Chronik

Heidelberg-Ziegelhausen

  • 850: In Urkunden des Klosters Lorsch wird erstmals eine Siedlung mit dem Namen "Steimbach" erwähnt, die auf der heutigen Gemarkung von Ziegelhausen liegt. Archäologische Funde deuten aber auf eine Besiedlung bereits in römischer Zeit hin.
  • 1130: Die Reichsabtei Lorsch gründet das Benediktinerkloster neben dem Mausbach (heute: Stift Neuburg).
  • 1195: Pfalzgraf Konrad wandelt das Stift in ein Nonnenkloster um.
  • um 1210: Das Zisterzienserkloster Schönau errichtet an der Stelle der heutigen St. Laurentiuskirche eine Ziegelei
  • ab 1399: Aufgrund der Ziegelei erhält der Ort seinen endgültigen Namen und sein Wappen: "oberes ziegelhus".
  • 1671: Erneuerung des Nonnenklosters als evangelisches adliges Fräuleinstift. Aus dieser Zeit ist der Name Stift Neuburg abzuleiten.
  • 1710: Der Weiler Petershausen geht aus der von Johann Peter Wenzel gegründeten Glashütte im Quellgebiet des Steinbachs hervor.
  • 1776: Ziegelhausen ist nicht länger ein Teil Neuenheims.
  • 1793: Die Stiftsmühle wird gegründet.
  • 1810: Der Komponist Carl Maria von Weber ist zu Gast in Ziegelhausen und hat hier die Eingebung zu seiner romantischen Oper "Der Freischütz".
  • 1825: Der Frankfurter Advokat und Bankier Johann Friedrich Heinrich Schlosser kauft das ehemalige Kloster Neuburg. Er baut das Kloster zu einem Treffpunkt für Literaten, Musiker und Kunstfreunde aus, lässt die Klosterkirche neugotisch umgestalten und richtet eine der ersten Goethe-Gedenkstätten (Bibliotheksflügel) sowie ein Nazarenermuseum (Obergeschoss des Kirchenschiffs) ein .
  • 1872: Einrichtung einer Wagenfähre über den Neckar zwischen Ziegelhausen und Schlierbach
  • 1872: Gründung der Dampfziegelei Kühner & Co.
  • 1875: Der Komponist Johannes Brahms wohnt vom 20. Mai bis 15. September im Haus des Kunstmalers Anton Hanno. Viele seiner Kompositionen entstehen hier.
  • 1877: Eröffnung einer Salpeterfabrik
  • 1888: Gründung der Gelatinefabrik Stoeß & Co. an Stelle der alten Ölmühle; 1929 wird die Fabrik stillgelegt.
  • 1893: Der Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Ziegelhausen wird gegründet
  • 1893: Zur Förderung von Manganerz wird im Mausbachtal ein 460 Meter langer Stollen in den Berg getrieben. Die Förderung wird aufgrund der geringen Qualität des Erzes 1896 wieder aufgegeben.
  • 1894: Die Stiftsmühle brennt ab; Wiederaufbau als Landgasthaus
  • um 1900: Rund 240 Wäschereibetriebe arbeiten auf den Bleichwiesen
  • 1905: Eröffnung der Neckarschule
  • 1914: Eröffnung der Neckarbrücke zwischen Schlierbach und Ziegelhausen
  • 1926: Der letzte private Besitzer des Klosters, Baron Alexander von Bernus, verkauft das Anwesen an Erzabt Raphael Walzer von Beuron. Wie vor 800 Jahren ziehen wieder Benediktiner ein.
  • 1936: Der Weiler Petershausen wird nach Ziegelhausen eingemeindet. Bis 1970 ist die Siedlungslücke zwischen den beiden Siedlungen fast vollständig geschlossen.
  • 1945: Sprengung der Neckarbrücke zu Schlierbach durch den Volkssturm
  • 1954: Die neue Brücke zwischen Schlierbach und Ziegelhausen wird eingeweiht.
  • 1960: Eröffnung der Steinbachschule
  • 1975: Eingemeindung Ziegelhausens nach Heidelberg im Zuge der landesweiten Gemeindegebietsreform
  • 1977: Eröffnung von Schwimmbad und Sporthalle auf dem Ziegelhäuser Köpfel
  • 1978: Der Industrielle Max Berk eröffnet das Textilmuseum.
  • 1999: Karl Göckel, Orgelbauer aus Rettigheim, kauft die ehemalige katholische Kirche St. Laurentius, um dort ein Orgelmuseum einzurichten.
  • 2001: Das Textilmuseum Max Berk geht in den Besitz der Stadt Heidelberg über. Die Sammlung wird 2002 dem Kurpfälzischen Museum angegliedert.
  • 2009: Der Mausbach wird saniert und auf rund 120 Metern wieder offengelegt.
  • 2010/2011: Erneuerung der Ziegelhäuser Landstraße
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