Stadtporträt Montpellier
Lebendigkeit und zahlreiche offizielle und private Kontakte zeichnen die seit mehr als 50 Jahren bestehende Partnerschaft Heidelbergs mit Montpellier, der südfranzösischen Hauptstadt der Region Languedoc-Roussillon, aus. 1961 offiziell besiegelt, ist die Partnerschaft mit Montpellier die älteste Städtepartnerschaft Heidelbergs, deren Wegbereiter die langjährigen Beziehungen zwischen den Universitäten in Heidelberg und in Montpellier waren.
Besonders prägend waren dabei der Austausch und die Freundschaft zwischen den medizinischen und juristischen Fakultäten und den germanistischen Seminaren, die bis in die 50er Jahre zurückreichen. Dem Abschluss eines Partnerschaftsvertrags folgte ein reger Austausch zwischen Sportlern, Künstlern und den unterschiedlichsten Vereinen.
Inzwischen erstrecken sich die partnerschaftlichen Aktivitäten vom Jugend- und Schüleraustausch über die Kooperation der Technologieparks bis hin zur Zusammenarbeit bei kommunalpolitisch relevanten Themen.
Ein Zeichen der dynamischen Partnerschaft zwischen Heidelberg und Montpellier sind auch die Stadtteilpartnerschaften zwischen "La Paillade" und dem "Emmertsgrund" sowie zwischen „Les Aubes-Rimbaud-Pompignane-Pasquier-Jean Monnet“ und „Kirchheim“, deren Grundlagen 1991 und 1994 gelegt wurden. In diesem Rahmen werden jedes Jahr Reisen nach Heidelberg und Montpellier organisiert.
Die große Bedeutung, die der Städtepartnerschaft sowohl in Heidelberg als auch in Montpellier beigemessen wird, verdeutlicht die Eröffnung des Heidelberg-Hauses in Montpellier 1966 und des Montpellier-Hauses in Heidelberg 1986. Beide Häuser verstehen sich als Kulturinstitutionen und Botschafter ihrer Stadt und arbeiten mit großem Engagement und Erfolg für die Vermittlung ihrer jeweiligen Kultur und Sprache. Für die Bürgerinnen und Bürger sind sie inzwischen als Anlaufstellen für Informationen aller Art über die Partnerstadt unabdingbar. Nicht nur diese wichtigen Partnerschaftsinstitutionen, sondern auch die gute Partnerschaftsarbeit insgesamt waren der Grund für die Verleihung des „Adenauer-de Gaulle-Preises“ 1993 an die Partnerstädte für ihre Verdienste um die Völkerverständigung.
Partnerstadt Heidelbergs | seit 1961 |
Lage | Südfrankreich, nur wenige Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt, zwischen Marseille und Barcelona; Hauptstadt des Département Hérault in der Region Occitanie. |
Einwohner | ca. 295.000 |
Zeitverschiebung | keine |
Währung | Euro |
Offizielle Sprache | Französisch |
Universität/ Studierende | Die Universität Montpellier gliedert sich in drei Teile mit unterschiedlichen Fachbereichen. Dort sind fast 50.000 Studenten eingeschrieben und rund 4.800 Mitarbeiter beschäftigt. Außerdem bietet die Stadt sechs „Grandes Ecoles“. |
Wichtigste Wirtschaftszweige | Tourismus, Bildungssektor, Forschung und Hightech |
Erwähnenswertes | Die Stadt Montpellier ist nicht zuletzt wegen ihrer hohen Lebensqualität die am schnellsten wachsende Stadt Frankreichs. Seit 1960 hat sich die Bevölkerung mehr als verdoppelt. |
Besonderheit | Für das Heidelberg-Haus in Montpellier (seit 1966) und das Montpellier-Haus in Heidelberg (seit 1986) erhielten beide Städte 1993 den De Gaulle-Adenauer-Preis. |
Partnerstädte | Neben Heidelberg verfügt Montpellier noch über zwölf weitere Partnerstädte: Louisville (USA); Kos (Griechenland); Barcelona (Spanien); Chengdu (China); Tiberias (Israel); Fès (Marokko); Sherbrooke (Kanada); Tlemcen (Algerien); Bethlehem (Palästinensische Autonomiegebiete); Rio de Janeiro (Brasilien); Palermo (Italien); Obninsk - Oblast Kaluga (Russland) |