Manfred Lautenschläger
mit Richard-Benz-Medaille ausgezeichnet
Für sein außerordentliches und vielfältiges Engagement wurde Manfred Lautenschläger im Rahmen eines feierlichen Empfangs am 13. Oktober 2009 von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner mit der Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg ausgezeichnet. Seit 1976 verleiht die Stadt Heidelberg die Richard-Benz-Medaille für besondere Verdienste im Bereich Kunst und Wissenschaft.
Dr. h.c. Manfred Lautenschläger zählt zu den angesehensten und engagiertesten Persönlichkeiten Heidelbergs und der Metropolregion. 1971 gründete er das Unternehmen MLP (Marschollek, Lautenschläger & Partner) mit und übernahm seit dessen Umwandlung in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1984 Verantwortung als Vorstandsvorsitzender (bis 1999). Von 1999 bis 2008 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates der MLP AG, bis er das Amt des Vorsitzenden an seinem 70. Geburtstag im vergangenen Jahr abgab. Er gehört dem Gremium aber weiterhin an.
Soziale Verantwortung auch als Unternehmer
Bereits früh stand für Manfred Lautenschläger fest, als Unternehmer auch seiner sozialen Verantwortung gerecht werden zu wollen. Dieser Selbstverpflichtung ließ er stets aktives bürgerschaftliches Engagement folgen. Im Oktober 1999 manifestierte er seine ethische Grundhaltung in der gemeinnützigen Manfred-Lautenschläger-Stiftung.
Manfred Lautenschläger hilft benachteiligten Menschen und fördert Wissenschaft und Forschung, Bildung, Kunst und Kultur. Beispielhaft für sein Engagement sind seine Großspende für die Sanierung des Theaters der Stadt Heidelberg, die Angelika Lautenschläger-Kinderklinik, aber auch zahlreiche weitere Projekte aus den Bereichen Völkerverständigung, Sport und Gesundheit, Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur.
Lautenschläger-Stiftung unterstützt Kinderförderprogramme
So unterstützt er mit seiner Stiftung seit Jahren Heidelberger Kinderförderprogramme wie Schwimmfix, die Ballschule und die Erforschung und Bekämpfung von Adipositas. Er fördert die Stadtbücherei Heidelberg im Bereich der erzählenden Kinder- und Jugendliteratur sowie durch „Lesebotschafter“ und ermöglichte den Ausbau des Essengeldfonds für bedürftige Kinder. Auch den Partnerstädten Heidelbergs kommt sein Engagement zugute: So ist Manfred Lautenschläger unter anderem die Einrichtung des Heidelberg-Hauses in Simferopol zu verdanken, er finanziert sechs Stipendien für Studierende aus Simferopol an der Universität Heidelberg und fördert den medizinischen Austausch beider Universitäten. Auch das Heidelberg-Haus in Montpellier wird durch seine Stiftung unterstützt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Stiftungsarbeit liegt im universitären Bereich, insbesondere der juristischen Fakultät und der medizinischen Forschung.
Mäzen des gesellschaftlichen Lebens in Heidelberg
„Dr. Manfred Lautenschläger ist ein großer Mäzen des gesellschaftlichen Lebens in Heidelberg. Durch sein vielfältiges und außergewöhnliches persönliches Engagement hat er sich um die Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger große Verdienste erworben und beständigem bürgerschaftlichem Engagement ein Gesicht verliehen. Sein Wirken stellt einen der Grundpfeiler dar, die die Gesellschaft unserer Region und deren Wohlergehen tragen“, so der Gemeinderat in seiner Begründung für die Verleihung der Medaille an Manfred Lautenschläger.
„Mit der Verleihung der Richard-Benz-Medaille für Kunst und Wissenschaft, die den Schriftzug ‚Dem Geist verpflichtet in schöpferischem Sinn‘ trägt, erfährt der außergewöhnliche Einsatz Manfred Lautenschlägers nun seine angemessene Würdigung“, betonte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner in seiner Ansprache. „Sie haben Großes geleistet und sehr viel erreicht – Sie sind ein leuchtendes Beispiel eines menschlichen Unternehmers.“
Nach musikalischen Einlagen des Domin Quartetts und der Laudatio von Theaterintendant Peter Spuhler, der zahlreiche Parallelen zwischen Albert Schweitzer und Manfred Lautenschläger auftat, dankte der Geehrte mit einer wahren Liebeserklärung an Heidelberg: „Ich könnte mir keinen Platz auf der Welt vorstellen, an dem ich lieber leben und über den ich lieber diskutieren würde. (…) Bei der Wahl der Träger der Medaille haben Sie stets Persönlichkeiten gefunden, die die Auseinandersetzung mit dieser Stadt gesucht haben, die sich manchmal an ihrer weltstädtischen Provinzialität gerieben haben, die sich auch von ihr abgewendet haben, um dann doch wieder zurückzufinden, weil es am Ende keine Alternative zu Heidelberg gibt.“
Bisherige Auszeichnungen Manfred Lautenschlägers
- 1998 Verleihung der Ehrensenatorwürde, Universität Heidelberg
- 2000 Berufung in den Universitätsrat der Universität Heidelberg
- 2002 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- 2007 Botschafter der Toleranz, Auszeichnung durch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Justizministerin Brigitte Zypries
- 2008 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Theologische Fakultät der Universität Heidelberg.
Richard-Benz-Medaille
Die Richard-Benz-Medaille für Kunst und Wissenschaft gibt es seit 1976. Sie erinnert an den Heidelberger Germanisten und Kulturhistoriker Richard Benz (1884 bis 1966), der 1954 Ehrenbürger Heidelbergs wurde. Seither wurden geehrt: 1977 Professor Dr. Wolfgang Fortner, 1982 Hilde Domin, 1993 Max Berk, 1997 Professor Dr. Karl Kollnig, 1998 Professor Dr. Peter Anselm Riedl, 2000 Walter Gillich, 2000 Professor Dr. Viktor Dulger, 2002 Peter Schumacher, 2003 Michael Buselmeier, 2004 Elsbeth Janda.
Höchstens zehn lebende Personen können Träger der Medaille sein können. Es sind derzeit neben Dr. Manfred Lautenschläger Professor Dr. Peter Anselm Riedl (Engagement für Denkmalpflege, Kunst, Portheim-Stiftung), Professor Dr. h.c. Viktor Dulger (Engagement für Kunst und Kultur, 800-Jahr-Feier, Portheim-Stiftung) und Michael Buselmeier (Lyriker, Kritiker, Journalist).
Im Frühjahr wird in der Buchreihe der Stadt Heidelberg voraussichtlich eine Richard-Benz-Biographie erscheinen, verfasst von der Historikerin Dr. Julia Scialpi im Rahmen ihrer Promotion und gefördert von der Stadt-Heidelberg-Stiftung.
Rede Dr. h.c. Manfred Lautenschläger (PDF-Datei, 47 KB) (46 KB)