Boxberg trägt sie mit dazu bei, dass Projekte für den Stadtteil und seine Menschen umgesetzt werden können. 2019 trat sie in den Stadtteilverein ein und wirkt hier als stellvertretende Vorsitzende des Vorstands bei allen Aktionen des Vereins aktiv mit. Die Themen Verschönerung und Imageverbesserung liegen ihr besonders am Herzen.
 
Sigrid Kirsch (Emmertsgrund) engagiert sich seit 2011 im Stadtteilverein Emmertsgrund. Sie war Beisitzerin im Vorstand, dann 2. Vorsitzende und wurde 2018 zur 1. Vorsitzenden gewählt. Es gelang ihr, ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen, das den Stadtteilverein bei seinen Anliegen unterstützt. Auch in der Arbeitsgemeinschaft der Stadtteilvereine hat sie für den Emmertsgrund wichtige Kontakte geknüpft. Mit großem Einsatz organisierte sie zahlreiche Veranstaltungen und wurde zum Gesicht des Stadtteilvereins. Seit 2022 steht sie diesem beratend zur Seite und engagiert sich zudem als Mitglied in weiteren Vereinen.
 
Jürgen Brose (Handschuhsheim) ist seit 1984 Mitglied im Stadtteilverein Handschuhsheim und seit 2010 als Schriftführer im Vorstand tätig. Sein Engagement für die Brauchtumspflege im Stadtteil ist beachtlich. Mit seinen Publikationen in Form von Büchern, zahlreichen Beiträgen im Handschuhsheimer Jahrbuch und Texten für die Handschuhsheimer Ortstafeln trägt er wesentlich zum Wissen über den Stadtteil und dessen Geschichte bei. Bereits seit 1997 schreibt er für das jährlich erscheinende Handschuhsheimer Jahrbuch. Auch zur Partnerschaft mit dem Stadtteil Kiewskij Rayon der Stadt Simferopol hat er regelmäßig aktiv beigetragen.
 
Herbert Pfeiffer (Handschuhsheim) ist seit 1975 Mitglied im Gesangverein MGV Liederkranz 1847 e.V. Heidelberg-Handschuhsheim und beteiligt sich seitdem als aktiver Sänger. Darüber hinaus ist er Stammmitglied in der Theatergruppe des Vereins. Seit zehn Jahren trägt er als 1. Vorsitzender Verantwortung und setzt sich unermüdlich für die Erhaltung der traditionellen Gesangvereine und für die Brauchtumsveranstaltungen des Stadtteils ein. Besonders hervorzuheben ist hier auch sein langjähriger Einsatz bei der Kerwe als „Hendsemer Herold“. Darüber hinaus unterstützt er tatkräftig bei der Organisation des Heidelberger Halbmarathons.
 
Nicole Seppich (Handschuhsheim) hat in unermüdlicher und selbstloser Weise über einen langen Zeitraum immer wieder die Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten im Ahrtal unterstützt. Beteiligt war sie hierbei an Projekten wie Räumarbeiten in Bad Münstereifel, Abbruch- und Stemmarbeiten in Ahrweiler, Mitarbeit beim Dankesfest in Bad Neuenahr sowie bei einer Adventskranzaktion und einer Pflanzaktion in Dernau sowie in Heimersheim zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein 1922 Heidelberg-Handschuhsheim e.V. In Heidelberg engagiert sie sich außerdem regelmäßig als „Sankt Martin“ bei den Martinsumzügen.
 
Brigitta und Kai Albrecht (Kirchheim): Brigitta Albrecht ist seit mehr als 30 Jahren im Gospelchor der Kirchengemeinde St. Peter aktiv, zunächst als Sängerin, dann als stellvertretende Chorleiterin. Außerdem unterstützt sie seit Jahren die Veranstaltungen des Stadtteilvereins und der Kurpfalzschule sowie den Seniorenherbst und den Sommertags- und Laternenumzug. Kai Albrecht setzt sich seit mehr als 50 Jahren in der Kirchengemeinde St. Peter in vielfältiger Weise ein. Zudem kümmert er sich um die Akustik im Bürgerzentrum, beim Sommertags- und Laternenumzug, den Seniorennachmittagen und der Kirchheimer Rock-Pop-Band „OFF-Limits“.
 
Sara Mühl (Neuenheim) ist seit ihrer Jugendzeit aktives und überaus engagiertes Mitglied der DLRG-Stadtgruppe Heidelberg e.V. Sie absolvierte zahlreiche Ausbildungen, war in der Jugendleitung aktiv und wechselte 2016 in den geschäftsführenden Vorstand. Seit 2022 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Stadtgruppe. Sie gestaltete den Aufbau eines Jugendeinsatz-Teams mit, begleitet Schwimmausbildende und organisiert das komplette Schwimmangebot. Seit über einem Jahrzehnt trägt sie im Wasserrettungsdienst als aktives Mitglied der Einsatzgruppe, als Einsatzleiterin und als Wachführerin zur Sicherheit am und im Wasser bei.
 
Klaus Fiederling (Pfaffengrund) ist seit 1970 Mitglied des TSV 1949 Pfaffengrund e.V. Er engagierte sich dort bereits viele Jahre, als er 2016 das Amt des Schriftführers und des sportlichen Leiters der Abteilung Fußball übernahm. Hier ist er die Schnittstelle zwischen dem Verein, dem Badischen Fußballverband e.V. und dem Fußballkreis Heidelberg. Das Profil der Fußballabteilung trägt entscheidend seine Handschrift und seine Expertise. Für den gesamten Verein ist er als Gestalter und Organisator ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt und sein Rat und seine Hilfsbereitschaft werden weit über die Fußballabteilung hinaus geschätzt.
 
Hans-Peter Droste (Rohrbach) engagiert sich seit vielen Jahren im Stadtteilverein und in der Rohrbacher Vereinslandschaft. Er koordiniert die Terminvergabe der Eichendorffhalle und den Jahreskalender mit den Aktivitäten aller Rohrbacher Vereine. Bei der TSG Heidelberg-Rohrbach e.V. und im Obst, Garten und Weinbauverein Heidelberg-Rohrbach hat er ebenfalls Ehrenämter inne und ist fest in die Vereinsarbeit integriert. Sehr am Herzen liegt ihm auch die Vertretung der Interessen des Hasenleisers: Er wirkt hochengagiert beim Quartiersmanagement mit und ist gewähltes Mitglied im Vergabebeirat des Projektefonds.
 
Harry Mohr (Rohrbach) ist seit 1964 Mitglied bei der Schützen-Gesellschaft Rohrbach 1924 e.V., beim Badischen Sportschützenverband e.V. und im Deutschen Schützenbund e.V. Bei der Schützen-Gesellschaft war er im Schießausschuss tätig, als Schießleiter aktiv und drei Jahre lang Schützenmeister, seit 1999 bis heute ist er Oberschützenmeister. Dafür erhielt er zahlreiche Ehrungen, zuletzt für besondere Verdienste um das deutsche Schützenwesen. In den letzten Jahren entwickelte sich der Verein unter seiner Leitung zu einem der aktivsten und mitgliederstärksten Schützenvereine im Kreis Heidelberg mit einem großen Nachwuchspotential.
 
Dr. Christopher Klatt (Schlierbach) engagiert sich seit 2007 im Vorstand des Stadtteilvereins Schlierbach e.V. und ist seit 2015 dessen Vorsitzender. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, das Netzwerk aus Stadtteilverein, Bürgerschaft, Gruppen und Freundeskreisen sowie Vereinen und Kirchen zu festigen. Dabei kümmert er sich unermüdlich um die langfristigen Interessen der Bürgerschaft und um die nachhaltige Lebensqualität im Stadtteil. Seit 2022 widmet er sich der Verbesserung der Zusammenarbeit aller Stadtteilvereine als zweiter Geschäftsführer der entsprechenden Arbeitsgemeinschaft.
 
Das ehrenamtliche Team der Begegnungsstätte für Geflüchtete aus der Ukraine (Südstadt, vertreten durch Yuliia Kolmaz, Adeyemi Samuel Jaiyeola und Wendelin Kiefer) bietet Beratung, Begleitung und gemeinsame Aktivitäten für Geflüchtete. Zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainer werden durch fast 30 Ehrenamtliche begleitet und unterstützt. Im Begegnungs-Café werden Kontakte geknüpft und Infos geteilt. Für Kinder und Erwachsene werden Deutsch-Sprachkurse, kreative und sportliche Kurse sowie psychologische Beratung in der Muttersprache angeboten. Die Ehrenamtlichen bereiten alles eigenständig vor und passen es den Bedarfen an.
 
Manfred Helfert (Weststadt) setzt sich seit mehr als 20 Jahren für fairen Handel, Eine-Welt-Projekte, die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele und die Zusammenarbeit von unabhängigen Organisationen in Heidelberg ein. Er ist Mitglied und Vorstand in der Heidelberger Arbeitsgemeinschaft Eine-Welt e.V. Mit Kreativität hat er innovative Veranstaltungen und Bildungsformate entwickelt, neue Kooperationspartnerschaften gebildet und maßgeblich zu einer nachhaltigen Entwicklung beigetragen. Die Bürgerschaft motiviert er zum Mitmachen und gibt auch hier wertvolle Impulse für Umwelt, Nachhaltigkeit und kulturelle Vielfalt in Heidelberg.
 
Thomas Klauditz (Weststadt) engagiert sich seit 1976 für die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Weststadt, zuerst als stellvertretender Abteilungskommandant, dann als Abteilungskommandant und seit 2003 als Hauptbrandmeister. Im Deutschen Jugendherbergswerk, Ortsverband Heidelberg setzte er sich von 1983 bis 2022 im Vorstand ein. Hier wirkte er als Delegierter bei der Gründung des Stadtjugendrings mit. Seit 2007 kommt sein Engagement auch dem Stadtteilverein West-Heidelberg e.V. (Weststadt) zugute, wo er seit Mai 2022 den stellvertretenden Vorsitz innehat.
 
Christel Apfel (Wieblingen) ist seit der Gründung des Heidelberger Fahrgastbeirats als dessen Mitglied tätig und hat das Gremium acht Jahre lang als Sprecherin vertreten. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern hat sie viele Verbesserungen für die Fahrgäste und für den ÖPNV erreicht und sich insbesondere für das „Moonliner-Konzept“, die Optimierung des Liniennetzes, die Straßenbahn ins Neuenheimer Feld und das Kurzstreckenticket eingesetzt. Ihr Ehrenamt umfasst sowohl konzeptionelles Arbeiten, das Mitwirken in Gremien und bei Veranstaltungen als auch die wichtige Rolle als Ansprechpartnerin für die Sorgen und Nöte der Fahrgäste.
 
Heide Müller (Wieblingen) ist seit über 35 Jahren ehrenamtlich in Wieblingen aktiv. Sie arbeitet in der Vorstandschaft der Handballabteilung des TSV 1887 Heidelberg-Wieblingen e.V. mit
und engagiert sich dort vor allem bei der Organisation von Veranstaltungen aller Art. Seit 2013 ist sie im Leitungsteam der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe Wieblingen, betreut dort ältere Menschen und unterstützt sie im Alltag. Auch bei der Kreuzgemeinde engagiert sie sich seit 20 Jahren, zunächst in der Jugendarbeit und später bei der Mithilfe beim Essen für bedürftige Menschen. Ihr unermüdlicher Einsatz ist beispielhaft.
 
Peter Bickel (Ziegelhausen) schnürte schon als Kind die Ringerschuhe für den Athleten-Club Germania 1891 Ziegelhausen e.V. Zusätzlich stellte er sich als Jugendtrainer und -leiter in den Dienst des Vereins. Nach seiner aktiven Ringerlaufbahn widmete er sich ganz dem Ehrenamt. Er wirkte als 2. Vorsitzender, bis er für lange Jahre die Verantwortung als 1. Vorsitzender übernahm. In dieser Zeit gehörte die 1. Mannschaft der 2. Bundesliga an. Peter Bickel war als Organisator vieler Veranstaltungen und Turniere das Herz des Vereins und der Brückenbauer zwischen allen Altersklassen und Gruppen. Mit seiner Tatkraft und Expertise begeistert er bis heute.

Auszeichnungen für gesamtstädtisches Engagement und Gruppen:

Vincent Enders engagierte sich beim Deutschen Jungforschernetzwerk e.V. und beim Verband Deutscher Studierendeninitiativen (VDSI) als Leiter des Standorts Heidelberg. Hier hat er maßgeblich an der Wiederaufnahme von Aktivitäten nach den Corona-Lockdowns mitgewirkt und sich besonders für die Etablierung des „SciencePub“ eingesetzt. Dieser ist mittlerweile
eine der führenden wissenschaftlichen Kommunikationsveranstaltungen in Heidelberg. Zudem setzt er sich als Koordinator der VDSI-„Lokalrunde“ für die Belange der ehrenamtlich engagierten Studierenden ein und vertritt ihre Interessen gegenüber der Universität.
 
Shooresh Fezoni hat vor drei Jahren den Heidelberger „Verein gegen Müdigkeit“ mitgegründet. Er engagiert sich als Vorstandsmitglied und betreut mit einem kleinen Team die Projekt-Koordination. Sein Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen, Diskurs zu fördern und Projekte anzustoßen, um den öffentlichen Raum umzugestalten hin zu „Wir-Orten“ mit mehr Aufenthaltsqualität und Miteinander. Dazu werden Nachbarschaftsradios, Workshops, Hörkinos und Konzerte veranstaltet und dabei entstandene Ideen ausprobiert und umgesetzt.
 
Angela Jäger zeigt langjähriges und unermüdliches Engagement als Vorstandsmitglied von PLUS Rhein-Neckar e.V. Ihr Einsatz hat die lokale Isbtiaq+ Community gestärkt, ihre Sicherheit verbessert und die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Gesellschaft gefördert. Sie hat sich besonders für die Öffnung und Etablierung der Zweigstelle in Heidelberg eingesetzt und so mitbewirkt, dass dieses Angebot den Menschen heute offensteht. Darüber hinaus engagiert sie sich in verschiedenen lokalen und regionalen Gremien und fördert auch hier das Verständnis füreinander und das respektvolle Miteinander.
 
Gerhard Kaiser engagiert sich seit über 40 Jahren bei der BUND Kreisgruppe Heidelberg. Als Vereinsvorsitzender von 1983 bis 2022 arbeitete er stets auch praktisch, als Netzwerker und mit dem Blick für das Wesentliche im Natur- und Artenschutz, in der Stadtentwicklung und im Bereich Energie. Er war Mitglied im Arbeitskreis Kommunalpolitik, wirkte in mehreren städtischen Arbeitskreisen mit, verfasste Stellungnahmen und brachte sich bei Stadtentwicklungsprojekten ein. Hier setzte er sich vor allem für die Verringerung
des Flächenverbrauchs sowie für die Energieversorgung aus erneuerbaren Energien ein.
 
Sabine Wonka setzt sich seit Jahren in vielfältiger Weise für die Interessen von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen ein. Sie unterstützte das BiBeZ e.V. mehrere Jahre lang, zum Beispiel im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, und ist seit 2009 Kursleiterin bei der Individualhilfe. Dort trainiert sie Pflegeassistentinnen und -assistenten sowie Sozialpraktika-Leistende. Sie ist zudem Mitglied des Beirats von Menschen mit Behinderungen und war sechs Jahre lang als dessen Vorsitzende aktiv. Seit Mai 2019 engagiert sie sich als Peer-Beraterin für Menschen mit Behinderungen beziehungsweise chronischen Erkrankungen.
 
Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Jugend Heidelberg (vertreten durch Furqan Basharat) kooperiert regelmäßig mit lokalen Hilfseinrichtungen, zum Beispiel bei den monatlichen Obdachlosenspeisungen beim SKM – Katholischer Verein für Soziale Dienste und beim „Frühstück im Winter“ der Adventgemeinde. Auch an Neujahr und rund um Weihnachten sind die Jugendlichen aktiv. Sie betreuen weitere regelmäßige Aktionen wie unter anderem Neujahrsputze, Aktivitäten für Kinder, Charitywalks und Dialogaktionen.
 
Der Verein Neckarorte e.V. (vertreten durch Dirk Rulffes) wurde im Februar 2017 gegründet. Ziel des Vereins ist es, den Fluss erlebbar und zugänglich zu machen. An den Standorten Neckarstrand, Iqbalufer, Römerbad und Alte Brücke wird der Neckar lebendig und neue Orte, wie in Schlierbach, entstehen. Mit Veranstaltungen, Sportangeboten und dem „Beach“ wird der Fluss zu einem Anziehungspunkt für viele. Mit einem eigenen Müllkonzept, Verschenke-Regal, Kleidertausch- und Spendenaktionen ist auch der soziale und nachhaltige Aspekt vertreten. Ohne den Einsatz vieler Ehrenamtlicher würde es diese Neckarorte nicht geben.
 
Der Radentscheid Heidelberg (vertreten durch Larissa Weigel, Anna-Lisa Kaltenbach und Dominic Egger) hat sich vor drei Jahren aus der Bürgerschaft heraus gegründet. Die Gruppe setzt sich für Freiräume ein, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht werden, für weniger Lärm und Umweltbelastung durch den motorisierten Individualverkehr sowie für mehr Sicherheit und Raum für Menschen, die mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind. Mit verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen wird Energie buchstäblich „auf die Straße gebracht“ und die Bürgerschaft motiviert, sich ehrenamtlich zu engagieren.
 
Der Rettungsaktion Heidelberg e.V. (vertreten durch Wolfgang Hassis, Kira Streich und Mariia Zaporozhets) setzt sich mit seinen Mitgliedern seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges für die Rettung von Betroffenen ein. Insbesondere die Vorsitzenden zeigen eine große Hilfsbereitschaft, stellen Freizeit und Fachwissen sowie Teile der eigenen Wohnung zur Verfügung und sind bei nahezu allen Fahrten ins Krisengebiet dabei. Auch die Lieferung von Medizinprodukten, Nahrung, Kleidung, Stromversorgung und anderen Hilfsgütern wird koordiniert. In Heidelberg werden weitere Kontakte an die Geflüchteten vermittelt.

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