Feuerwehrgerätehaus Wieblingen soll auf Acker gebaut werden
Bericht aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. April 2012
Der Bauausschuss des Gemeinderates hat sich am Dienstagabend gegen die Stimmen der Grünen dafür ausgesprochen, dass das neue Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr am Westende von Wieblingen auf einer landwirtschaftlichen Fläche gebaut wird. Feuerwehrchef Georg Belge stellte das Projekt dem Bauausschuss vor: Für die Standortsuche habe sich allein das Gelände an der Mannheimer Straße kurz vor der Autobahn als geeignet erwiesen. Dort könne der notwendige Neubau des Gerätehauses errichtet werden; zudem soll bei der Feuerwehr ein Katastrophenschutzlager sowie in einem weiteren Gebäude die Heidelberger Abteilung der DLRG unterkommen. „Das ist ja alles so richtig“, erklärte Grünen-Stadtrat Frank Wetzel, „bis auf den Standort.“ Man habe das Vorhaben prinzipiell zu bewerten. Und er und die Grünen kamen zu dem Ergebnis, dass der Acker zwischen Friedhof und Autobahn A 5 eine „ökologisch hochwertige Fläche“ sei. Statt des Flächenverbrauches von 3000 der 22 000 Quadratmeter soll die Standortsuche
wieder aufgenommen werden. Die DLRG solle an ihrem bisherigen Standort ihren Neubau hochziehen.
Mit dieser Ansicht standen die Grünen alleine da. Sowohl CDU, Freie Wähler, Heidelberger und SPD befanden, dass es nun einmal keinen besseren Standort gebe. „Nach zehn Jahren haben wir nun endlich einen idealen Standort gefunden“, sagte Wolfgang Lachenauer. SPD Rat Thomas Krczal warf Wetzel „Unkenntnis der Situation“ vor: „Es geht um 15 Prozent der Fläche, das ist zu verschmerzen“, so Krczal. Der Preis für den Vorstoß der Grünen sei, dass es keine Lösung gebe.
Nach der großen Zustimmung im Bauausschuss ist auch mit einem zustimmenden Votum des Gemeinderates am 16. Mai zu rechnen. Wenn das so kommt, will Feuerwehrchef Belge schon im Herbst die konkreten Planungen dem Gemeinderat vorlegen. Ziel sei, dass für den Bau auch gleich die Gelder im Haushalt der Stadt bereitgestellt werden.