Kreisverbindungskommando Heidelberg übt Katastrophenlage
Brand des Umspannwerkes Kirchheim, weite Teile Heidelbergs ohne Strom – Flugzeugabsturz zwischen Heidelberg und Leimen - Abrutsch eines Hanges am Karlstorbahnhof – dringende Unterstützung durch die Bundeswehr erforderlich. Mit diesen Szenarien wurde das Kreisverbindungskommando (KVK) Heidelberg der Bundeswehr an seiner zweitägigen Übung am 13. und 14. Dezember 2011 konfrontiert.
Unter Leitung von Oberstleutnant der Reserve, Dr. Ralf Scheffel, mussten die Angehörigen des KVK Heidelberg Möglichkeiten einer Hilfeleistung durch die Bundeswehr planen und diese fiktiv beim Landeskommando Baden-Württemberg anfordern.
Erschwert wurden die Planungen durch Einsätze der Kreisverbindungskommandos Mannheim und Rhein-Neckar, welche ebenfalls an der Übung beteiligt waren und selbst Unterstützungsmaßnahmen in ihrem Bereich planen und organisieren mussten. Somit war eine Abstimmung untereinander und mit dem Landeskommando Baden-Württemberg erforderlich, um die verfügbaren Ressourcen möglichst optimal einsetzen zu können. Weiteres Ziel der Übung war es den Ausbildungsstand der Angehörigen der KVKs zu überprüfen, aber auch die Kommunikationswege (Telefon, Fax und EDV) zwischen den KVKs und dem Landeskommando unter Realbedingungen zu testen.
Begleitet wurde die Übung durch Hauptmann Schmitt, Landeskommando Baden-Württemberg. Als Übungsbeobachter hatte er nicht nur die Stabsarbeit zu bewerten, sondern gab auch Hilfestellungen und Anregungen.Von seiner Seite konnte rundum ein positives Fazit gezogen werden: die regelmäßige Ausbildung der Angehörigen der KVKs funktioniert und die Zusammenarbeit untereinander war einwandfrei.
Hintergrund Kreisverbindungskommando
Als Schnittstelle zwischen den aktiven Truppenteilen der Bundeswehr und den zivilen Verwaltungen (Bundes-, Landes- und Kreisebene) ist für jeden Stadt- und Landkreis ein sogenanntes Kreisverbindungskommando (KVK) eingerichtet. Diese stehen den zivilen Katastrophenschutzstäben beratend über Möglichkeiten und Grenzen der Unterstützung durch die Bundeswehr zur Verfügung und koordinieren mögliche Hilfeleistungen und -anforderungen. Die Mitglieder der Kreisverbindungskommandos sind Reservisten, welche diese Aufgabe ehrenamtlich wahrnehmen und sich regelmäßig fortbilden.
Das KVK Heidelberg hat seinen Dienstsitz in der Berufsfeuerwehr Heidelberg, wo es im Fall einer Anforderung zusammentritt, um aktiv die Maßnahmen zur Hilfeleistung an die Heidelberger Bevölkerung zu unterstützen. Geleitet wird das KVK durch Oberstleutnant der Reserve, Dr. Ralf Scheffel, und besteht aus insgesamt 11 Reservisten.