Anerkennung für einen nicht
selbstverständlichen Einsatz
Zum sechsten Mal haben Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl einsetzen, die Bürgerplakette der Stadt Heidelberg erhalten. Am 6. Dezember 2007, einen Tag nach dem Internationalen Tag der Freiwilligen, überreichte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Auszeichnung im Spiegelsaal des Prinz Carl.
Er verlieh 35 Plaketten an bürgerschaftlich engagierte Heidelberger/innen. Um den nicht selbstverständlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Stadt Anerkennung zu verleihen, hat der Gemeinderat im November 2001 die Stiftung einer solchen Auszeichnung beschlossen. Die Stadt vergibt die Bürgerplakette "als Anerkennung des persönlichen Einsatzes für das Gemeinwohl, insbesondere für bürgerschaftliches Engagement", heißt es unter anderem in der Satzung.
"Was auch immer Sie geleistet haben, Ihr Wirken ist stets anderen zugute gekommen, Sie haben das Wohl eines anderen oder das unserer Gemeinschaft in den Mittelpunkt Ihres Handelns gestellt. Sie zeigen mit Ihrem Einsatz, dass Mitmenschlichkeit und Bürgersinn in unserer Gesellschaft nach wie vor verbreitet sind", sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der Verleihung.
Jedes Jahr schlagen Mitglieder der Stadtteilvereine, der Bezirksbeiräte, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Personen vor. Jede/r Heidelberger Bürger/in kann über diese Gremien ebenfalls Empfehlungen aussprechen. Der Gemeinderat entscheidet über die vorgeschlagenen Kandidaten und vergibt maximal 35 Plaketten pro Jahr. 30 werden für besonderes Engagement auf Stadtteilebene und fünf Plaketten für gesamtstädtische Verdienste verliehen.
Die Träger/innen der Bürgerplakette 2007
Altstadt
Hertha Busch, Hedwig Dose und Ingeborg Nolte
Sie erhalten gemeinsam eine Bürgerplakette, weil sie seit der Eröffnung des Seniorenzentrums Altstadt vor elf Jahren dort drei bis vier Mal pro Woche für die Senior/innen in der Altstadt im Einsatz sind.
Hans Christoph Schöll
Er engagiert sich in der Altstadt und in Neuenheim in der Brauchtumspflege, ist Mitbegründer der Schutzgemeinschaft Heiligenberg und als Heidelberger Gästeführer aktiv.
Bergheim
Helga Berschin-Wenk
Als Gründerin und Vorsitzende der IG Thermalbad e. V. setzt sie sich seit 1996 bis heute vehement für den Erhalt des Bades ein.
Boxberg
Herbert Winter
Engagiert im Seniorenchor des Louise-Ebert-Hauses kümmert er sich um die Organisation von Chorstunden und Aufführungen.
Emmertsgrund
Freundes- und Förderkreis der Grundschule Emmertsgrund
Der Freundeskreis unterstützt die Schule in ihrer Unterrichts- und erzieherischen Arbeit und leistet wertvolle Integrationsarbeit im Stadtteil. Vorstand: Susanne Eckl-Gruß
Erich Ueltzhöffer
Langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, beispielsweise im Stadtjugendring, als Schauspieler im Taeter-Theater oder als Geschichtenerzähler für die Kleinen und Ratgeber für die Jugendlichen im Jugendzentrum Emmertsgrund.
Handschuhsheim
Johanna Beyer -de Quervain
Sie zeichnet außergewöhnliches soziales Engagement hauptsächlich für Randgruppen der Gesellschaft aus.
Schwester M. Marietta Scholl
In der Klinik St. Elisabeth kümmert sie sich besonders um Schwangere sowie um die seelsorgerische Begleitung der Eltern tot geborener Kinder.
Wilhelm Seeger-Kelbe
Seit Jahrzehnten kämpft er beharrlich für ein lebenswertes Handschuhsheim. Er war und ist zentraler Ansprechpartner insbesondere für die Bereiche Verkehr, Ortsbild, Erhalt der Natur, Kultur und Ortsgeschichte.
Kirchheim
Hubert Albrecht
Über 21 Jahre war er sehr aktiv im Kurpfälzer Sängerkreis und über drei Jahrzehnte Betriebsrat bei der Volksbank.
Bernhard und Annemarie Knopf
Sie erhalten die Bürgerplakette für ihren Einsatz im Heimatmuseum Kirchheim, wo sie sich besonders um die Brauchtumspflege und um den Erhalt des Museums verdient gemacht haben.
Gerd Sauter
Seit über 20 Jahren engagiert er sich im Vorstand der MGV 1880 Heidelberg-Kirchheim.
Irmgard Schmidt-Langenstein
Seit vielen Jahren ist sie als Vorsitzende des Kirchheimer Hausfrauenbundes aktiv.
Neuenheim
Primo Bertolini
Seit über 30 Jahren ist er Mitglied im Meisterprüfungsausschuss der Handwerkskammer Mannheim und engagiert sich darüber hinaus auch im Pfarrgemeinderat St. Raphael.
Hans Hug
Aktiv im Stadtteilverein Neuenheim, im Pfarrgemeinderat St. Raphael und bei der DJK Handschuhsheim. Der Initiator und Leiter des Museums "Neuenheimer Geschichtsräume" arbeitete am Neckarwiesenkonzept mit.
Frank Schlottmann
Der Gründer und Vorsitzende der deutschen "NewTennis Bewegung e. V." war Initiator der Valentinsaktion, bei der Heidelberger in den Bürgerämtern zum Valentinstag kostenlos Grüße mit Herz versenden konnten.
Pfaffengrund
Silvia Kerber
Aktiv in der AWO, beim Gesangsverein Heidelberg-Pfaffengrund und im Stadtteilverein gilt sie als zuverlässig und hilfsbereit in allen Fragen.
Hans Schmitt
Bekannt für seine aktive Vereinsarbeit im Stadtteil Pfaffengrund und seinen unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle anderer.
Rohrbach
Günter Braus
Günter Braus ist bei allen Besuchern des Seniorenzentrums Rohrbach sehr beliebt und eine wertvolle Unterstützung für die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen.
Michael Fath
Seit 1948 setzt er sich für die Erhaltung des Schachspiels im Schachbezirk Heidelberg ein. Im Bayern-Verein Heidelberg war er von 1971 bis 2000 ehrenamtlich tätig.
Ruth Heinzerling
Ruth Heinzerling hat sich durch jahrelange ehrenamtliche Tätigkeiten im Gesangverein, Stadtteilverein Rohrbach und in der Evangelischen Kirchengemeinde verdient gemacht.
Schlierbach
Paul Kilian
Seit über 50 Jahren ist er Mitglied im Turnverein Schlierbach, über drei Jahrzehnte bis heute trainiert er die Jungen im Verein.
Südstadt
Isolde Hauser-Krauter
Mitbegründerin und Vorstand des "effata Eine-Welt-Kreises e.V." Aktive Pfarrgemeinderätin der katholischen Gemeinde St. Michael und Vorsitzende des Freundeskreises des Kinder- und Jugendtreffs Hasenleiser.
Weststadt
Philine Bujard
Seit 1972 arbeitet sie bei verschiedenen Vereinen für Kultur und Stadtentwicklung mit. Als Ideengeberin und Organisatorin motiviert sie andere durch den eigenen Einsatz.
Horst Hasselbach
Engagiert als Helfer im Technischen Hilfswerk, im Stadtteilverein, beim Instandsetzen von Einrichtungen im Stadtwald, im Erzählcafe im Seniorenzentrum Weststadt oder als Betreuer von Patienten der Klinik Speyerer Hof.
Dr. Jobst Wellensiek
Das langjährige Mitglied der Rechtsanwaltskammer Karlsruhe, davon viele Jahre als Präsident (amtierend) engagierte sich für die Rechtspflege (bis 2003) und viele Jahre für den Sport.
Wieblingen
Siegfried Buchholz
Seit 1955 ist er aktiv beim TSV 1887 Wieblingen, seit 1981 Vorsitzender. Unter seiner Leitung wurde das Sportzentrum West realisiert.
Emma Traschütz
Als "guter Geist" des Seniorenzentrums Wieblingen leitet sie den Werkkreis, organisiert Senioren-Wanderungen oder beteiligt sich an der Vorbereitung des Heiligabends für alleinstehende Senioren.
Ziegelhausen
Friedrich Beisel
Seit 1947 Mitglied, zeitweise Vorstand, und seit 2004 Ehrenmitglied im Liederkranz 1896 Ziegelhausen. 1985 gründete er die Feuerwehrblaskapelle und war bis 2000 deren Vorstand.
Margrit Lange
Sie ist Bezirksbeirat in Ziegelhausen, bei der Arbeiterwohlfahrt aktiv, Mitbegründerin des Freundeskreises der Partnerstadt Bautzen sowie viele Jahre Mitglied der Musik- und Kunstfreunde.
Gesamtstädtische Vorschläge
Ehrenamtliche Mitarbeiter der Stadt Heidelberg
Das Projekt "Pate mit Zeit – Pate auf Zeit" wurde 1999 von der IAV-Stelle ins Leben gerufen und wird mittlerweile vom Sozialen Dienst der Stadt Heidelberg geleitet. Ehrenamtliche Paten bewahren alte Menschen, Menschen mit psychischen Einschränkungen, Kranke und Behinderte vor Vereinsamung. Die „Paten mit Zeit“ halten Kontakt zu ihren Klienten, führen Gespräche und helfen, wo sie können.
Hans-Joachim Kögel
Seit 1960 hat sich Hans-Joachim Kögel besonders in der ehrenamtlichen Mitarbeit in Opferverbänden sowie in städtischen und kirchlichen Gremien engagiert.
Günter Frank
Seit 1982 ist er als Mieterbeirat bei der GGH tätig. Stellvertretend für alle Mieterbeiräte hat er die Auszeichnung verdient, da er einen großen Teil seiner Freizeit zum Wohle der Mieter der GGH opfert.
Kinder- und Jugendbücherei in der Universitätsklinik
Seit 1983 betreuen Frauen Kinder in Krankenhäusern des Uni-Klinikums und machen sie mit Büchern vertraut, mildern in Gesprächen ihre Ängste und machen Mut. Nach Heidelberger Vorbild wurden in acht Städten in den neuen Bundesländern (auch in Bautzen) Krankenhaus-Büchereien gegründet. (Sybille Plass, Vorsitzende)
Otto Lachenauer
Der ehemalige Stadtrat (1975 bis 1986) ist Ehrenmitglied des Stadtteilvereins Ziegelhausen-Peterstal und hat sich als Eingemeindungsbeauftragter große Verdienste erworben.